Einführung in die Reihe So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi (Röm.10,17). Luther übersetzt mit dem Wort Predigt, wofür der griechische Text das Wort Hören verwendet. D.h., die Predigt ist für Luther die Form des Hörens. Wenn darum in der vorliegenden Reihe das Glaubensbekenntnis in Predigten ausgelegt wird, wird das Wort Christi hörbar, führt zum Glauben. Das Glaubensbekenntnis in Predigten auszulegen, ist die Möglichkeit, vom Glauben zu sprechen. Der überlieferte Glaube muss heute gesagt werden. Er ist kein toter Buchstabe, der rezitiert wird. Der überlieferte Glaube ist mit der heutigen Wirklichkeit zu korrelieren. Die wissenschaftliche, kritische Bearbeitung des überlieferten Glaubens auf der Basis des aktuellen Standes der Wissenschaft muss mit der ebenfalls wissenschaftlich analysierten heutigen Wirklichkeit zusammengebracht und in heutiger Sprache artikuliert werden. Die heutige Wirklichkeit einer immer komplexer werdenden, globalisierten Welt zu analysieren und zu beantworten, gelingt den inzwischen zahlreich gewordenen Wissenschaften immer schwerer, häufig gar nicht wie die nun schon Jahre währenden Finanz- und Wirtschaftskrisen mit ihren Auswirkungen auf jeden zeigen. Diese Welt mit dem Glauben in seiner überlieferten Form zu korrelieren, kann deshalb nur approximativ erfolgen und muss immer wieder neu unternommen werden. Darum bieten die Göttinger Predigten im Internet nach der Predigtreihe von 2003 hier eine weitere (www.predigten.uni-goettingen.de/archiv-5/credo_01.htm). Diese unterscheidet sich von jener in mancherlei Hinsicht als neuer Versuch, den Glauben hörbar werden zu lassen.
Die Predigtreihe
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