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ISSN 2195-3171





Göttinger Predigten im Internet hg. von U. Nembach

Osternacht, 08.04.2012

Predigt zu 1. Korinther 15:3-8, verfasst von Joachim Ringleben

 

Am dritten Tage auferstanden"

Liebe Gemeinde!

Unser Predigttext gehört neben den Osterberichten der Evangelien zu den ältesten Überlieferungen von der Auferstehung Jesu Christi, und beruft sich selber auch auf die Überlieferung dieser Botschaft.

Nun könnte man sagen: die Christen der allerersten Zeit hatten es leichter als wir heute, an die Auferstehung zu glauben. Denn sie hatten doch selber die Erscheinungen des lebendigen Herrn zu Ostern, und Paulus selbst noch hatte als letzter eine solche Christuserscheinung vor Damaskus (Act 9,1-5), wie er im folgenden Text hier ausdrücklich hervorhebt (1Kor 15,9). Diese alle konnten sich also an ihre eigenen Erfahrungen halten, wie „subjektiv" diese auch gewesen sein mochten. Aber wir Heutigen: was fangen wir mit dieser Botschaft an: einer der tot war und begraben, ist der Lebendige? - Es mag sein, dass selig die sind, die nicht sehen und doch glauben (Joh 20,29); aber woraufhin denn können wir dieser Botschaft des Unvorstellbaren Glauben schenken? Nun ist wohl unstrittig, liebe Gemeinde, an die Auferstehung Jesu Christi von den Toten glauben und wenigstens zu ahnen beginnen, worum es beim Osterfest geht, können wir nur, wenn wir auch verstehen, woran wir als Christen dabei eigentlich glauben. Wir müssen zumindest doch klar zu verstehen suchen, was das denn eigentlich ist: Jesu Auferstehung aus dem Grabe. Was ist damit gemeint?

Wenn wir in dieser Frage jetzt ein paar Schritte weiterkommen, dann geht uns vielleicht ein Licht auf, warum der Osterglaube für das Christentum so wichtig ist, ja grundlegend wichtig, entscheidend. Paulus sagt selber in unserem Kontext: „Wenn aber Christus nicht auferweckt wurde, dann ist unsere Botschaft (überhaupt) leer, und leer ist dann euer Glaube" (1Kor 15,14).

I

Zuerst einmal müssen wir uns klarmachen: die Schwierigkeiten mit der Auferstehungsbotschaft haben nicht erst wir als moderne, aufgeklärte Menschen. Im NT selber, das doch ganz von dieser Botschaft durchdrungen ist und von ihr lebt, heißt es: „Und es erschienen ihnen diese Worte, als wär's Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht" (Lk 24,11). Das steht im selben Kapitel, wo es auch heißt: „er ist wahrhaft auferstanden" (Lk 24,34). Immer wieder berichten die Evangelien vom Zweifel an dem Osterereignis (z.B. Mt 28,17) oder betonen, der Wiederauferweckte sei kein Gespenst (Lk 24,36).

Also auch für das Wirklichkeitsbewusstsein der antiken Menschen, wie etwa auch für die skeptischen Athener (Act 17,32), handelte es sich um eine irritierende Zumutung, die eher Spott als Glauben hervorrief. Noch der römische Renaissance-Kardinal Bembo sagte, als er von Melanchthons Auferstehungstheologie hörte: Ich hätte ihn für klüger gehalten.

Aber auch M. Luther, dem natürlich auch der Verdacht begegnete, es handele sich bei der Osterbotschaft um reines Pfaffengeschwätz, hat mit der ihm eigenen Aufrichtigkeit von sich bekannt: „und hat mich selbst oft wunderlich und fremd angesehen, und ist ein schwer Artikel, ins Herz zu bringen, wenn ich sehe einen Menschen tot hintragen und einscharren, daß ich doch mit solchem Herzen und Gedanken soll darangehen, daß wir werden untereinander wieder auferstehen" (WA 36,557). Was Luther hier von der allgemeinen Auferstehung der Toten sagt, gilt ebenso für die Auferstehung Jesu; er schreibt: „Es ist auf Erden noch nie ein so närrisches, unmögliches, verzweifeltes Ding gehört noch gesehen worden, als daß ein sterbender Mensch sollte nicht allein lebendig, sondern auch Herr und Austeiler des Lebens und aller Toten Auferwecker sein" (WA 19,154).

Liebe Gemeinde, wir sehen: wir Heutigen stehen nicht allein da mit unseren Fragen, Bedenken und Zweifeln. Sie gehören irgendwie mit zu dieser Sache hinzu; denn Ostern ist das ganz und gar Nicht-Selbstverständliche, das sich dem menschlichen Vorstellungsvermögen und gewöhnlichen Wirklichkeitsbewusstsein strikt entgegenstellt. Ja, wenn an der Auferstehung Jesu etwas dran ist, dann wird hier unser ganzes normales Bild von der Wirklichkeit, d.h. von dem, was wir für möglich oder eben nicht möglich halten, selber radikal in Frage gestellt.

Aber kann das eigentlich anders sein? Es geht doch bei der Auferweckung Jesu nicht um etwas rein Innerweltliches, sondern um ein Handeln Gottes an diesem Toten. Schon das NT selber fragt wiederum: „Warum wird es bei euch für unglaubbar erachtet, dass Gott Tote auferweckt?" (Act 26,8).

Wollen wir jetzt weiter über die Auferstehung nachdenken, so müssen wir nicht nur unsere Zweifel und Fragen ernst nehmen, sondern wir müssen auch fest im Blick behalten: die Rede ist von Gott, von seiner lebendigen Macht. Nur, wenn wir fragen, was bedeutet es, dass Gott an diesem Gekreuzigten und Begrabenen gehandelt hat, nur dann können wir auch mit unseren Gedanken weiterkommen.

Ich bin der Überzeugung: Es ist nicht schwerer oder leichter, überhaupt an Gott zu glauben, als an die Auferstehung Jesu und unsere eigene Auferstehung zu glauben. Denn an Gott zu glauben, das kann nur heißen, an den lebendigen Gott zu glauben.

Wie also lässt sich Jesu Auferstehung durch Gott denken?

II

Liebe Gemeinde, wie bei allen religiösen Dingen kommt es auch bei der Auferstehung Jesu Christi darauf an, sie im richtigen Horizont zu begreifen, und es ist hier besonders schwer, falsche Vorstellungen abzulegen. Wenn unser Glaube bekennt: er ist wahrhaftig auferstanden - um welche Realität geht es?

Da ist als Allererstes mit allem Nachdruck zu sagen: Es geht nicht um die Wiederbelebung eines toten Körpers. Die Auferweckung Jesu ist kein biologisches Mirakel, wobei ein Leichnam reanimiert würde. Eine solche Vorstellung von Auferstehung ist sozusagen viel zu normal. Es geht um viel mehr und Größeres als einen solchen, ganz zufälligen Beweis angeblicher Allmacht Gottes. Ein vordergründiger Unterschied ist dieser: bei allen, von denen im NT in legendenhafter Weise erzählt wird, dass sie tot waren und von Jesus wieder ins Leben zurückgerufen wurden, gilt, dass sie später dann doch gestorben sind. Jesu Auferstehung aber bedeutet die Auferweckung zu ewigem Leben. - Aber wenn es gar nicht um die Wiederbelebung eines Leichnams geht, um was dann?

Es geht darum, dass hier Gott selber an Jesus sich als wirksam erwiesen hat - Gott mit seiner Lebensmacht. Es geht nicht um ein isoliertes Wunder; sondern an diesem einen Gekreuzigten hat Gott die Weltschöpfung vollendet, hat er die Wirklichkeit als ganze verändert, hat er vorweg an ihm die Endvollendung zur Erscheinung gebracht. Der Ostermorgen ist der vorweg genommene jüngste Tag. An Jesu Auferweckung glauben heißt, daran zu glauben, dass die Wirklichkeit im Ganzen eine andere und neue geworden ist.

Die Auferstehung Jesu Christi bedeutet: Gott hat das irdische Leben dieses Menschen - vom Anfang bis zum Ende - an sich gezogen, und er hat dieses vergangene Menschenleben zum Ort seines eigenen Lebens gemacht. Die Auferweckung des Gekreuzigten besagt, dass Gott selber sich mit Jesu Leben und Tod absolut und für alle Zeiten identifiziert hat. Jesu Leben mit seinem Ende gehört seit Ostern zu Gottes eigenem Leben.

Damit sind Jesus und Gott in Ewigkeit untrennbar geworden. Das hat Luther wunderbar ausgedrückt: „Nein Geselle, wo du mir Gott hinsetzest, da mußt du mir die Menschheit (d.h. Jesus) mit hinsetzen. Sie lassen sich nicht sondern und voneinander trennen, es ist eine Person geworden und (Gott) scheidet die Menschheit nicht so von sich, wie Meister Hans seinen Rock auszieht und von sich legt, wenn er schlafen geht" (WA 26,333).

Zu der Auferweckung Jesu hat sich also Gott selber für uns ganz neu bestimmt: als der Gott mit Jesus. Nicht ein toter Körper wurde physisch lebendig gemacht, sondern Jesu ganzes vergangenes Dasein und Leben ist auferweckt worden, d.h. zum eigenen Bestandteil des göttlichen Lebens selber geworden. Das ist die Vollendung der Welt - exemplarisch an diesem Einen, das ist die Verewigung des Geschöpfes für immer.

Jetzt verstehen wir, warum das NT ständig betont: Gott selber ist es; er, und dies ausschließlich und allein, hat Jesus von den Toten aufgeweckt (Röm 10,9; 1Kor 6,14; 15,15; 1Thess 1,10 u.ö.).

Bei der Auferweckung hat Gott, indem er an Jesus gehandelt hat, vor allem auf sich selber schöpferisch gewirkt: er hat sein eigenes Leben um das Sein Jesu Christi erweitert oder bereichert. Darum feiern wir Ostern nicht ein einzelnes Mirakel, sondern den endgültigen Sieg göttlicher Kreativität über das mit dem Tode endende, irdische Leben. Die Auferstehung ist der Sieg des lebendigen Gottes über den Tod, und sie kommt aus der Tiefe von Gottes ewigem Leben. Der Auferstandene ist kein Untoter, sondern die Erscheinung von Gottes neuer Welt unter uns, hier im vergänglichen Leben.

Jetzt verstehen wir auch, warum das NT den Auferstehungsvorgang selber nicht beschreibt. Für die ersten Osterzeugen erscheint der lebendige Herr - von Gott her, aus Gottes Ewigkeit. Darum waren seine Erscheinungen für sie keine bloßen „Visionen", sondern das völlig unerwartete und unableitbare Aufbrechen der neuen Welt Gottes inmitten der alten Welt.

Als Auferstandener erschien den Jüngern nicht ein ganz Anderer, sondern Jesus selbst, in unvergänglicher Lebendigkeit; er, wie sie ihn kannten, dessen Leben und Sterben sie miterlebt hatten, war wieder bei ihnen und für sie da; d.h. sein Leben gehörte auch weiterhin zu ihrem Leben mit Gott, und seine Gegenwart für sie war von seinem Tode nicht ausgelöscht.

Die Erfahrung von Ostern ist also immer und sogar primär eine neue Erfahrung mit Gott. Darum ist es nicht schwerer, an die Auferstehung zu glauben wie an Gott selber.

Wie ist das Auferweckungs-Handeln Gottes an Jesus genau zu beschreiben? Zweierlei darf man wohl sagen.

Einmal, Gott hat, indem er zum toten Jesus sein schöpferisches Wort gesprochen hat (cf. Act 13,33), ihn aus dem Tode in seine eigene göttliche Gegenwart gerufen: eine, neue, zweite Schöpfung aus dem Nichts durch sein Wort. Mit wem Gott redet, der lebt ewig, wenn er gleich stürbe (Joh 11,25). Die Auferweckung Jesu ist ein göttlicher Sprechakt auf die Welt hin: Gott spricht den vergangenen Jesus für alle Zeiten als gegenwärtig und lebendig in die Menschheitsgeschichte hinein. Darum verkünden die Evangelien vor allem die Auferstehung Jesu Christi weiter, und dann setzt sich Ostern in der Geschichte der Verkündigung und Predigt fort und setzt sich da fort, wo es bei uns zum Glauben kommt.

Sodann kann Gottes Handeln am toten Jesus auch als ein schöpferisches Schauen beschrieben werden: Gottes schaffender Blick „verewigt" Jesu irdisches Leben und lässt ihn so kreativ als den Lebendigen in der Geschichte da sein. In diesem schöpferischen Blick Gottes auf Jesus sind wir inbegriffen; Gott sieht uns in Jesus.

Darum ist Jesu Lebensweg von Galiläa nach Jerusalem, sein Reden und sein Tun, sind seine Gleichnisse, seine Sündenvergebung, sein Heilen von Kranken, sind sein letztes Mahl und sein Leben und Sterben, sind Gethsemane und Golgatha für uns lebendige Gegenwart. Sein irdisches Leben ist nach Ostern das Leben der Ewigkeit.

In seinem Handeln am Gekreuzigten weiß Gott, indem er zu ihm schöpferisch redet und ihn durch seinen Blick verewigt, sich selber ewig in Jesus. Gott hat seine eigene Identität am Orte Jesu: des Gestorbenen und doch Lebendigen. Die Auferweckung Jesu ist nichts anderes als diese sich aufschließende und für uns öffnende Lebensbewegung Gottes. Seitdem ist Gott wesentlich nur der „lebendige Gott", d.h. der Lebendig-Machende Gott (Joh 5,21; Röm 4,17 u.ö.). Die Auferweckung Jesu von den Toten ist ein Taterweis Gottes: als der ewig lebendige Gott.

Weil aber Gott der absolut Lebendige ist, kann er den Tod überwinden, und darum konnte der Tod Jesus nicht festhalten. D.h. vor allem: der Tod konnte Jesus nicht in der Vergangenheit festhalten. Ihm gehört die Zukunft.

Wenn das verstanden ist, wird die vieldiskutierte Frage nach dem leeren Grab theologisch zweitrangig. Man darf sie nicht isolieren. Vielmehr gilt auch für diese Frage: „Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?" (Lk 24,5)! Der vieldeutige Sachverhalt, dass Jesu Grab leer gewesen ist, ist kein selbstständiges Thema oder gar ein Argument. Es ist nur ein zusätzliches „Zeichen" dafür, dass der Tod Jesus nicht halten konnte, weil das ewige Leben stärker ist als die Vergangenheit.

Noch einmal: es geht um Gottes eigenes Handeln zu Ostern; das ist das Entscheidende, und darum ist es nicht schwerer, an die Auferweckung zu glauben als an den lebendigen Gott überhaupt.

III

Liebe Gemeinde, es dürfte deutlich sein: Die Auferweckung Jesu von den Toten durch ein Handeln Gottes an ihm ist kein isoliertes, zufälliges Ereignis; vielmehr ist hier etwas mit dem Ganzen der Wirklichkeit geschehen, und eine neue Wirklichkeit ist mitten in der alten aufgebrochen: die Wirklichkeit des absolut Neuen, die Zukunft Gottes mit der Welt. Hier hat der Schöpfer endgültig an seiner Schöpfung gehandelt.

Das ist zum Schluss noch zweifach zu verdeutlichen. Einerseits muss man sich klarmachen: Gott hat nicht irgendeinen beliebigen Menschen auferweckt, sondern eben den, der am Kreuz starb. Als Gekreuzigter galt Jesus in aller Augen als von Gott verflucht, und auch für seine Jünger war er damit definitiv widerlegt. Das Kreuz war die Katastrophe für sie - in jeder Hinsicht. Gegen alle menschlichen Erwartungen und Hoffnungen aber erwies sich der Gekreuzigte als von Gott her lebendig. Damit ist die Auferweckung Jesu nicht einfach eine Korrektur oder ein Rückgängig-machen seines Todes am Kreuz, sondern gerade eine göttliche Bestätigung dieses Schandtodes und des Lebens, das zu ihm geführt hatte. In den Augen der jüdischen Religion verworfen, wurde Jesus mit seiner Botschaft unabsehbar von Gott bestätigt. Das Zentrum von Jesu Verkündigung war die Nähe des Reiches Gottes gewesen. Indem er nach seinem Tod mitten im Leben erscheint, ist das Reich Gottes da, und zwar an ihm selber realisiert. Der Auferstandene bringt Gottes Reich in die Welt des Todes.

Andererseits ist nochmals zu bedenken: Indem der Auferstandene nicht nur im Himmel, bei Gott ist, sondern als lebendiger Herr hier unter uns, ist unsere eigene irdische Existenz in das Geschehen immer mit einbezogen. Paulus schreibt: „Gott hat den Herrn auferweckt und er wird ebenso auch uns auferwecken durch seine Kraft" (1Kor 6,14). Christi Auferweckung und die unsere nach dem Tode - das ist in Wahrheit nur ein einziges Geschehen in Gottes Augen. Was zu Ostern an Jesus geschah, war nur die Vorwegnahme der allgemeinen Totenauferweckung am Ende der Zeiten; d.h. das Ende der Zeit ist mitten in der Zeit da und geht weiter durch die Geschichte auf das ewige Ziel zu. Die Auferweckung Jesu bedeutet, dass das ewige Leben mitten in unserm vergänglichen Menschenleben aufscheint und weiterwirkt.

Weil Jesu Auferstehung eine unabsehbare Dynamik freisetzt, ist Christus der Erstgeborene aus den Toten (Kol 1,18) oder der Erstling (1Kor 15,20) und Anführer des Lebens (Act 3,15), wie das NT sagt. Wir, liebe Gemeinde, sind wesentlich die „Kinder der Auferstehung" (Lk 20,36). Denn es gilt Christi Wort: „Ich lebe und ihr sollt auch leben" (Joh 14,15).

Was daraus folgt, liegt auf der Hand. Wie Gott in dem Menschen Jesus definitiv für uns Menschen da war, so ist der Auferstandene jetzt überall da, wo der lebendige Gott gegenwärtig ist. Das ist von unendlicher Bedeutung für unsere Wirklichkeit.

Denn mit der Auferstehung ist der Tod entmachtet worden, weil er Moment von Gottes ewigem Leben geworden ist. Auferstehung bedeutet den Tod des Todes! Daher gibt es für uns kein Sterben, keine Einsamkeit oder Verlassenheit, kein Leid und keine Schuld mehr, wo er mit seinem Leben nicht heilvoll gegenwärtig ist. Das Osterlicht erhellt jedes Dunkel auf Erden.

Auferstehung heißt: Wo Gott ist, da ist auch Jesus dabei und mit seiner Menschlichkeit gegenwärtig. Darum spricht der Auferstandene: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden ... Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt" (Mt 28,18.20).

Wir hören, liebe Gemeinde, der Gekreuzigte und Auferstandene, er ist nicht etwas Vergangenes, sondern lebendige Gegenwart, und er ist unser aller Zukunft. Der Osterglaube ist daher nicht Vergangenheitsglaube, sondern er ist vor allem Zukunftsglaube. Ostern hat Gott gezeigt, was er mit uns allen vorhat. Dessen dürfen wir uns freuen und auch im Sterben getrösten.  Amen.

 

 

 

 



Prof. a.D. Dr. Joachim Ringleben
Göttingen
E-Mail: jringle@gwdg.de

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