Göttinger Predigten im Internet
hg. von Ulrich Nembach und Johannes Neukirch
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Heiliger Abend - Christnacht, 24. Dezember 2000
Plattdeutsche Predigt über Hesekiel 37,24-28, verfaßt von Ernst Arfken

Leewe Frünnen, Wihnachten un Plattdüütsch, dat passt good tohoop. Plattdüüsch is jo de Spraak van de Buern, van de Handwarkslü un de Seefohrers. Man to allereerst is Platt de Spraak van de Famili. Dor seggn de Minschen sik: „Ik heff di leew.“ Dor frogen se: „Wo geiht di dat?“ un „Kann ik di wat helpen? Schall ik mol met togriepen?” Un Wihnachten? Dat is een Fest van de Famili- All de Minschen, de keene Famili hebbt, de Wihnachten heel alleen sünd, de hebbt dat besünners nödig, dat wi an se denken. Un dat wullt wi ok met dese Predigt doon. So as Wihnachten een Fest van de Famili is, so sünd ok de mehrsten Wihnachtsbiller Familien-Biller. Mennigmol steiht dor ok ünner: „De heilige Famili.“ Man worüm sünd dat mehrstendeels Familien –Biller un wat schalln se bedüüten?

Dat is gonnoch so eenfak to verklorn; un wenn wat swor to verklorn is, denn bruken wi geern eenen Vergliek. Dat is eerst recht so, wenn dat üm Saken van unsen Christengloben geiht. So hett ok Jesus in seine Predigten veel to’n Verglieken vertellt. God verglieken wi ok met een Vader, met een, de uns bewaken un schützen deit, met een Richter, de sörgt, datt dat recht togeiht up de Welt. Datt wi beter verstahn, wat Wihnaachten is un wat de Familien-Biller van Wihnachten bedüten, dor för is uns van Dag een Bibeltext ut dat Ole Testament geven. De steiht in dat Book van·n Propheten Hesekiel in·t 37.Kapitel.

Mien Knecht David schall ehr König ween
un de eenzige Herder för se all.
Un se schalln sik bewegen in miene Geboden
un miene Vörschriften holln un sik dor nah richten.

Un se schalln weer in dat Land wahnen,
dat ik mienen Knecht Jakob geven heff,
wa jo Vaders in wahnt harrn.

Se un ehr Kinner un Enkelkinner
schalln dor binnen wahnen för ümmer un ewig,
un mien Knecht David schall för ümmer dat Seggn öwer se hebben.

Un ik will met ehr een Freedensbund maken,
de schall een ewigen Bund met ehr ween.
Un ik will se bewohrn un vermehrn,
un mien Heiligdom schall midden mang ehr ween för ümmer.

Ik will öwer ehr wahnen un will ehr God ween,
un se schalln mien Volk ween,
dormet ok de Heiden gewohr warrn,
datt ik de Herr bün, de Israel heilig makt,
wenn mien Heiligdom för ümmer midden ünner ehr ween schall.

Dat Eerst, wat uns an dese Wöör upfalln kann, is: Van Maria un Joseph ward hier nix seggt, un nix van dat Kind in de Krüff. De Person, de uns hier in de Mööt kummt, is al groot un erwassen. Man ok dat Kind in de Krüff is jo nich ümmer een Kind bleeben. Dat is jo ok groot worden un hett düchdig wat in Bewegung brocht. Hier ward dit Kind vergleeken met de gröttste un höögste Person, de dat dormols geven hett. Un dat weer de König.

Dat Tweede, wat uns hier upfalln kann, is, datt dese Königsperson nu verbunnen ward met eene Person, de ganz wat anners is as een König:
Mien Knecht David schall een König ween
un de eenzige Herder för se all.

Een König regeert öwer Minschen, de Herder mutt up de Schaap uppassen. De König wahnt in de Sradt, de Herder up’t Land. De König is riek, de Herder arm.

Üm de sülwe Tied, as Jesus born weer, weer ok Johannes de Döper born. Dor keemen de Verwandten un Bekannten, datt se sik dat Kind ankieken. Un denn säen se: „Wat schall woll ut dit Kind warrn?“ Wihnachten kummen ok wi un kieken uns dat Jesuskind an, un wenn’t ok bloot up Biller is. Un uns’ Bibeltext ut dat Ole Testament lett uns frogen: „Wat is denn woll ut dit Kind worrn?“ Nu gifft de Bibel uns eene markwördige Antwort. Se seggt: „Een König nah Oort van een Herder.“ Dat schall bedüüten: Een König regeert öwer veel Minschen. Man de Könige un de, de de Macht hebbt, regeern met Gewalt. Se hebbt Suldoten un Polizisten, met de se sik dörsetten. Man dese „König van Wihnachten“, so mag ik em woll mol nömen, regeert ahn Gewalt so as een Herder., de seine Schaap röppt, un se höörn up siene Stimm.

Un se schalln sik bewegen in miene Geboden
un miene Vörschriften holln un dor nah doon.

Bold tweedusend Johr lang röppt Jesus Minschen, datt se up siene Wöör höörn. Un dese Minschen finnen sik un doon geern, wat Jesus seggt.

Van een gooden Herder hett Jesus seggt: „He lett sein Leben för de Schaap.“ So hett ok Jesus sien Leben för de Minschen hengeven . He hett sik nich wehrt, hett keene Gewalt bruukt, as se em an’t Krüüz slahn dään. Un so as de Herder siene Schaap leew hett, so hett Jesus de Minschen leew.

Öwer desen König nah Oort van een Herder seggt dat Ole Terstament noch mehr: He schall de Minschen weer nah Huus bringen, wa se vördem wahnt hebbt. So sammelt sik Jesus ok van Dag noch Minschen öwerall up de Welt un bringt se in sein Riek to’n anner.

Man dit Woord, „nah Huus bringen“ hett noch mehr to bedüüten. Dat frogt ok uns: „Wa sünd wi to Huus?“ Sünd wi dor to Huus, wa wi born sünd? Dat gifft Lü. för de mag dat woll so ween. Mn de mehrsten warrn van Dag in’t Krankenhuus born. To Huus sünd se dor nich. Sünd wi to Huus in uns Öllernhuus? De mehrsten Minschen künnt dor nich blieben. Wenn se ranwassen un wat liern, denn trecken se ut. Dor stellt sik ok de Frog: Is uns’ To-Huus bloot ne Saak van de Geographie un de Postanschrift? Hangt uns To-Huus nich veel mehr tosamen met uns’ Hart un Seel? Dat heet: Sünd wi nich to allereerst dor to Huus, wa wi uns to Huus föhln? Kann uns’ To-Huus veellicht sogor öwerall up de Welt ween, wenn dor een Minsch is, de uns van all , de wi kennt, an’n leewsten is? Wenn dese Minsch nu nich mehr an’t Leben is, gifft dat denn ganz keen To-Huus mehr för uns? De beröhmte Karkenvader un Bischop Augustin, de üm 4OO n.Chr. leevt hett, hett mol schreeven: „Gott, uns’ Hart is uull van Unroh in uns, so langen as dat nich Roh finntr in di.“ Wenn een Minsch God finnen deit, denn hett he ok een To-Huus funnen. Man wa finnen wi God?

Veel Lü söken God in de Natur, annere in de Kunst, weer annere in hooge Gedanken. Wihnachten seggt uns: God is nich wied, wied van uns weg. God is midden ünner de Minschen kamen. God wull nich hoog rut. God wull heel dicht bi de Minschen ween. God keem deep nah ünnen – as een lütt Kind in de Krüff.

.. wenn mien Heiligdom ünner ehr wahnen schall för ümmer.

An keen Dag van dat heele Johr sünd wi so geern to Huss as an Weihnachten.Ik kann ok seggn: An keen Dag van dat heele Johr is dat Heimweh so groot as an Wihnachten. Un doch is ok an keen Dag God so dicht to de Minschen kamen as an Wihnachten. Wenn wi met een Minschen Verbinnung söken, denn bruken wi wat, wat uns dor bi helpen deit. Wi schrieven een Breef, wi ropen em öwer dat Telefon an of wi fohrn hen un besöken em. Wullt wi met God Verbinnung hebben, möten wi ok wat doon. De Verbinnung met Gott löppt öwer den Globen an dat, wat God uns in sein Woord seggt. Dit Woord seggt uns, datt God uns nich alleen lett. He is dicht bi uns .He hett uns leew. He will uns unse Fehlers vergeven un uns bi sik upnehmen, wenn uns Lebenstied hier to Ennen geiht. God is in Bethlehem to uns kamen un wull geern, datt wi nu ok to em kummen met unsen Globen un met uns’ Höörn up sien Woord.

Wihnachten hett twee Sieden. Dat gifft een „Buten-Wihnachten“ un een „Binnen-Wihnachten“. Dat Buten-Wihnachten besteiht ut Dannenboom, Beschenken, good Eten un Drinken. Dat Binnen-Wihnachten besteiht ut Sik-Besinnen, Höörn up God sein Woord, God Loven un Danken. Met dat Buten-Wihnachten alleen künnt wi ok an Wihnachten vörbi lopen; un mennigeen Minsch wunnert sik achteran, datt dat bi em gonnich so recht Wihnachten worrn is. Dat Binnen-Wihnachten is dat betere Wihnachten. Veellicht kunn ok dese Predigt uns dor to helpen .

Priest Gott in ‚d Hemel alltogliek,
de up sien Throon regeert,
de uns slutt up sien Hemelriek
un uns sien Söhn bescheert.

De Heer kummt ut sein Vaders Schoot
un word een lüttjet Kind,
he liggt elendig, nackend, bloot
in’d Krüff, wor man hum finnt.

He word een Knecht un ik een Heer,
wo kann dat bloot angahn?
Doon kunn dat Jesuskind nich mehr,
as dat för uns hett daan-

Vandaag slutt Gott weer up de Döör
to’t heerelk Paradies.
De Engel steiht dor neet mehr vör.
Singt Gott Loff, Ehr un Pries.

(Mel. „Lobt Gott, ihr Christen alle gleich“. Ut: Dor kummt een Schipp. Plattdt. Gesangbook. Hermannsburg 1991. Nr. 2O. Nah Nikolaus Herman, 15OO – 1561)

Ernst Arfken
MTS-Str.4
18556 Altenkirchen
Tel.: 038391-12326


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