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ISSN 2195-3171





Göttinger Predigten im Internet hg. von U. Nembach

1. Sonntag nach dem Christfest, 02.01.2011

Predigt zu Johannes 1:43-51, verfasst von Marten Marquardt

Liebe Gemeinde,

der Evangelist Johannes hält sich nicht lange mit Weihnachtsgeschichten auf. Kein Stall, keine Hirten, keine Engel. Aber dafür sofort der Geruch von Alltag. Philippus z. B. kommt aus Bethsaida, das ist Fischfanghausen am Jordan. Er hat sicher noch den Fischgeruch und die Fischschuppen von der Arbeit auf der Jacke, als Jesus ihn findet. Der eine, Philippus, wollte wohl gerade eben hinunter zu seinen Netzen am Jordan. Der andere, Jesus, wollte jedenfalls gerade eben hinauf nach Galiläa. Es hat etwas merkwürdig Alltägliches und Beiläufiges, wie hier von Jesus und seinen ersten Jüngern erzählt wird, wie sich ganz im Handumdrehen Zeiten ändern, Lebensläufe umbrechen, wie hier Menschen lebensentscheidende Wendungen vornehmen. Fast zufällig trifft man sich, eben gerade im Vorbeigehen. – Alles Entscheidende geschieht hier im Vorübergehen (36), im Kommen und Gehen (39), im Aufbruch, am Straßenrand, unterwegs, immer ganz en passant. Ganz so wie der zufällig sich anbietende Stall am Dorfrand von Bethlehem. Man findet den Stall nur per Zufall; man trifft nur zufällig auf einander; man begegnet sich nur zufällig, einfach so. Im Englischen würde man sagen: “We bumped into each other” – wir sind unversehens in einander gerumpelt; und das Treffen hat uns überrumpelt.

Und dabei ist etwas erstaunlich Gelassenes um Jesus und seine ersten Jünger. Alles hat auch einen Hauch von normaler Alltäglichkeit und Selbstverständlichkeit. Auch jedes zufällige Aufeinandertreffen scheint wie selbstverständlich zu geschehen. So als könnte es überhaupt alles gar nicht anders kommen. So als wollte der Johannes-Evangelist mit jedem Satz im ganz modernen Jargon heutiger – nicht nur bayerischer – Jugendlicher einfach sagen: „Passt schon!“

Ich kenne einen jungen Mann, dessen Leben voller Schwierigkeiten steckt, um den man sich andauernd nur Sorgen machen könnte. Aber wenn man ihn anspricht, ist das eine seiner häufigsten Antworten: Passt schon!“ Da soll man nicht weiter nachfragen.

Johannes allerdings wiegelt hier gar nicht ab. Sein Erzählen ist kein taktisches Manöver, damit niemand mehr weiter fragt. Es findet sich bei Johannes tatsächlich alles ganz so wie das Wort, das ganz am Anfang war und bis zum Ende sein wird (Joh 1,1).

·        Johannes sieht Jesus auf sich zukommen und stellt ihn aller Welt vor als das „Lamm Gottes“ (29),

·        Jesus wendet sich um und entdeckt dabei, wie im Handumdrehen, den Andreas und den Simon und gewinnt auf Anhieb beide für sich (37ff),

·        Jesus findet (wieder wie zufällig) den Philippus aus dem selben Fischerdorf und engagiert ihn ohne weitere Umstände:

·        „Und Jesus sagte zu ihm ‚Folge mir!’“ – das ist alles. Kein weiteres Wort mehr von Jesus. Kein Hinweis darauf, wie dem Philippus dabei zu Mute war. Das Ortsgespräch in Andreas’ und Simons Fischfanghausen hatte offenbar schon längst alles vorbereitet.

·        Philippus weiß Bescheid, ohne lange Erklärung.

„Passt schon!“

Die Geschichte geht dann genauso lakonisch weiter: Philippus findet Natanael und sagt zu ihm: ... Jesus, den Sohn Josephs, den haben wir gefunden“. Eins fügt sich hier zum anderen. „Passt schon!“

Zunächst wird alles erzählt wie eine nahtlos in einander greifende Kette von folgerichtigen Ereignissen, wo alles passt und wo alles zu einander stimmt. Nichts bedarf einer näheren Erklärung. Alles passt schon. –

Nun aber stört Natanael mit seiner spröden Frage: „Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?“ Nazareth passt ihm nicht ins Konzept: Jesus aus Nazareth, na gut: Irgendein Jesus möchte wohl auch aus Nazareth kommen. Aber der von Mose und den Propheten angesagte Messias, der Sohn Davids? Das passt eben nicht mehr. – Natanael ist nicht feindlich, aber er ist skeptisch.

Philippus reagiert fast professionell auf diese Skepsis: Komm und sieh! – Es hat ja gar keinen Sinn, mit einem Skeptiker über ein christliches Leben oder über den Messias oder gar über Gott so im luftleeren Raum zu diskutieren. Es geht ja im Reich Gottes nicht um ein paar mehr oder weniger interessante Gedanken. Für ein paar neue Gedanken brauchte man sich nicht zu ändern, man braucht noch nicht einmal aufzustehen dafür. Man könnte ja mit neuen Gedanken einfach nur spielen und mit ihnen nur mal so hin und her jonglieren. Wie die Vertreter der ganzen Weltwirtschaft es seit Jahrzehnten und nun zuletzt wieder in Kopenhagen und in Cancún „erfolgreich“ getan haben, um nur ja keine zwingenden Konsequenzen in Sachen Klimaschutz ziehen zu müssen. „Komm und sieh!“, das bedeutet mehr als „Lass uns mal ein bisschen drüber reden und spielen!“ Die Gedanken an und für sich sind eben nicht nur frei, sie sind auch unverbindlich. „Komm und sieh!“ – das bedeutet aber erst einmal: losgehen, Fakten schaffen, verbindlich werden.

In Sachen Moses und in Sachen Messias geht es also um mehr, als Natanael dachte. Es geht um ein anderes, ein verbindliches Leben, um eine andere Welt, es geht um unsere Umkehr von falschen Wegen, und zwar nicht nur in Gedanken, sondern mit Händen und Füßen. Und darum ist die Philippus-Antwort professionell und richtig: Komm und sieh! Wer nicht kommen will, wer sich nicht einmal selbst dem Messias aussetzen will, der kann da sowieso nichts begreifen. Wer nicht eigene Erfahrungen machen will, kann einfach nicht mitreden in Sachen Messias. Und wer sich selber gar nicht bewegen will, kann selber gar nichts bewegen in unserer Welt.

Natanael also ist der Störenfried in dieser passgenauen Geschichte. Und wie Störenfriede so oft in unserer Erfahrung, so hat auch Natanael den leicht überheblichen, fast genießerischen Unterton von Ironie. Die Frage nach dem Messias und die ironische Gegenfrage, das scheint für Natanael ganz gut zusammen zu passen.

Aber wir, wir haben das bisher jedenfalls nicht so gern, wenn ein ironischer Ton sich in religiöse Gespräche einmischt. Wir fürchten dann sofort seelische Verletzungen, bissige Reaktionen und im schlimmsten Falle vielleicht sogar irgendeine beleidigte Reaktion des Himmels über uns. Über letzte Dinge darf man bei uns eigentlich nur mit letztem Ernst und mit absoluter Ehrfurcht sprechen. Wir verstehen bei Gott und ebenso in allen Angelegenheiten der menschlichen Seele und des menschlichen Herzens überhaupt keinen Spaß. Darum stört der Natanael unser nachweihnachtliches Gefühl mit seiner so leicht dahin gesprochenen Zurückweisung: Was kann aus Nazareth Gutes kommen?! – Mit dieser Übersetzung und ihrem flapsig mitgedachten „schon“ – „Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen?!“ ­­– hat Luther übrigens die religiöse Ironie noch verschärft. – Natanael ist vorläufig also völlig unbeeindruckt von den Worten des Philippus.

Und nun wieder diese gelassene Erzählweise des Johannes. Natanael spielt gerade alles ironisch herunter, und dennoch, ganz unvermittelt, erzählt Johannes so weiter: „Jesus sah Natanael auf sich zukommen“ (47). Was wir bei Natanael als ironische Abwehr hören „Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen?!“ – was wir leicht als Abkehr vom Glauben und als die „kalte Schulter“ für Jesus interpretieren könnten, auch das scheint hier aber Jesus ins Konzept zu passen: Er sieht den Natanael, das Gottesgeschenk – das bedeutet nämlich der Name Natanael in deutscher Übersetzung –, mit seiner abschätzigen Bemerkung nun gerade auf sich zukommen. Da fallen Ironie, Abwehr, Respektlosigkeit und sogar scheinbare religiöse Gleichgültigkeit gar nicht ins Gewicht. Jesus sieht ihn auf sich zukommen. In Jesu Augen passt das schon.

Mehr noch: „Seht, ein echter Israelit, an dem kein Falsch ist!“ Ein echter Israelit, das ist ein echter Nachkomme Jakobs, des Gotteskämpfers, der den Namen Israel = Gotteskämpfer in jener finsteren Nacht am Jabbok, als er mit Gott gerungen hatte bis zum Morgengrauen, als einen Ehrennamen von Gott selbst erhalten hatte (1. Mose 32,29). Ironie und Skepsis, Zurückhaltung und Abwehr, ja sogar ein feiner Ton von Überheblichkeit und Besserwisserei, das alles scheint Jesus nicht zu schrecken: „Seht, ein echter Israelit, an dem kein Falsch ist!“ In Jesu Augen passt das schon.

Merkwürdig ist Jesu Urteil: „An dem kein Falsch ist.“ Das klingt so, als ob Jesus von vorne herein denen den Wind aus den Segeln nehmen will, die sich über Natanaels Skepsis und Sprödigkeit ärgern: Der ist in Ordnung, auch wenn er an mir zweifelt! Das passt schon! Der passt schon!

Das macht den Natanael nun natürlich erst richtig neugierig: „Woher kennst du mich?“ Natanael fühlt sich also richtig erkannt, wirklich verstanden und zu Recht geehrt. Irgendwie scheint es dem echten Israeliten imponiert zu haben, dass Jesus ihn so umstandslos anerkennt und sogar hervorhebt. Jetzt ist die Sache für ihn persönlich interessant geworden. Jetzt fragt er nach. Ein erstes Anzeichen von persönlichem Interesse.

Aber nun folgt auch von Jesu Seite eine ironisch schillernde Antwort auf Natanaels Privatinteresse: „Woher kennst du mich?“ Jesus kann eben auch auf dieser Tastatur der durchaus mehrdeutigen Ironie spielen. „Bevor Philippus dich rief, habe ich dich gesehen, wie du unter dem Feigenbaum warst“ (48).

·        Unter dem Feigenbaum sitzen die tief in ihr Torastudium versenkten Rabbiner, vor allem die großen unter ihnen. Der Feigenbaum als natürliche Synagoge (Midr Qoh 5,11).

·        Und außerdem weiß jeder echte Israelit, dass der Ort unter dem Feigenbaum auch ein vieldeutiger Ort ist. Ob dieser Baum Früchte trägt oder nicht, ist niemals sicher (Mt 21,18ff / Mk 11,12ff).

·        Früchte am Feigenbaum sind zuweilen sogar eher unwahrscheinliche, oder besonders frühe Zufallsfunde, denn beim Propheten Hosea sagt Gott: „Ich fand Israel wie Trauben in der Wüste (also höchst zufällig und gegen alle Wahrscheinlichkeit) und sah eure Väter wie die ersten Feigen am Feigenbaum“ (Hos 9,10). Also: Ich sah dich unter dem Feigenbaum, du bist eine frühreife Zufallsfrucht, die ich gefunden habe.

·        Aber zugleich ist es auch ein geflügeltes Wort in Israel, dass jeder rechte Israelit, ein jeder unter seinem eigenen Weinstock und Feigenbaum sitzt (1. Kön 5,5), wie der Biedermeier vor seinem eigenen Haus im Abendsonnenschein und sein kleines Privatleben still vergnügt für sich allein genießt.

Und nun kann Natanael sich aussuchen, wie er Jesu Antwort verstehen will:

·        Du bist ein toratreuer Jude, gelehrt und neugierig auf das Reich Gottes.

·        Du bist ein toller Zufallsfund im Reich Gottes.

·        Du bist ein ganz zufriedener Privatmann, den die Welt rundum nur wenig noch interessiert.

Natanael scheint die Vieldeutigkeit in Jesu Antwort gar nicht zu bemerken. Er reagiert darum ebenso begeistert wie einfältig: „Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König Israels“ (49).
Jesu Antwort ist aber nun tatsächlich eine Entgegnung, eine kaum verhohlene Kritik an so viel privat überschäumender Frömmigkeit. Nun wird Jesus zum Störenfried in Natanaels Religion. Nun heißt es auf Jesu Seite nicht mehr „Passt schon!“ Nun, da Natanael religiös so zufrieden scheint, nun, da mit und für Natanael der religiöse Ruhestand droht, nun passt es Jesus doch gar nicht mehr. Nun weist Jesus solches Lob mit einer Gegenfrage zurück:

·        „Weil ich dir gesagt habe, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah, glaubst du?“

·         Weil du dich da persönlich angesprochen fühlst, darum glaubst du?

·         Weil du dich persönlich wichtig genommen fühlst, darum glaubst du?

Dieses ganz private Weltbild, in dem sich alles vor allem um dich dreht, in dem vor allem deine Bedürfnisse zählen, in dem Religion, Himmel, Erde, Mensch und Gott letztlich nur dazu da sind, deinem Sicherheitsbedürfnis und deiner persönlichen Erbauung zu dienen, das passt Jesus nun eben doch nicht! Dazu sind Himmel und Erde, Tempel, Stall und Wickelkind, dazu sind Jesu Taufe und Jesu Tod am Kreuz nicht erschienen, dass du dich damit für dich selbst zufrieden gibst. Dein bisschen Glaubensglück ist wirklich nicht das Ziel aller Wege Gottes.

„Größeres als das wirst du sehen. Und ER sagte zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf dem Menschensohn.“

Haben Sie bemerkt, wie Jesus hier unter der Hand vom einzelnen „Du“ zum uns alle behaftenden „Ihr“ übergeht?! „Und er sagt zu ihm... Ihr werdet den Himmel offen sehen...“ Höher hinaus kann Jesus gar nicht mehr greifen, als dass er vom offenen Himmel spricht. Tiefer hinein kann Jesus gar nicht mehr steigen, als dass er die Jakobsleiter zum Himmel hier unten auf Erden anstellt und zuerst alle Engel von ganz unten hinaufsteigen lässt.

Warum zuerst von ganz unten „hinauf“? Weil unsere Erde „hier unten“ so voller menschlicher Klagen und Sorgen ist, dass zu allererst alle Engel als Klageboten und Bittsteller für die Armen, die Hungernden, die Unrecht Leidenden auf unserer Erde hinauf gesandt werden müssen. Diese Erde hat zu allererst die ganze Zuwendung des Himmels verdient, und zwar die ganze Erde, die Kleinsten und Gemeinsten zuerst. Die Boten der Trauernden und der Entrechteten und der Bedrückten bevölkern zuerst die Jakobsleiter von unten nach oben. Und erst dann, in zweiter Linie, kommen Engel von oben nach unten.

·        Das ist das Größere, dass nicht meine Anliegen zuerst und allein, sondern dass zuerst die Sorgen und Nöte der ganzen Erde „ganz unten“ gesehen, gehört und aufgenommen werden.

·        Das ist das Größere, dass mein persönliches Heil und Wohl sich verbindet mit dem der Menschen zu meiner Rechten und zu meiner Linken.

·        Das ist das Größere, dass Religion nicht mehr Privatsache bleibt, sondern eine weltumspannende Angelegenheit wird.

Mein eigenes tägliches Brot, das ist eine soziale Frage, aber das ganze Brot für die ganze Welt, das ist die religiöse Frage, die größere Frage, die dem Natanael auf der Jakobsleiter erscheint.

Meine Zimmertemperatur, mein Spritverbrauch, mein Brötchenholen mit dem Auto, das ist eine soziale Frage, aber die globale Klimaerwärmung, der Untergang ganzer Landstriche mit ihren Menschen, der Vormarsch der Wüsten und die Zunahme der Verteilungskriege um Wasser, Öl, Ackerboden und Luft, das ist die religiöse Frage, die von der Jakobsleiter her unübersehbar ist.

Passt schon!
Ja, es passt schon, wenn wir – nachdem zu Weihnachten auf den Hirtenfeldern alle Engelchöre „von ganz oben nach unten“ gesungen haben vom Frieden auf Erden – wenn wir nun auch die englischen Gegenzüge auf der Jakobsleiter wahrnehmen könnten, die zuerst „von ganz unten“ kommen und „nach oben“ tragen, was da von den bedauerlichen Verhältnissen hier in unserer Welt zu sagen ist.

Ja, es passt schon, wenn wir nicht nur biedermeierlich vor unseren eigenen Haustüren und in unseren jeweiligen Kirchenbänken sitzen bleiben, sondern uns auch den etwas weiteren Horizont der Jakobsleiter zu eigen machen: Gottes Liebe zur ganzen Welt, und nur so und erst dann auch – hoffentlich – Gottes Liebe auch zu uns, zu mir, als einem Teil dieser Welt.

·        Ein Judenjunge als Gottessohn – das passt nicht? – Passt schon!

·        Ein Futtertrog als Kinderwiege – das passt nicht? – Passt schon!

·        Nazareth, Kyoto, Kopenhagen und Cancún – das passt nicht? – Passt schon!

·        Ein Galgenkreuz am Schindanger – das passt nicht? – Passt schon!

·        Bethlehem und Masar e Sharif – das passt nicht? – Passt schon!

·        Die andere Backe auch noch dazu – das passt nicht? – Passt schon!

·        Rechtsschutz für Terroristen – das passt nicht? – Passt schon!

·        Skepsis, Zweifel, tausend Vorbehalte gegen Gott – das passt nicht? – Passt schon!

·        Gott vertrauen wirklich und trotz allem – passt nicht? – Passt schon!

Passt schon!

Der junge Mann, von dem ich den Jugendjargon des „Passt schon!“ als erstem gelernt habe und um den ich mir so viele Sorgen machen will, weil er mir allzu optimistisch und unbeschwert daherzureden scheint, er hat – vielleicht in einem viel höheren Sinne als er selber ahnt ­– ganz Recht, wenn er immer wieder antwortet Passt schon!“

Zwar nicht, weil von Natur aus alles zusammen passt, aber weil Gott für alle Zeiten nicht nachgeben wird, bis alles passt. Um Gottes Willen hat der junge Mann Recht: Passt schon! Wird schon passen, wenn und wie Gott es will!

Aus Nazareth ist etwas Gutes gekommen:

·        Der weite Horizont von der Jakobsleiter,

·        der unverstellte Blick auf alles, was hier gar nicht passt,

·        die unbezwingbare Lust, dabei zu sein, wenn Gott an der Arbeit ist.

Das passt schon!

Amen



Pfarrer i. R. Marten Marquardt
Pulheim-Brauweiler
E-Mail: marten@mjema.de

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