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ISSN 2195-3171





Göttinger Predigten im Internet hg. von U. Nembach

Epiphanias, 06.01.2019

Geschenk(t)
Predigt zu Matthäus 2:1-12, verfasst von Manfred Gerke

Liebe Gemeinde, was wäre geschehen, wenn die Heiligen drei Könige Heilige drei Königinnen gewesen wären? Vielleicht kennen oder ahnen Sie die Antworten. Sie hätten einfach nach dem Weg gefragt. Sie wären rechtzeitig angekommen. Sie hätten bei der Geburt geholfen. Sie hätten den Stall saubergemacht. Sie hätten nützliche Geschenke gebracht. Und auch was zu essen.

Nun will ich das im Einzelnen nicht kommentieren. Doch dass sie rechtzeitig angekommen wären, wage ich zu bezweifeln. Ich kenne da etliche Frauen, die es mit der Pünktlichkeit nicht so haben. Dass sie allerdings etwas Nützliches mitgebracht hätten, und auch was zu essen, das kann ich mir schon vorstellen.

Aber was heißt hier „nützlich“. Uli Stein hat da eine niedliche Karikatur entworfen. Da sieht man die drei Könige als Tiere: eine Katze, ein Hund und ein Pinguin. Der erste König trägt eine Schatzkiste mit Gold, der zweite eine Amphore, sicherlich mit Weihrauch. Und der dritte, der Pinguin, hat in seinen Händen – eine Pamperspackung. Ist das ein nützliches Geschenk, nützlicher als Myrrhe?

Weihnachten und Schenken – das gehört zusammen. Und so wie es für die Kinder einen Wunschzettel gibt, erstellen wir Erwachsene eine Geschenkliste. Und das ist gar nicht so leicht, sich zu überlegen: Wer bekommt was? Wen kann ich mit welchem Geschenk erfreuen?

Die Suchmaschine „Google“ führt uns im Internet zu fast 9 Millionen Seiten, die beim Schenken zu Weihnachten behilflich sein wollen! 9 Millionen! Eine Seite heißt „Tippscout.de – Ihre Fundstelle für Tipps und Tricks“. Und da steht: „Weihnachten und Schenken: Nehmen Sie sich Zeit und verschenken Sie Zeit.“ Und dann folgen noch eine Menge gut gemeinter Tipps.

Ernsthafter und hilfreicher finde ich das Gedicht „Schenken“ von Joachim Ringelnatz:

 

Schenke groß oder klein,
Aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten
Die Gaben wiegen,
Sei dein Gewissen rein.

Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei
Was in dir wohnt
An Meinung, Geschmack und Humor,
so dass die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.

Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
Dass dein Geschenk
Du selber bist.

 

Dieses Gedicht gefällt mir! „Schenke mit Geist ohne List. Sei eingedenk, dass dein Geschenk du selber bist.“ Und damit sind wir mittendrin in der Weihnachtsgeschichte, mittendrin im Geschehen von Bethlehem.

Ich lese noch einmal aus Matthäus 2die Verse 1und 11: „Als aber Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland... Und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.“

Seltsame Gäste dort an der Krippe! Man hat viel über sie gerätselt. Im griechischen Text steht das Wort μαγος, wörtlich übersetzt „Magier“, Luther sagt „Weise“. Auf jeden Fall kamen sie aus dem Morgenland, dem Osten, damals das Zweistromland, heute Iran/Irak. Von dort kam viel religiöse Weisheit und Erkenntnis, aber auch Magie und Astrologie. Und der Leser weiß, dass die Magier Heiden sind.

Der Stern hat sie geleitet. Und ist das nicht großartig? Ihre Kunst, ihr Wissen, auch ihre Sterndeuterei ist Gott nicht zu schlecht, nicht zu sündig, nicht zu verächtlich. Er benutzt das, was diese Männer beobachten und deuten – und führt sie durch einen Stern!

In unserem Text werden sie auch nicht negativ geschildert, wird nicht moralisch der Zeigefinger erhoben und sich entrüstet. Es scheinen kluge und wohlhabende Leute zu sein, denn ihre Geschenke können sich nur Reiche leisten. Weihrauch und Myrrhe waren damals treue Importluxusartikel. Und dann noch Gold! Die Magier bringen die allerkostbarsten Geschenke.

Immer wieder ist überlegt worden, ob die Geschenke eine bestimmte Bedeutung haben. Schon in der Alten Kirche hat man das so ausgelegt: Gold ist der Tribut, den man einem König bringt. Weihrauch opfert man Gott. Und Myrrhe diente auch der Einbalsamierung der Toten. Damit soll also gesagt werden: Dieses Kind ist der König der Juden, wahrer Gott und wahrer Mensch.

In späterer Zeit hat man diese Gedanken auch übertragen und vergeistigt. Martin Luther deutete sie als Glaube, Liebe, Hoffnung. Johann Albrecht Bengel sprach vom gläubigen Herzen, aufrichtigem Gebet und der Ertötung des Fleisches. Ähnlich schreibt Dora Rappard in ihrem Andachtsbuch: „Das Gold des Glaubens, der Weihrauch der Anbetung und die Myrrhe der Buße.“

Von der Dreizahl der Geschenke kam man übrigens auf die Dreizahl der Magier. Und weil es in Jesaja 60 heißt „Die Heiden werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht“, werden aus den Weisen Könige. Später gab die Legende ihnen Namen: Kasper, Balthasar und Melchior.

Doch kehren wir zurück zum biblischen Text. Mehr als 1000 Kilometer haben sie zurückgelegt. Hinter ihnen liegt die seltsame Erfahrung, die sie in Jerusalem machten. Und jetzt, jetzt sehen sie wieder den Stern. Und dann heißt es: „und sie wurden hoch erfreut.“

Können Sie sich die Begeisterung vorstellen. Sie sind am Ziel, am Ziel ihrer Reise. Sie haben’s geschafft. Nach all den Gefahren, Strapazen und Irrwegen. Sie sind da. Und sind nicht enttäuscht! Denn sie sehen keinen Palast. Sie sehen keinen königlichen Prunk. Sie sehen keine Wachen, keine Diener. Sie sehen nur einen armseligen Stall. Und doch sind sie hoch erfreut. „...und sie gingen hinein und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an.“ Der Moment, auf den alles ankommt!

Diese Männer sehen das Kind, einen hilflosen Säugling – nicht in einem prachtvollen Himmelbett, sondern in einer Krippe. Sie sehen das Kind in seiner ganzen Armut und Hilflosigkeit. Und sie sehen Maria, ein junges Mädchen, vielleicht 12, 13, höchstens 14 Jahre alt. Von den Schmerzen und der Angst noch gezeichnet. Ein wenig ungelenk und ungeschickt – so stelle ich sie mir vor.

Und sie fallen nieder und beten es an. Auf die Knie niederfallen – das tat man nur vor einem Herrscher, einem König. Auf die Knie niederfallen – diesem Wort begegnen wir im Neuen Testament immer wieder. Menschen fallen vor Jesus nieder, bitten ihn oder danken ihm. Jener geheilte Aussätzige, der umkehrte und sich bedankte. Oder Jairus, der Synagogenvorsteher, dessen Tochter so schlimm krank war.

Und hier diese Männer aus dem Morgenland, Magier, die weit gereist sind, fallen nieder vor dem Kind – und beten es an. Vor Herrschern fiel man nieder, aber man betete sie nicht an. Doch hier ist mehr als nur ein neuer Herrscher. Sie knien nieder und beten an.

Es gibt ein großes Gemälde, so habe ich bei einem Ausleger gelesen, das zeigt die drei Weisen – ohne Geschenke. Sie haben die Hände nach vorn geöffnet, als wollten sie sagen: Wir haben nichts als uns selbst. Wir selber bringen uns dir. Wir kommen mit leeren Händen, weil wir die Empfangenden sind, weil du nichts von uns, wir aber alles von dir brauchen.

„...und fielen vor ihm nieder und beteten es an.“ Das wollen wir jetzt auch, staunend vor der Krippe stehen, staunen über das Kind, staunen, dass Gott zu uns kommt, Mensch wird, staunen über diese unbegreifliche Gabe. Er schenkt sich selbst. So lasst uns anstimmen Lied 37,1-3 (Ich steh an deiner Krippen hier).

Mit Paul Gerhardt haben wir staunend an der Krippe gestanden, haben versucht nachzuspüren, was das heißt: Gott kommt zu uns, er wird Mensch, er schenkt, verschenkt sich selbst – an uns und diese Welt.

Was heißt das praktisch – für uns? Und wie sieht unsere Antwort aus – auf sein Geschenk? Die Magier, so heißt es wörtlich, öffneten ihre Schätze und brachten ihre Gaben dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Nein, keine 08/15 – Geschenke, sondern Kostbarkeiten, die wir uns nicht leisten könnten, Kostbarkeiten, die sich die Weisen leisten konnten? Sie geben alles, was sie haben, dem Kind. Das Beste ist gerade gut genug!

Worum es hier letztlich geht, wurde mir an einer Geschichte von Paulo Coelho deutlich: Maria, mit dem Jesuskind in den Armen, hat sich entschlossen, auf die Erde herabzukommen und ein Kloster zu besuchen. Stolz bilden die Priester eine lange Reihe und einer nach dem anderen nähert sich der Jungfrau, um ihr Ehre zu erweisen. Einer zitiert schöne Gedichte. Ein anderer zeigt seine Bilder, die er zur Bibel gemalt hat. Ein dritter sagt die Namen aller Heiligen auf. Und so kommen sie nach und nach, um Maria und dem Jesuskind zu huldigen.

An letzter Stelle der Reihe befindet sich ein Mönch, der unbedeutendste des Klosters. Er hat niemals kluge Texte jener Zeit studiert. Schon seine Eltern waren unbedeutende Personen, die in einem alten Zirkus der Umgebung arbeiteten. Und alles, was sie ihrem Sohn beigebracht haben, war: Kugeln in die Luft zu werfen und einige Kunststückchen zu machen. Als er schließlich an die Reihe kommt, wollen die anderen Mönche die Ehrung abbrechen, weil er nichts kann und dem Ansehen des Klosters Schaden zufügen würde.

Aber im Grunde seines Herzens fühlte er eine mächtige Sehnsucht, dem Jesuskind und seiner Mutter etwas zu schenken. Verschämt steht er da, fühlt die tadelnden Blicke seiner Mitbrüder, holt aus der Tasche einige Apfelsinen, wirft sie in die Luft und macht lauter Kunststücke – das einzige, was er richtig kann.

Und genau in diesem Augenblick fängt das Jesuskind an zu lächeln und im Schoß der Mutter zu applaudieren. Und gerade zu ihm streckt Maria ihre Arme aus, um ihn zu bitten, das Kind noch ein bisschen zu unterhalten.

Eine großartige Geschichte! Dieser Mönch, der nicht zählt und nichts kann, der in der Rangfolge der anderen ganz unten steht, ist in den Augen Marias und des Kindes aber ganz oben. Er will sich nicht präsentieren und darbieten, will sich nicht mit seinen Künsten wichtigmachen.

In sich hat er eine tiefe Sehnsucht, dem Kind und seiner Mutter etwas zu schenken. Er wirft die Apfelsinen in die Luft und macht die schönsten Kunststücke. Und so schenkt er ein Stück von sich selbst – trotz der tadelnden Blicke der anderen, die am liebsten die Ehrung abgebrochen hätten. Er schenkt sich selbst – dem Kind.

Wer ich auch bin – in meinen eigenen Augen, in den Augen der anderen, was ich auch kann oder auch nicht kann, das Kind freut sich, es lacht, es applaudiert, wenn ich ihm ein Stück von mir darbiete, wenn ich mich ihm schenke.

Junge Leute hatten ein Krippenspiel selbst geschrieben. Am Vorabend der ersten Aufführung stellten die Spieler erschrocken fest, dass sie die Rollen der drei Könige vergessen hatten. Darauf wollten sie aber nicht verzichten.

Nach einer Idee des Spielleiters riefen sie telefonisch Leute durch, ob siebereit wären, als Könige einzuspringen. Sie sollten einfach einen Gegen­stand, der ihnen etwas bedeute, als Geschenk an das Jesuskind mitbringen. Und sie sollten dabei frisch von der Leber weg sagen, warum sie gerade die­sen Gegenstand mitbrächten.

Der erste König war ein Mann, Mitte Fünfzig, Vater von fünf Kindern, Angestellter bei der Stadtverwaltung. Er brachte eine der beiden Krücken mit, die in seinem Abstellraum gelegen hatten. Er legte sie vor die Krippe und sagte:

„Ich hatte vor einigen Jahren einen schweren Autounfall. Fron­talzusammenstoß. Ich lag mehrere Wochen mit vielen Brüchen im Kran­kenhaus. Niemand konnte sagen, ob ich überhaupt je wieder würde gehen können. Über jeden kleinen Fortschritt war ich froh und dankbar.

Diese Wochen haben mich verändert. Ich bin bescheidener und fröhlicher gewor­den. Vor allem dankbarer. Ich sehe jetzt wieder das Kleine und Alltägliche; ich nehme nichts mehr als selbstverständlich hin. Ich lege diese Krücke vor die Krippe als Zeichen der Dankbarkeit.“

Der zweite König war eine Königin, Mutter von zwei Kindern. Sie brachte eine Windel mit, legte sie vor die Krippe und sagte: „Ich habe in meinem Beruf als Grafikerin sehr viele Freude und Bestätigung erfahren. Nach der Heirat kam das große schwarze Loch.

Mein Mann wollte nicht, dass ich weiter arbeitete. Aber es befriedigte mich nicht, nur die Wohnung sauber zu halten ... Dann kamen die Kinder und brauchten mich. Als sie größer wurden, fiel mir wieder die Decke auf den Kopf. Dann begriff ich, dass Selbstmitleid nicht weiterhilft.

Ich steckte meine schöpferische Kraft in Bastel- und Spielgruppen, ich interessierte mich für öffentliche Probleme. Ich verstand, dass die alltägliche Erziehungsaufgabe letztlich von gesell­schaftlicher Bedeutung ist. So sah ich neuen Sinn in meinem Leben. Darum möchte ich mit dieser Windel ‚Ja‘ sagen zu meiner kleinen Welt, die wich­tig ist für die große Familie unserer Gesellschaft.“

Der dritte König war ein junger Mann. Er brachte ein leeres Blatt mit, legte es vor das Kind in der Krippe und sagte: „Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich überhaupt kommen sollte. Meine Hände sind leer. Mein Herz voller Sehnsucht nach Glück und Lebenssinn. In mir ist nur Unruhe, Suchen, Fragen, Warten, Zweifeln. Ich habe nichts vorzuweisen, und meine Zukunft ist ziemlich dunkel.

Ich lege dieses leere Blatt vor dich hin, Kind in der Krippe. Ich habe noch Hoffnung, dass du kamst, um uns etwas zu bringen. Siehe, ich bin innerlich leer, aber mein Herz ist offen und bereit zu empfangen ...“

Das finde ich stark! Wie der Mönch in jenem Kloster, so bringen auch diese drei nicht nur irgendein Geschenk mit, sondern in dem Geschenk sich selbst. Der Erste eine Krücke als Zeichen seiner Dankbarkeit, wie ihn die Erfahrung des Unfalls verändert hat. Die Frau eine Windel, weil sie gelernt hat, „Ja“ zu sagen zu ihrem Leben und Verantwortung übernimmt. Und der junge Mann ein leeres Blatt. All seine Unruhe, aber auch all seine Hoffnung: „Siehe, ich bin innerlich leer, aber mein Herz ist offen und bereit zu empfangen.“

Genau da geschieht Weihnachten! Gott kommt zu uns. Er wird Mensch. Er schenkt uns seinen Sohn. Er schenkt uns – sich selbst. Die Magier aus dem Osten haben das erlebt, sind vor ihm niedergefallen und haben ihn angebetet.

Und dann öffneten sie ihre Schätze und brachten ihre Gaben dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Keine 08/15-Geschenke, sondern Kostbarkeiten. Sie geben alles, was sie haben, dem Kind, sich selbst. Wie auch der Mönch und die eingesprungenen Weisen im Krippenspiel.

Da geschieht Weihnachten: Gott schenkt sich uns selbst und wir vertrauen uns ihm an, schenken uns ihm. Nein, wir müssen für das Kind in der Krippe nicht irgendwelche nützlichen Geschenke krampfhaft suchen. Wie sagte noch Joachim Ringelnatz? „Schenke mit Geist ohne List. Sei eingedenk, dass Dein Geschenk Du selber bist.“ Amen.

 

Vorschläge für den Ablauf des Gottesdienstes

Lieder:  39,1-3.7; 27,1-6; 37,1-3; 71,1-2; 44,1-3

Eingangsgebet
Herr, Du kommst hinein in unsere finstere Welt. Du weißt um Hass und Ängste, Du weißt um Schuld und Tod. Du kennst die alle Dunkelheiten. Und doch wirst Du Mensch, ein kleines, hilfloses Kind in der Krippe. Und doch stellst Du Dich an unsere Seite. Du lässt den Stern leuchten, der die Weisen führt. Und in Deiner Nähe wird es hell. Darum bitten wir Dich: Führe uns zu Dir. Lass es hell werden. Lass uns staunend Dich erblicken, vor Dir niederfallen, Dich anbeten – und Dir geben, was wir sind und haben. Amen.

Gebet nach der Predigt
Danke, Herr, für Dein Wort. Danke, dass Du uns die Magier vor Augen stellst. Sie haben sich auf den Weg gemacht, Mühen und Strapazen auf sich genommen. Sie sind dem Stern gefolgt – und haben Dich gefunden.
Danke, dass Du Dich auf den Weg gemacht hast. Du, Gott und Herr der Welt, kommst zu uns, wirst Mensch, ein hilfloses Kind. Du schenkst Dich uns. Wir danken Dir.
Herr, lass es uns so gehen wie den Weisen, die hocherfreut den Stern sahen, in den Stall traten, vor Dir niederfielen und Dich anbeteten. Lass uns wie die Weisen staunend erahnen: Du schenkst Dich uns. Und wir können gar nicht anders, als Dir das Höchste zu geben, ein Stück von uns, uns selbst. Danke für alle Geschenke, die wir erhalten haben, für alle Zeichen der Liebe und des Füreinanderdaseins. Danke für Dein unbegreifliches Geschenk.
Lass Deine Liebe uns und viele Menschen anstecken, dass wir sie weiterschenken. Lass Deine Liebe uns und diese Welt verwandeln, dass Traurige lachen und Kranke genesen, dass Hungernde satt und Gefangene frei werden, dass Streitende sich versöhnen und Kämpfende ihre Waffen aus der Hand legen. Schenke Frieden und Gerechtigkeit, heute schon, und wenn Du willst, gebrauche uns dabei. Amen.



Pastor i.R. Manfred Gerke
Leer (Ostfriesland), Niedersachsen, Deutschland
E-Mail: manfred.gerke@ewe.net

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