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ISSN 2195-3171

Predigtreihe: Passionsandachten 2008, 2008

Gib Frieden, Herr, gib Frieden, verfasst von Alexander Völker

Ein Hilfeschrei - zu Gott! - nach Frieden, das ist es, was wir jetzt brauchen - angesichts von Pakistan, Israelis und Palästinensern, Dafür, Afghanistan, Kosovo! Das Lied zeigt, wie sehr es auch dem wissenschaftlich-literarisch versierten Theologen schwer fällt, die Rätselhaftigkeit der Welt, ihren schlimmen Lauf (1,2) betend auf den Begriff zu bringen - oder liegt es an Übertragungsproblemen mit der zwanzig Jahre älteren niederländischen Vorlage? Wohl kaum ... Unrecht (1,5), Lüge (1,4; 4,6), Macht (-mißbrauch, 1,3.6), Friedlosigkeit (1,8) werden ebenso genannt wie Warten (2,2), unermessliches Leiden (2,3), Furcht, Zurückweichen (2,4.7; 3,5), Feindschaft (3,8) und das sich Verbergen des Glaubens (2,6). Im Lamm Gottes-Gesang bewahrt die Liturgie der Kirche Erinnerung daran, dass Frieden (im Lied achtmal!) nur aus dem Opfer wächst, das Gott in Jesus für uns bringt - dessen entsinnt sich Strophe 3: Du selbst bist, was uns fehlt (3,2). Insofern ist Henkys' Lied für eine Passionsandacht angezeigt, in der Christen sich die Gebundenheit ihres Herrn vor Augen halten (Mk 14, 43.48), der mitten darin doch frei (Str. 3,6) das Wort des Lebens zu den Seinen spricht. So ist auch das pausenlos erklingende, Satzzeichen-ähnliche Herr (immerhin nur fünfmal im Lied) zu ertragen, weil diese Strophe.3 ausspricht,was wir in auswegloser Welt-Lebenslage von ihm erwarten dürfen. Der Anklang an Jer 17,9 in Stophe.4,2f. steht dem nicht entgegen, dass er aus uns ein Zeichen für Frieden (4,7f.) machen kann.



Alexander Völker

E-Mail: asvoelker@teleos-web.de

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