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ISSN 2195-3171

Kasualpredigten, 2007

Tauferinnerungsgottesdienst für Kinder von 3-10 Jahren und ihre Eltern, verfasst von Christoph Dinkel

Anspiel: Planung einer Puppentaufe

Was braucht man denn alles für eine Taufe? Kind 1, Kind 2 und Kind 3 werden uns das jetzt in einem kleinen Anspiel erklären.

 

Kind 1

Ich möchte heute meine Puppe taufen. Was brauche ich dafür? Wie mache ich das?

Kind 2

Du brauchst Wasser. (Bringt einen Krug mit Wasser)

Kind 1

Brauch ich sonst noch was?

Kind 3

Eine Kerze. (Bringt eine Kerze)

Kind 2

Hast Du auch schon einen Namen?

Kind 1

Sophie.

Kind 2

Du brauchst noch Paten.

Kind 3

Das können wir doch machen.

Kind 1

Und wo sind eure Geschenke?

Kind 3 + Kind 2

Bitte schön. (Zeigen ihre Geschenke)

Alle

Das wird eine schöne Taufe.

 

Nun wissen wir, was alles zu einer Taufe gehört: Wasser, einen Namen für das Kind, Paten, Kerze, Geschenke.

Predigt über Jesaja 43,1

Als Predigttext dient uns heute Jesaja 43,1: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!

1. Furcht kennen wir alle. Kleine Kinder fürchten sich noch vor sehr vielen Dingen: vor der Dunkelheit, vor unbekannten Geräuschen, vor Monstern und Gespenstern. Kleine Kinder kennen vieles noch nicht und deshalb macht es ihnen Angst.

Wird man größer, dann wird es mit der Furcht in einigen Punkten besser: Monster und Gespenster verlieren ihre Schrecken. Größere Kinder fürchten sich auch nicht mehr davor, allein in den Keller zu gehen. Auch alleine zu Haus zu sein, wird irgendwann normal. Hat man es anfangs ohne Eltern kaum ausgehalten, ist man später eher froh, wenn sie mal weg sind und einem die Wohnung alleine überlassen ist.

Viele Ängste vergehen mit dem Älterwerden, aber manche kommen auch dazu: die Angst, ob in der Schule alles klappt. Angst vor Klassenarbeiten, vor Prüfungen, vor den Herausforderungen im Beruf. Angst vor Konflikten in der Ehe oder am Arbeitsplatz.

Manchmal fragt man sich fast, ob nicht die Ängste mit dem Älterwerden nicht eher zunehmen. Denn je älter man wird, umso mehr weiß man, was alles schief gehen kann, was einem im Leben Schlimmes widerfahren kann und welche Schrecken nur knapp unter der Oberfläche der Normalität verborgen sein können.

Furcht und Angst ist ein Thema, das Große und Kleine gleichermaßen beschäftigen kann. Furcht kennen wir alle.

2. Die Taufe ist ein Zeichen gegen unsere Furcht. Jede Taufe erinnert an die Taufe Jesu, bei der eine Stimme vom Himmel erklingt und zu Jesus sagt: Du bist mein liebes Kind. An dir habe ich Wohlgefallen. Die Taufe zeigt uns, dass wir zu Gott gehören, dass wir seine Kinder sind, dass Gott uns liebt und kennt und will, dass es uns gut geht.

Manchmal vergessen wir das, dass wir zu Gott gehören und er uns liebt. Dann können die Sorgen und Ängste, dann kann die Furcht in uns übermächtig werden. Wir denken dann, dass uns die Kräfte für unser Leben fehlen, dass wir all das nicht schaffen, was wir uns vorgenommen haben, dass uns niemand liebt und dass alles in unserem Leben nur schlecht ausgehen kann.

Genau dann, wenn die Furcht in uns übermächtig zu werden droht, ist es gut, sich an die Taufe zu erinnern und daran, dass Gott uns liebt und unser Leben will. Alles bei der Taufe will uns genau darin gewiss machen:

Das Wasser als Zeichen des neuen Lebens ohne Angst und Schmerz.

Das Licht der Kerze als Zeichen für Christus, der will, dass unser Leben hell und fröhlich ist.

Der Name Gottes, der bei der Taufe mit unserem Namen verbunden wird, damit wir wissen, dass wir Gottes Kinder sind.

Der Segen, der über uns bei der Taufe ausgesprochen wird, als Zeichen, dass uns Gott auf unserem Lebensweg begleiten und behüten will.

Die Taufe ist ein Zeichen gegen unsere Furcht. Gott sagt uns durch die Taufe: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! - Amen.

Predigtlied: Wenn einer sagt, ich mag dich du

Gebet

Wir beten.

Lieber Gott, wir danken dir, dass du uns mit der Taufe zeigst, dass Du uns liebst und dass wir Deine Kinder sind.

Wir bitten dich: Behüte uns auf unserem Lebensweg. Bewahre uns vor Krankheit und Unfall. Sei du bei uns, wenn es uns schlecht geht und wenn wir in Not geraten.

Du, lieber Gott, hast uns bei unserem Namen gerufen, dass wir uns nicht fürchten müssen. Mache du uns deiner Nähe gewiss. - Amen.

Tauferinnerung: Die Taufe ist ein Zeichen gegen die Furcht. Zur Erinnerung daran, dass wir getauft sind, bekommt heute jede und jeder ein kleines Geschenk. Es ist ein kleiner, flacher Stein aus blauem Glas. Er soll Euch und Sie an die Wassertropfen bei der Taufe erinnern.

Alle Kinder sind eingeladen, hier vorne an den Taufstein zu kommen. Jede und jeder kann sich hier einen Glastropfen aus dem Wasser nehmen. Danach könnt Ihr an der Osterkerze Eure Taufkerze anzünden. Und dann versammeln wir uns alle im Kreis hier vor dem Altar für ein Segensgebet und ein gemeinsames Lied. Wer keine Taufkerze mitgebracht hat, soll auch nach vorne kommen. Ihr bekommt von uns eine Kerze.

Segensgebet: Lieber Gott, wir alle sind getauft. Du hast uns bei unserem Namen gerufen. Lass uns immer daran denken, dass du uns liebst. Segne Du uns und behüte uns. Amen.

Lied: Das wünsch ich sehr, dass immer einer bei mir wär

 

Bei der Konzeption des Gottesdienstes haben mitgewirkt: Heidrun Bauer-Kraus, Simone Fröschle, Christina von Maldeghem, Julia Starke, Sonja Walter



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