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ISSN 2195-3171





Göttinger Predigten im Internet hg. von U. Nembach

Tag der Apostel Petrus und Paulus, 29.06.2017

Predigt zu Matthäus 16:13-19, verfasst von Manfred Wussow

13 Da kam Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei?

14 Sie sprachen: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten.

 

15 Er sprach zu ihnen: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?

16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn!

 

17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.

19 Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.

 

 

Predigtgedanken

 

 

Apostelfürsten

 

Ich gebe zu, den Festtag Peter und Paul nicht zu kennen. Nicht wirklich. Ich weiß, wer Petrus ist, auch, wer Paulus ist. Die beiden tauchen auch oft auf, wenn wir Gottesdienst feiern, das Evangelium hören, das Mahl des Herrn feiern. Sie gehören irgendwie immer dazu. Aber zusammen sieht man sie selten. Ein Grund mehr, die Augen einmal auf zu machen. Wenn ich dann aber im Internet – oder in meinen Büchern – recherchiere, warum es diesen Feiertag für die beiden gibt, werde ich stutzig. Es soll der Tag der Apostelfürsten sein. Und dass er gefeiert wird, hat mit Reliquien zu tun, die vor unendlich langer Zeit zusammen nach Rom gekommen sind. Apostelfürsten! Apostelfürsten?

 

In der mittelalterlichen Welt hat man sie mit Schlüssel und Schwert gekennzeichnet. Attributen der Macht. Ja, es gibt auch geistige – oder geistliche – Macht. Gewalt leider auch. Irgendwie mussten die Menschen, wenn sie mit ihren Augen die Säulen ihrer Kirche abwanderten, auch die Figuren identifizieren, die da überlebensgroß über ihren Köpfen die schweren Gewölbe trugen. Aber Apostelfürsten? Da haben Menschen ordentlich nachgeholfen, auch in die Reihe der Jünger Jesu Ordnung zu bringen. Dass Judas, der Verräter, kein Apostelfürst werden konnte, bedauert wohl keiner, aber dass Johannes, der als Lieblingsjünger Jesu gilt, kein Fürst werden konnte, bedauere ich im nach hinein schon sehr. Aber damit sind wir schon in einer Geschichte, die sich lohnt, aufgerollt zu werden. Wir brauchen tatsächlich große Leute, die über Zweifel erhaben sind, etwas zu sagen haben und dann auch noch eine herrschaftliche Aura zu schaffen wissen. Früher: Fürsten. Heute? Ich weiß nicht. Mir kommen auch Zweifel, ob Petrus und Paulus zu Fürsten gemachen oder stilisiert werden konnten. Am Ende sind diese Fürsten sehr klein. Mit Flecken in der Biografie. Und was vielleicht noch mehr zählt: Nur mit Mühe hat Lukas, der Autor der Apostelgeschichte, das große Zerwürfnis der beiden zu kitten verstanden. Zumindest für die Nachwelt. Zumindest in der Geschichtsschreibung. Ihr Zwist ging an die Substanz der jungen Kirche. Für Petrus war nicht ausgemacht, dass auch die Heiden zur Gemeinde Jesu gehören. Hörte man ihn, musste man glauben, dass Menschen erst einmal Juden werden müssen. Falls das überhaupt reicht. Jedenfalls war die Beschneidung, das Bundeszeichen des Volkes Gottes, Voraussetzung, zum Volk Gottes zu gehören.

Das war doch so was von klar … Nein, für Paulus nicht. Für ihn zählt nur der Glaube an Jesus als dem Messias, griechisch: Christus. Er ist für alle Menschen gestorben, für alle Menschen auferweckt. Ihm können wir glauben, auf ihn können wir unser Vertrauen setzen – das macht Kirche. Ohne Ansehen der Person. Ohne geschichtlichen Nachweis. Ohne Ahnenpass. Dass Juden sogar privilegiert dazu gehören, Gottes geliebtes Volk von Anfang an, hat Paulus den Römern liebevoll entfaltet, nur die Beschneidung konnte nicht mehr das Bundeszeichen des Volkes Gottes bleiben. Gottes Volk wird größer, bunter, weltoffener – eben wie Gott. Wie Gott immer schon war. Israel hat es gewusst. Die Propheten haben es gesagt. Die Evangelisten erzählt.

 

In jenen frühen Jahren, als Juden und Heiden gerade anfingen, gemeinsam Kirche zu sein, musste die Streitfrage geklärt werden. Es durfte nichts untergründig weiter schwelen. Liest man die alten Texte, sieht man Petrus lavieren. Einerseits versteht er das da ja, was Paulus sagt, andererseits schafft er es nicht, sich zu öffnen. Paulus schreibt später, er habe Petrus ins Angesicht widerstanden. Das Protokoll ist unauffindbar. Schließlich war es ein Konzil, später sogenannt. Das Apostelkonzil. Eine gemeinsame Erklärung gibt es leider auch nicht. Die Auseinandersetzungen gingen dann auch weiter. Was daraus geworden ist? Am Ende gingen die Wege von Juden und Christen auseinander. Menschlich eine tragische Geschichte, christlich ein Fiasko.

 

Petrus hat Jesus verleugnet – ihn also auch verraten. Paulus hat die junge Gemeinde zunächst bis aufs Blut bekämpft und verfolgt. Beide haben, wenn auch unterschiedlich, gemeinsam eine Schuldgeschichte. Beide mussten neu anfangen. Beide konnten neu anfangen. Aber das hat mit der Liebe zu tun, die Jesus schenkt. Petrus ist für ihn ein Fels. Paulus sein Völkerapostel. Aber mit dem gemeinsamen Weg war es dann doch schwieriger als gedacht. Waren sie nicht auch – Antipoden? Widersacher? Konkurrenten? Dass wir sie heute gemeinsam feiern, ist schon sehr mutig. Es muss etwas geben, was sie so sehr verbindet, dass wir ihre Namen in einem Namenszug nennen können.

 

 

Was die Leute zu sagen haben

 

Gehen wir nach Cäsarea Philippi. Eigentlich interessant ist der Ort nur für Historiker – und Touristen. Doch erzählt wird hier schon die Geschichte, die Matthäus überliefert. Angeblich können die Führer sogar die Stelle zeigen, wo sich die Geschichte zugetragen haben soll … gibt’s etwas, was Führer nicht wissen? Irgendwie wollen alle Menschen getäuscht werden, Hauptsache, sie können sagen, mit ihren Füßen genau da gestanden zu haben, wo …

 

Wo Jesus die Jünger fragte? Wo er sie fragte: Was sagen denn die Leute, wer ich bin? Spannend ist, was Leute sagen. Der berühmte Mann auf der Straße. Zufällig getroffen. Was sagen die Leute, wer Jesus ist? Ein guter Mensch. Sagen einige. Beispiele können sie auch anführen. Auffälliger weise könnten das Beispiele aus ihrem Leben sein. So nah, so unverbraucht sind die Geschichten, die Menschen immer noch von Jesus erzählen – oder sich an sie erinnern. Soll Gottes Sohn gewesen sein. Sagen andere. Manche: Gottes Sohn. Ohne Soll! Wir hören die Schwierigkeiten heraus. Die Schwierigkeiten kennen wir. Um Leute zu befragen, muss man nicht nach Caesarea Philippi, aber wenn man schon einmal in Caesarea Philippi ist, wird es nicht reichen, jene Stelle gefunden zu haben, wo sich das Gespräch abgespielt haben soll. Aus „was sagen die Leute“ wird ganz schnell: „was sage ich?“

 

Sie haben natürlich längst gemerkt, dass ich von dem erzähle, was die Leute heute sagen. Die alten Antworten, die wir im Evangelium hören, sind unsere schon lange nicht mehr. Weder Johannes der Täufer, Elia, Jeremia – oder sonst ein Prophet. Wobei der gute Mensch mit seiner Art dann doch so etwas ist wie ein Prophet. So alt sind die Geschichten dann doch wieder nicht. Manche Argumente wiederholen sich – wie Träume und Sehnsüchte.

 

Warum fragt Jesus überhaupt? Wird er nicht geahnt, womöglich gewusst haben, was so über ihm im Umlauf ist? Das Ahnen oder Wissen ist das eine, mit den Jüngern darüber zu reden, das andere. Die Jünger dürfen sagen, was sie gehört haben. Ihr Wort ist sogar wichtig. Ein Stück Vergewisserung. Indem sie erzählen, löst sich ihr Mund. Es entsteht eine große Offenheit. Wahrheit braucht Offenheit. Liebe braucht Offenheit. Was die Leute sagen, wird ernstgenommen. Hier wird nichts gesammelt für eine große Replik, eine großartige Verteidigungsrede. Hier wird – zugehört. Einfach nur zugehört.

Auch dafür müssen wir nicht nach Caesara Philippi. Aber wenn wir schon einmal in Caesarea Philippi sind, tut es gut, es dort zu erfahren – und zu probieren.

 

 

Das Bekenntnis

 

Nachdem wir jetzt ein Stück abgekommen sind von Petrus und Paulus: Was verbindet sie denn, dass wir ihrer heute gedenken. Ihre Geschichte heute erzählen? Es ist das Bekenntnis, das Petrus ausspricht – und das Paulus übernommen hat. In seinen Briefen an die ganze Welt, wie wir heute sagen würden, hat Paulus dieses Bekenntnis ausgelegt:

 

Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!

 

Nachdem die Meinungen ausgetauscht waren, was denn die Leute so sagen, hat Jesus seine Jünger gefragt: Was sagt ihr denn? Hätten sie das in einem Chor sagen können? In einem gemeinsamen Atemzug? Wohl kaum. Einer muss das Wort finden, das Wort ergreifen. Petrus macht das. Auch stellvertretend für die anderen. Sie alle sagen, sie alle glauben:

Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn

 

Es ist nur ein Satz. In Kurzform. Doch hören wir hier das älteste und einfachste Bekenntnis unseres Glaubens. Sagen wir das auch? Glauben wir das? Obwohl die Worte so einfach auch nicht sind, wie sie sich anhören, eröffnen sie uns eine eigene Welt, die Welt Gottes.

Du bist Christus, heißt: Du kommst von Gott. Du bist von ihm gesandt. Du bist von ihm gesalbt.

Du bist Gottes Sohn, heißt: Du bist Gott. Wenn wir dich sehen, sehen wir ihn. Wenn wir dich hören, hören wir ihn.

Eine feine Formulierung, schöner nicht zu sagen. Was in diesem einen Satz gesagt wird, hat der Evangelist längst angefangen zu erzählen. In den vielen Geschichten – und Predigten -, in denen Jesus erscheint. Wir sehen Gott zu uns kommen, wir sehen ihn selbst in unserer Mitte. Wenn Kranke gesund, Verlorene gefunden, Schuldige freigesprochen werden, wenn Menschen glücklich gesprochen werden – und tatsächlich Fremde und Heiden in das Volk Gottes aufgenommen werden. Das Evangelium, wie Matthäus es erzählt – auf unnachahmliche Weise – beginnt mit den fernen Sterndeutern, die in Bethlehem das Kind Jesus finden und endet mit dem Befehl an die Jünger, in alle Welt zu gehen, das Evangelium zu verkünden und alle Welt zu lehren. Die letzten Worte: Siehe, ich bin bei euch, alle Tage, bis an der Welt Ende!

 

Woher weiß Petrus das eigentlich? Hatte er Zeit, vorher zu üben? Eine Nacht, sich vorzubereiten? Einen genialen Einfall? Nein, Jesus kann auf seinen Vater, unseren Vater im Himmel verweisen, der zur rechten Zeit die richtigen Worte in den richtigen Mund legt. Das Bekenntnis, das Petrus ausspricht, das Bekenntnis, das Paulus auslegt – es kommt von Gott und führt zu ihm zurück. Doch es muss gesagt werden! Und die anderen Jünger sind nicht nur Staffage – sie wissen, sie sehen, sie hören, wer Jesus ist.

 

 

Gräben und Abgründe

 

In der Geschichte der Kirche hat dieses Bekenntnis Gräben aufgerissen. Was eigentlich alle verbindet, reißt auseinander, trennt, schmerzt. Schon die alten Ausleger der Schrift haben betont, dass das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus allen Menschen geschenkt, wir können auch sagen, offenbart wird. Jeder Mensch kann dieses Bekenntnis auch ablegen. Es ist ein Satz. Aber ihm steckt das Reich Gottes. Das Glück der Menschen. Gott selbst ist in diesem Satz mit seiner Treue gegenwärtig. Unser Mund wird von der Welt Gottes ausgefüllt. Jetzt schaffen Worte Leben. Doch andere Ausleger haben schon sehr früh dieses Bekenntnis ganz und gar auf Petrus gemünzt – und ihm zum ersten Papst gemacht. Dann hat Petrus viele Nachfolger bekommen. Es wurde ein Kranz von Kapellen um sie gebaut. Sie sind die obersten Hirten und Lehrer der Kirche – und unfehlbar sind sie auch. Unter Bedingungen zwar, aber trotzdem. Im Petersdom wird die Überlieferung in Bilder gefasst: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Das wird unter der großen Kuppel sichtbar gemacht.“

 

Heute, am Festtag Peter und Paul schauen wir auf eine ebenso spannende wie leidvolle Geschichte zurück. Viele Fragen sind noch nicht geklärt, andere in den Hintergrund gerückt. Die Zeit der Polemik ist – ein großes Geschenk des Heiligen Geistes – vorbei. Peter und Paul feiern wir zusammen. Evangelische und katholische Christen lesen und hören die Geschichte von der Begegnung Jesu mit seinen Jüngern in Caesarea Philippi. Gemeinsam freuen sie sich über das einfache und alte Bekenntnis, gemeinsam sprechen sie es aus:

Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!

 

Der jetzige Papst, Franziskus, lässt keine Gelegenheit aus, das Petrusbekenntnis als unser aller Bekenntnis zu entdecken. Das ist ein glückliches Geschenk. Doch das Papsttum trennt noch – und ob wir einen gemeinsamen Weg finden können, Evangelische und Katholische, ist noch nicht ausgemacht.

Kann das Bekenntnis zu Christus Brüche heilen, Abgründe überbrücken? Für den Evangelisten, der die Geschichte erzählt, ist das nicht einmal eine Frage. Das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus, als dem Sohn Gottes, ist eine Liebeserklärung. Warum nur müssen Menschen immer wieder neu Trennungen und Grenzen ziehen? Warum nur muss das Bekenntnis, das Petrus ausspricht, Kirchen auseinanderbringen? Die Trennungsgeschichte von Juden und Christen, Juden und Heiden, ist noch sehr lebendig.

 

Das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus trennt Juden und Christen weiterhin. Ist der Messias schon gekommen? Ist er – Gottes Sohn? Was uns so plausibel, vielleicht sogar leicht über die Lippen kommt, wird von jüdischen Menschen nicht geteilt. Der Messias ist noch nicht da. Wir warten noch auf ihn! Und einen Sohn hat Gott nicht. Gott braucht keinen Sohn. Wir ihn auch nicht. Wir spüren auch die Irritationen, die auch nach einem langen christlich jüdischen Gespräch nicht ausgeräumt sind. Vielleicht sind wir uns dann doch näher, als es oft ausschaut. Im Gespräch mit jüdischen Menschen lernen wir, viele unserer eingeschliffenen Formeln eine neue Weite zu geben. Wir warten doch auch noch, dass Gottes Welt anbricht. Diese Hoffnung teilen wir, diese Erwartung verbindet uns.

 

Als Petrus in Caesarea Philippi das Bekenntnis ausspricht, weiß er nichts von den Kontroversen, offenen Fragen und – Abgründen. Kann sein Bekenntnis uns öffnen? Verbinden? Noch einmal sprachfähig machen für die große Zukunft Gottes? Wenn wir über Grenzen reden, über Abgründe gar, brauchen wir auch eine Brücke. Sie wird uns heute aber auch geschenkt. Nehmen wir das Bekenntnis als Liebeserklärung – wir werden dann auch von der Liebe getragen.

 

 

Die Pforten der Hölle

 

Jesus spricht von den Pforten der Hölle. Ich weiß: wir glauben nicht mehr an die Hölle. Trotzdem spricht Jesus von ihr. Er weiß um die Macht der Unterwelt. Es gibt sie sogar in unseren Herzen. Sie hat viele Gesichter und viele Gerüche. Das ist wohl wahr. Hölle ist alles, was Menschen kaputt macht – Hölle ist alles Unmenschliche – Hölle ist das Gegenbild von Liebe, das Gegenbild von Himmel. Hölle ist der Tod. Sie frisst Hoffnungen, sie verschlingt Existenzen, sie vernichtet Glauben, sie vernichtet Vertrauen. Höllengeschichten wollen jeden Tag erzählt werden, um Angst zu machen.  Höllengeschichten schaffen es auf die erste Seite der Zeitung. Sie gieren nach Aufmerksamkeit. Sie wollen Macht.

 

Doch Jesus hat eine Kirche gegründet, in der Menschen neue Geschichten erzählen können.

Es können Liebesgeschichten sein. Oder Geschichten von Mut. Oder Geschichten davon, wie Menschen ihre Angst verlieren. Oder Geschichten davon, wie Menschen fremde Ängste teilen – und gemeinsam überwinden.

Die Pforten der Hölle sind eingebrochen. Das Evangelium erzählt die Geschichte von Ostern.

Christus lebt. Sein Bekenntnis lebt.

 

So ziemlich am Schluss kommt heraus: In diesem Bekenntnis haben wir den Schlüssel zum Himmelreich.

 

Es gefällt mir, dass wir Petrus mit einem Schlüssel in der Hand kennen. Gibt es einen Schlüssel, gibt es auch ein Schlüsselloch.

Und Paulus darf sein Schwert weiter tragen, immer schön nach unten gesenkt. Als Stütze sozusagen. Wir treten für die Wahrheit, für Gerechtigkeit, für Liebe ein. Aber vielleicht fällt uns noch ein anderes Attribut ein, dass wir dem Paulus in die Hand legen können? Denn glücklich bin ich mit dem Schwert nicht.

 

Nach diesem – zugegeben – langen Weg, weiß ich, warum wir Peter und Paul feiern. Es ist mehr ein fürstlicher als ein armseliger Weg, aber auch für schwache Menschen gut zu gehen. Wir sind in guter Gesellschaft.

 

Und der Friede Gottes,

der höher ist als unsere Vernunft,

bewahre unsere Herzen und Sinne

in Christus Jesus,

unserem Herrn.



Manfred Wussow
Aachen
E-Mail: M.Wussow@gmx.de

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