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Anspiel im Weihnachtsgottesdienst
von Uwe Erdmann |
– Hast du auch an alles gedacht? Bestimmt hast du wieder – Wieso wieder vergessen? Was soll das, ich habe nichts vergessen Was – Ob Du alles eingekauft hast, wir können erst am Montag wieder – Was du wieder für Sorgen hast, wir haben doch alles – na, ja einer muß sich doch um alles kümmern – sicher da hast du recht.-……….- …………-ja, ja nun ist wieder Weihnachten – Zuerst mal ist heute Heilig Abend – gut, gut, Heilig Abend, …..wie doch die Zeit vergeht, das Jahr ist (Pause) – wollen wir heute mal wieder versuchen, so richtig Heilig Abend zu feiern? – wie, richtig Heilig Abend feiern, wie meinst du das – wir könnten versuchen, nachher am Weihnachtsbaum ein Lied zu singen – Singen kann ich nicht, das weißt du – Aber du kannst es doch mal versuchen, im Verein gelingt es dir auch, – Ist dir so etwas wichtig? – Ja, so haben wir es früher zu Hause gemacht, gesungen, ein Gedicht – die Zeiten haben sich ein bißchen gewandelt, wir können – ach das paßt doch nicht, viel schöner ist es, wenn wir das – Wenn du meinst… jedenfalls waren die letzten Tage ganz schön – Es geht eben nicht anders – das ist vor Weihnachten so …… (Pause) – wie gut, das wir jetzt unsere Ruhe haben – ja, das ist schön, ein wenig Besinnlichkeit nach all der Hektik, – nachher gehen wir zur Kirche, das wird bestimmt wieder schön – hoffentlich redet der Pastor nicht wieder so viel von den Problemen – ganz auslassen kann er sie aber auch nicht – sicher ganz weglassen, das würde auch nicht gehen, aber so viel – ja eben, vielleicht redet er gerade deswegen darüber, weil Weihnachten – ach und weil da die Kirche richtig voll ist, da meint er dann, jetzt – sie gehören aber doch dazu, man kann sie nicht einfach außen – gehören sie etwa zu Weihnachten, zu Heilig Abend? – sie gehören dazu, denke ich manchmal, erinnere dich
„– Bitte macht auf, bitte, gebt uns ein Nachtlager. — Tut mir leid, es ist alles belegt — Aber, bitte, meine Frau ist schwanger, sie kann sich kaum noch auf — Dann wärt ihr besser zu Hause geblieben — Aber wir mußten doch hierher kommen, der Kaiser wollte es so, — Ach, so, aber da kann man doch gewiß einen Aufschub erwirken, — Das ging nicht anders, bitte gebt uns ein Nachtlager — Es ist alles voll, nein keine Möglichkeit“
– Ich weiß, Maria und Josef aus Galiläa waren unterwegs nach – Na; das Problem kennen wir auch bei uns zu Genüge, da suchen die – Und du meinst, so etwas gehört auch zu Weihnachten – Diese Probleme darf man auch Heilig Abend nicht vergessen – Maria und Josef haben schließlich doch einen Platz gefunden, – Aber bitte, was für eine Herberge haben sie gefunden
“ –Bitte laßt uns ein, gebt uns ein Nachtlager. …. — Ich weiß nicht, wie viele Haustüren es schon waren, ich — Klopf noch einmal, ich weiß nicht wielange ich noch durchhalte — Bitte reiß dich zusammen, es muß noch gehen, wir können — Das weiß ich auch, ich schaff es nicht mehr lange. — Gut, ich versuche es noch einmal. (klopfen) Bitte laßt uns ein — Was wollt ihr, ach wieder so ein Gesindel aus dem Norden, Rumtreiber, — Bitte, bitte, wir brauchen ein Nachtlager, meine Frau ist schwanger — Auch das noch, so was setzt Kinder in die Welt — Bitte –…. ich hab da hinten noch Platz im alten Stall, da könnt ihr
-Ja, die gute alte Geschichte, die kommt bestimmt wieder vor. na wollen Uwe Erdmann, Hemmoor |