Göttinger Predigten im Internet
hg. von U. Nembach, Redaktion: R. Schmidt-Rost

Invokavit, 29. Februar 2004
Predigt über Hebräer 4, 14-16, verfaßt von Friedrich-Otto Scharbau
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Liebe Gemeinde,

darauf kommt es an: Dass wir Christus begreifen! Dass wir begreifen, wer er ist und wer er für uns ist. Dass wir durch ihn Gewissheit erhalten für unser Leben und dass wir keinen Zweifel daran haben, dass am Ende Gottes Gnade und Barmherzigkeit uns erwartet.

Wie in einem Lehrschreiben entfaltet der Hebr das, theologisch höchst anspruchsvoll und manchmal auch fremd für uns und unverständlich. Anderes ist uns vertraut, z. B. Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit (13, 8) oder Lasst uns aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens (12, 2) oder Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat (10, 35). Sätze, die das wandernde Gottesvolk, die Kirche, unterwegs durch die Zeiten und in der Welt, braucht, damit sie weiß, wem sie gehört und wohin ihr Weg sie führen soll.

Wer das alles geschrieben hat? Dieses Rätsel zu knacken, daran haben sich Generationen von Theologen die Zähne ausgebissen und haben es nicht geschafft. War es Paulus? So würden viele es am liebsten gesehen haben; aber dagegen spricht allerhand. War es überhaupt einer der Apostel? Luther sagt: Vielleicht ein Jünger der Apostel, aber das ist doch sehr allgemein.

Der Verfasser tritt mit seinem Namen nicht aus dem Dunkel der Geschichte heraus, er bleibt ein Anonymus und es scheint, als habe er das ganz bewusst und mit voller Absicht so getan. Weil er nicht wollte, dass auf ihn, den Autor die Aufmerksamkeit sich richtet, sondern dass sie sich auf Christus konzentriert. Dass er damit im Grunde die Verfasserfrage erst richtig interessant gemacht hat, wollen wir ihm gerne nachsehen. Weil ja in der Tat das Entscheidende sein Interesse ist, dass wir Christus begreifen; auf den kommt alles an für den Glauben, der entscheidet über ein Leben in Wahrheit, und es ist diese Wahrheit, die uns frei macht zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes, wie Paulus das gesagt hat. (Rm 8, 21) Kann denn der Zeuge die Wahrheit verbürgen? Und kann er ihr zur Durchsetzung verhelfen? Ist es nicht vielmehr so, dass er selbst getragen wird von der Wahrheit, für die er steht? Weil das Heil mit der Predigt von Jesus seinen Anfang nahm, heißt es einmal im Hebr (2, 3), ist es nötig, immer wieder zu diesem Anfang zurückzukehren. Wohl können wir das nicht tun ohne die Zeugen, die uns die Wahrheit überliefert haben, aber wir bleiben nicht bei den Zeugen hängen, sondern dringen durch zu Christus selbst. Paulus fragt einmal, um dieses Verhältnis des Zeugen zu seiner Botschaft klar zu stellen: Bin ich denn etwa für euch gekreuzigt? Oder seid ihr etwa auf meinen Namen getauft? (1 Kor 1, 13) Und er weist damit die Absurdität der Verwechslung des Zeugen mit der Botschaft zurück. Die Glaubwürdigkeit des Zeugen hängt nicht an der Integrität seiner Person und seines Redens (selbst Paulus hat sich ja die Frage nach seiner Glaubwürdigkeit gefallen lassen müssen), sondern Gott bestätigt den Boten, indem er den Menschen das Herz öffnet für die Wahrheit, die ihnen in deren Verkündigung begegnet. Es geht um die Wahrheit: dass die uns erreicht, dass sie uns ergreift, dass sie uns erfüllt und verwandelt.

Zur Wahrheit sind wir berufen. Ich bin nicht sicher, ob uns das immer so ganz gegenwärtig ist. Wie viel dummes Zeug aus den Scheinwelten einer Spaßgesellschaft, die sich im australischen Urwald einem Nervenkitzel mit Netz und doppeltem Boden aussetzt, wie viel leere Versprechungen werden uns Tag für Tag an der Wahrheit vorbei angeboten, wie viel „Zukunft“ wird uns Tag für Tag verheißen und ist morgen schon wieder überholt? Und wenn einer ein neues Weltraumprogramm entwirft, wird das für eine mutige Vision gehalten, so als ginge es darum, neue Wirklichkeiten zu entdecken – „den Mars und die Welten, die dahinter liegen.“ Aber was bringt uns das? Mehr Frieden, mehr Gerechtigkeit, neue Chancen für die Elenden dieser Erde? Wohl eher nicht. Und wir verlieren die Wahrheit aus dem Blick.

Was sind das für Perspektiven, wenn man morgens nur einmal für eine Stunde eine ganz normale Magazinsendung im Radio oder im Fernsehen ganz nebenbei verfolgt hat mit dem Politgezeter, den Diffamierungen und Selbstdarstellungen, dem Hochglanztratsch Wer mit wem? , dem Kindesraub und Kindesmissbrauch und dem Bankeinbruch usw.! Ist das die Wirklichkeit, in der wir leben? Ist das die Wahrheit, die uns trägt? Und irgendwie infiziert das ja auch uns selbst!

Was für eine andere Welt tut sich auf, wenn man dann in der Bibel liest! Eine befriedete und versöhnte Welt. Der Hebr sagt: Haltet fest am Bekenntnis, und d. h. bleibt bei der Wahrheit, um eures Heils willen bleibt bei der Wahrheit, verliert sie nicht aus dem Herzen, es geht um das, was das Herz fest macht und es rein hält. Lasst all den Schmutz und die törichten Scheinwelten nicht in euer Herz hinein. Sie binden euch an Vergängliches. Seht auf zu Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens. Haltet fest am Bekenntnis zu ihm, dem Gottessohn. Er ist unser Hoherpriester.

Gegen die Wahrnehmung einer Welt, die keinen Bestand hat, erinnert der Hebr uns immer wieder an die Bibel, das AT, er lässt sie zu Wort kommen wie überhaupt die Tradition Israels immer wieder durchkommt bei ihm, und er bringt sie zum Sprechen. Und indem er das tut, bringt er zugleich das Zeugnis von Christus neu und überraschend zur Sprache. Und die Leute haben hingehört und sich im Stillen gesagt: so habe ich das ja noch gar nicht gewusst. So geht es mir auch immer, wenn ich mich mit dem Hebr beschäftige: Das ist fremd und macht mich neugierig und ich will wissen, wie er das meint.

Zum Beispiel mit der Rede von Jesus, dem Sohn Gottes, und der ist unser Hoherpriester. Das ist neu: Christus, der Hohepriester. Und es ist ungewohnt. Es ist der Versuch, eine neue Antwort zu geben auf die alte Frage: Was ist Christus für uns? Was nützt er uns, was haben wir von ihm? Und da nutzt der Hebr die Tradition Israels, das ja den Hohenpriester kannte, und wendet sie auf Christus an; er denkt dabei nicht an das Tempelpriestertum in Jerusalem, sondern er greift weit zurück in die Frühzeit Israels, in die Zeit der Väter, wie man das nannte, als Abraham noch da war, hin zu dem sagenhaften Melchisedek, dem Priester-König, und wie diese beiden Männer sich begegnen: Abraham, der seine Heimat verlassen hat und unterwegs ist zu dem Land, das Gott ihm zeigen will, und Melchisedek, was so viel heißt wie König der Gerechtigkeit, der Priester, der den Gottessegen über Abraham und die Verheißung erneuert, er, der König von Salem, Friedenskönig eben, Priester und König in einem, und er verbreitet Segen in Frieden und Frieden durch Segen. An ihm, an Melchisedek, orientiert sich das Priestertum Jesu, er hat die Verheißung Gottes, von ihm geht Segen aus. Christus ist nicht Hoherpriester wie Kaiphas, den wir aus der Passion Jesu kennen, und andere seinesgleichen, Vorsteher einer Religionsbehörde, eines Wächterrates. Sondern Priester ist er nach der Ordnung Melchisedeks, der den Menschen entgegengeht, und sie ziehen gesegnet und in Frieden weiter.

Es ist diese Gewissheit, die von Jesus ausgeht und die ihn zum Priester macht: Dass wir seine Gesegneten sind, nicht eines Opfers bedürftig, das wir bringen müssten, sondern er selbst, Christus, hat uns versöhnt mit Gott. Der Kultpriester will durch seine kultischen Handlungen die Versöhnung zwischen Gott und Mensch bewirken. Christus ist selbst die Versöhnung, und wer Versöhnung sucht, muss nicht seinen Handlungen folgen, sondern er muss ihm folgen, dem Sohn Gottes. So wie der Hebr das an anderer Stelle sagt: Lasst uns aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens . (12, 2) Das ist es: Dass wir Christus in den Blick kriegen und ihn nicht aus den Augen und aus dem Herzen lassen. An die Stelle der kultischen Vollzüge tritt die Nachfolge Jesu im Sinne von Glauben, Liebe und Hoffnung, alles an seine Person gebunden. Und wenn wir etwa die Scheinwelten kritisieren, die uns ständig ins Haus geliefert werden, oder die ungedeckten Schecks auf die Zukunft, dann können wir das nicht tun, ohne zugleich zu bezeugen, was wir glauben und für wahr halten; und unsere Kritik an Diffamierungen und Verleumdungen ist dann einleuchtend und ehrlich, wenn wir in Liebe einander suchen und begegnen; und über allem schulden wir der Welt unsere Hoffnung; nicht Untergang haben wir zu predigen, nicht den Verlust aller Werte haben wir zu beklagen, sondern Rechenschaft zu geben von der Hoffnung, die in uns ist. (1 Petr 3, 15) Dass wir in der ganzen Kurzatmigkeit und kurzschlüssigen Getriebenheit den langen Atem der Hoffnung behalten.

Man kann es auch so sagen: An die Stelle des Kultes tritt das Herz. Mit dem Herzen nehmen wir wahr, was da geschieht, und mit dem Herzen nehmen wir es auf. Christus, der Hohepriester, sucht unser Herz und mit dem Herzen will er begriffen sein. Die Versöhnung mit Gott findet in unserem Herzen statt. Auf das Herz kommt es an. Und auf den Glauben: Glaubst du, so hast du; glaubst du nicht, so hast du nicht. (Martin Luther, Von der Freiheit eines Christenmenschen, Bornkamm/Ebeling, Bd. 1, S. 243)

Und nun das andere: Er hat die Himmel durchschritten. Ein eindrückliches Bild: Christus, wie er die himmlischen Räume durchmisst. Teilhabe an der Majestät Gottes: Dass er sich den Himmel aneignet, um ihn uns zu schenken. Ist es der Himmel als Wohnung Gottes oder sind damit die Lebensräume der Mächte und Gewalten gemeint, die ihre Herrschaft über uns ausbreiten wollen und die Christus unterworfen hat und die darum ihre Gewalt über uns verloren haben? Ich denke, es geht um die Lebenswelten jenseits des Horizonts dessen, was unser Auge wahrnimmt, um das Hintergründige eben, das unser Leben beeinflusst und dem wir uns so schwer entziehen können; wir wissen nicht, woher es kommt und wozu es führt, aber es ist da und hat uns im Griff: Lebensschmerz und Todesangst, Einsamkeit und Ausgeliefertsein, Schicksal und Schuld, und immer die bange Frage: wie komme ich frei davon? Gibt es Befreiung? Erlösung?

Ja, es gibt sie. Christus, der die Himmel durchschritten hat, er hat sie sich unterworfen, und das zu wissen, gibt mir die Freiheit, gegen Traurigkeit und Todesangst Christus zu setzen als Bild der Hoffnung und des Lebens; das gibt mir Freiheit, den Menschen zu achten und zu würdigen, wie er wirklich ist und lebt: abseits einer Event-Kultur – gar nicht fröhlich, ständig unter Druck, elend und krank, verzagt, müde, schwach. Und den in ihm zu sehen, der seine Würde hat, weil Gott ihn liebt und weil ihm Gottes Verheißung in Christus gilt. Der hat die Himmel durchschritten und sie stehen nicht mehr zwischen uns und Gott. Es ist einer, der Himmel und Erde zusammenhält, der der Erde den Himmel wiedergibt, der der Erde ein Haus gibt, ein Dach über dem Kopf, und der gegen allen Vernichtungswillen Gnade und Barmherzigkeit setzt.

Christus, der Hohepriester, dem der Himmel gehört. Und der doch zugleich ganz von dieser Erde ist, der mitleiden kann mit unseren Schwachheiten und der versucht wurde in allem, weil er uns gleich war. Nicht ein Gott in Menschengestalt, der im entscheidenden Augenblick sein Menschsein verlässt und sich zurückzieht auf seine Gottheit. Sondern: „wahrhaftiger Gott, vom Vater in Ewigkeit geboren, und auch wahrhaftiger Mensch, von der Jungfrau Maria geboren“, sagt Luther im Kleinen Katechismus in der Erklärung zum 2. Artikel des Glaubensbekenntnisses. Nicht scheinbar Mensch ist er. Dagegen wendet sich der Hebr. Sondern: „wahr Mensch und wahrer Gott, hilft uns aus allem Leide, rettet von Sünd und Tod.“ (EG 30, 3) Die Lehrauseinandersetzungen der alten Kirche scheinen durch: Wie geht das zusammen, Gottheit und Menschheit in einem? Muss das nicht doch nach der einen nach der anderen Seite hin entschieden werden?

Diese Spannung müssen wir aushalten. Ohne das Menschsein Jesu würde unser Leiden nicht bei Gott ankommen. Und ohne das Gottsein Jesu würde die Versöhnung nicht bei uns ankommen.

Darum ist es so wichtig: Dieser Jesus, dieser Hohepriester, dem der Himmel gehört, der ist leidensfähig, der ist versucht worden in allem wie wir: von Gott zu lassen, an sich selbst zu denken, seinem Auftrag auszuweichen. Er hätte sich, weil er Gott war, davonstehlen können, als es eng wurde. Aber er hat ausgehalten, ist geblieben, ist nicht davongelaufen. Gott sei Dank!

Vielleicht war das seine größte Versuchung: sich seiner Sendung zu entziehen. Der Gebetskampf im Garten Gethsemane beschreibt das. Wie er mit Gott ringt und wie er sich schließlich fügt. Er bleibt. Und er leidet nicht nur mit, sondern er leidet, so, wie einer nur leiden kann, nimmt teil am Leid der Erde, an unserem Leid. Und das ist sein Mitleiden mit uns. Nicht Herablassung, sondern Sich-Hineinbegeben. Und wie er den Himmel durchmessen hat, so hat er auch die Erde durchmessen, d. h. er kennt sie, er kennt sich aus auf ihr, kennt das versteckte, verborgene Leid, das sich selbst nicht äußern kann, trägt es, d. h. es wird leichter; und er trägt es vor Gott. Da ist es aufgehoben.

Wer war Jesus? Wer ist er; wer ist er für uns? Dass wir nicht an der Unlogik des Verhältnisses von Gott und Mensch in seiner Person scheitern, sondern dass wir begreifen: Wir brauchen die Gottheit Jesu und wir brauchen seine Menschheit, weil wir anders die Nähe Gottes nicht erfahren würden.

In allem versucht, doch ohne Sünde. Das ist ungewohnt und taucht erst in den späten Schriften des NT auf. Es gibt eine Grenze des Menschseins Jesu, die von Gott gezogen wird. Weil Gott ohne Sünde ist, muss auch der Mensch Jesus ohne Sünde sein. Nur um dieser Logik willen? Ich denke, es geht um mehr. Nicht eine Idealgestalt wird hier beschrieben: Jesus, der Sündlose. Der die Sünde nicht an sich herankommen lässt und der sie meidet. Jesus kennt die Sünde und er kennt ihre zerstörerische Wirkung. Seine Heilungen sind Heilungen von den Wirkungen der Sünde, und wenn er Sünde vergibt, ist das zugleich Heilung von ihren Folgen. Aber er kennt sie nicht in sich selbst: die Sünde als Gottesferne, als mangelndes Gottvertrauen und Mangel an Gottesfurcht und Gottesliebe. Sünde ist ja mehr als eine moralische Verfehlung. Sünde, das ist Verzicht auf Gott. Ich bin ganz auf mich konzentriert und komme immer wieder auf mich zurück. Und darum verfehle ich Gott. Und genau an dieser Stelle – und das stellt der Hebr zu Recht heraus – an dieser Stelle war Jesus uns nicht gleich: er verzichtete auf sich selbst und stellte Gott über alles. Und deswegen hatte die Sünde keinen Raum bei ihm.

Und nun geschieht im letzten Vers das Erstaunliche: Der Hohepriester Jesus hat den Weg frei gemacht zum Thron der Gnade. Er steht nicht für uns vor diesem Thron, sondern wir haben selbst den Zugang im Vertrauen auf ihn, und er ist es, der uns auf dem Thron erwartet. Denn der Thron der Gnade, das ist Jesu Kreuz. Anders ist von Gottes Gnade nicht zu reden, anders ist Gottes Barmherzigkeit nicht zu empfangen, als dass wir zum Kreuz Jesu gehen und da entdecken: Das Mitleiden mit uns, von dem der Hebr spricht: Es ist sein Leiden, sein Sterben, sein Tod. Aber es ist auch sein Dabeibleiben: gegen alle Versuchung, gegen allen Spott derer, die vorbeigingen, sich nicht davon gemacht zu haben. Er hat es ausgehalten, ist bei uns geblieben, und sein Kreuz ist uns der Ort, wo wir die Liebe Gottes und seine Gnade und Barmherzigkeit entdecken. Und Hilfe finden. Der Christus, der im Leiden bleibt, wird uns zum Zeugen Gottes, der uns in Leid und Angst hält. Wir fallen nicht in unendliche Tiefen, sondern die Ewigkeit nimmt uns auf.

Ohne, dass wir offenbar werden, geht es freilich nicht. Das steht ja hinter diesem Bild von dem Thron, dem wir uns nahen. Wir kennen das aus dem Gleichnis vom Weltgericht: Da wird der Menschensohn (ein anderes Prädikat für Jesus) auf dem Thron der Herrlichkeit sitzen und die Völker richten. (Mt 25) Der Hebr hat eine andere Vision: Es geht nicht eigentlich mehr um Gericht in dem Sinne, dass offenbar wird, was wir getan und nicht getan haben, Schuld und Versäumnisse (2 Kor 5, 10). Sondern hier geht es darum, dass offenbar wird, wer wir um Christi willen sind: in Gottes Gnade und Barmherzigkeit aufgehoben und darum voller Zuversicht und Vertrauen zu Gott.

Es ist erstaunlich, dass gerade der Hebr, der sonst so streng mit seinen Leuten redet, dieses so sagt. Aber er hat Recht. Denn das ist ja um Christi willen die Wahrheit über uns: Am Ende erwartet uns der gnädige und barmherzige Gott. Und auf ihn gehen wir zu, ein ganzes Leben lang.

Amen

Friedrich-Otto Scharbau
F.O.Scharbau@t-online.de


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