1. Das Evangelium als Ursprung der Kirche
Formal betrachtet meint „lutherisch" eine geschichtlich gewordene Gestalt des christlichen Glaubens. Sie geht zurück auf den Augustinermönch Martin Luther, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Deutschland eine Reformbewegung entfachte, aus der Kirchen lutherischen Bekenntnisses hervorgegangen sind. Der Anstoß war der Einspruch gegen zahlreiche Missstände in der Kirche jener Zeit. Da diese sich den Reformbestrebungen verschloss, vielmehr Luther exkommunizierte und sich dem Ruf nach Einberufung eines allgemeinen Konzils versagte, kam es zur Trennung von der Papstkirche. Versuche, die Spaltung zu verhindern, schlugen fehl. Auf dem Augsburger Reichstag 1530 legten die Anhänger der Reformation erstmals ihr von Philipp Melanchthon formuliertes Bekenntnis öffentlich vor. Aber die Fronten waren zu verhärtet, als dass es zu einer Einigung hätte kommen können. Seitdem bezeichnet „lutherisch" eine Variante des Christseins mit eigenem Profil.
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