O Haupt voll Blut und Wunden

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O Haupt voll Blut und Wunden

O Haupt voll Blut und Wunden | Karfreitag | 07.04.2023b | verfasst von Barbara Pfister |

Lied- und Bildpredigt zu «O Haupt voll Blut und Wunden» und Isenheimer «Kreuzigungstafel»

Liturgischer Hinweis: Hinführung zur Predigt, Lied und Bild

Eingangsvers: Johannes 15,13

Karfreitag – ein Tag voller Kummer, Klage und Trauer. Doch interessanterweise heisst er in den Sprachen unserer Nachbarn (Französisch, Italienisch, Englisch) «guter Freitag». Den Tod Jesu, den wir zu beklagen haben, kommt uns zu Gut (siehe Eingangsvers).

Die Verquickung von Liebe und Leiden gehört zutiefst zu Karfreitag dazu, was uns auch der bekannte Liederdichter Paul Gerhard zeigt. Er nahm die mittelalterliche Tradition auf, in der man die Körperteile des gekreuzigten Jesus meditierte: seine durchbohrten Hände und Füsse, seine blutende Seite, sein gebrochenes Herz und sein mit Dornen gekröntes Haupt.

Als Paul Gerhard Mitte des 17. Jahrhunderts diese Meditationen auf Deutsch übersetzte, war es sein Wunsch, dass unser erlebtes Leid einen Platz findet im Leiden Jesu. Denn dass Gott selbst in der Person von Jesus leidet und deshalb mit uns mitleiden kann, ist Ausdruck seiner unfassbaren Liebe zu uns Menschen. Dies drückte Paul Gerhard dadurch aus, dass er die liebliche Melodie eines populären Liebesliedes seiner Zeit nahm und den schweren Text dazu fügte: O Haupt voll Blut und Wunden. Dieses Lied wird uns durch diese Karfreitagspredigt begleiten.

Lied: O Haupt voll Blut und Wunden (Strophe 1+2),  Paul Gerhard

1.
O Haupt voll Blut und Wunden,
voll Schmerz und voller Hohn,
o Haupt, zum Spott gebunden
mit einer Dornenkron,
o Haupt, sonst schön gekrönet
mit höchster Ehr und Zier,
jetzt aber frech verhöhnet:
Gegrüßet seist du mir!
2.
Du edles Angesichte,
vor dem einst alle Welt
erzittert im Gerichte:
wie bist du so entstellt,
wie bist du so erbleichet.
Wer hat dein Augenlicht,
dem sonst kein Licht nicht gleichet,
so schändlich zugericht’? 

 

Lesung aus Johannes 19,17-30 – dazu wird die Kreuzigungstafel vom Isenheimer Altarbild vom Maler Matthias Grünewald auf der Leinwand eingeblendet oder auf Papierdruck am Eingang allen Gottesdienstteilnehmenden verteilt.[1]

Predigt

  1. Care-Freitag und die Macht der Ohnmacht 

Vor gut 510 Jahren (1512-1516) wurde der Maler Matthias Grünewald beauftragt ein Altarbild zu malen. Dies sollte die neu fertig gestellte Krankenhhauskapelle in Isenheim im Elsass zieren. An diesem Ort kümmerten sich Antoniter Mönche mit grösster Hingabe für Kranke und Sterbende.

Wir machen einen Sprung in die Gegenwart:

Vor 7 Jahren setzten sich einige Aktivistinnen dafür ein, dass künftig die Karwoche als Care-Woche begangen wird.[2] Statt zu Trauern, sollten wir in dieser Woche besser die zwischenmenschliche Fürsorge feiern und wertschätzen. Zudem bestand die Hoffnung so diesen in einer säkularen Gesellschaft immer unverständlicher werdenden Feiertagen, einen neuen Sinn und eine Legitimation zu geben. Ich finde die bewusste Wertschätzung der Care-Arbeit in der Karwoche eine sehr gute Idee, jedoch im Sinne einer Ergänzung und nicht damit Kummer und Trauer einfach durch Fürsorge ersetzt werden. Denn für mich gehören diese beiden Aspekte untrennbar zusammen und dies schien auch bei den Antoniter Mönchen in Isenheim, dem Maler Grünewald und dem Evangelist Johannes so zu sein.

Im Evangelientext haben wir von den vier Frauen gehört (Joh 19,25), die auf dem Altarbild durch die kniende Maria von Magdala, repräsentiert werden. Diese Frauen leisten härteste Care-Arbeit an diesem ersten Karfreitag. Während alle männlichen Jünger geflüchtet sind und Jesus verlassen haben, bis auf Einen. So harren diese Frauen neben dem Kreuz aus. Sie stehen ihrem Sohn, Neffen und Freund in seiner dunkelsten Todesstunde zur Seite. Auch Jesus selbst hätte in diesem Moment allen Grund, sich voll und ganz auf seinen Schmerz zu konzentrieren. Aber mitten in seinem eigenen Todeskampf kümmert er sich fürsorglich um seine Mutter und seinen Freund Johannes. Wir sehen, wie die Mutter Jesu ohnmächtig nach hinten sinkt. Ein eindrücklicher Ausdruck der Ohnmacht, ihren Sohn nicht vor dem Tod beschützen zu können. Zum Glück wird sie aufgefangen vom Arm des Jünger Johannes. Auch er leistet mit schmerzgezeichnetem Gesicht Care-Arbeit.

Die Macht der Ohnmacht kommt uns auf erschreckende Weise entgegen in dieser Kreuzigungsszene.
Sind wir bereit hinzuschauen, diese totale Menschlichkeit Jesu auszuhalten: Seine Abhängigkeit, Bedürftigkeit und Schwäche? Sind wir bereit trotz eigener Ohnmacht den sterbenden Menschensohn mit unseren Armen und in unserem Schoss aufzufangen?

Dies drückt Paul Gerhard in der 5. Strophe seines Liedes aus.
Lied: O Haupt voll Blut und Wunden (Strophe 5), Paul Gerhard

5.
Ich will hier bei dir stehen,
verachte mich doch nicht;
von dir will ich nicht gehen,
wenn dir dein Herze bricht;
wenn dein Haupt wird erblassen
im letzten Todesstoß,
alsdann will ich dich fassen
in meinen Arm und Schoß.

 

  1. ein hilfloses Lamm statt einem starken Hirten

Wer steht denn da rechts neben dem Kreuz? Auch mithilfe des Bibeltextes (Joh 19) können wir dies nicht erraten. Denn der Maler Grünewald hat da eine Person ins Bild «hineingeschmuggelt», die zum Zeitpunkt von Jesu Tod selbst schon gar nicht mehr am Leben war.

Es ist Johannes der Täufer. Wie ein Wegweiser steht er da und zeigt mit seinem übergrossen, ausgestreckten Zeigefinger auf Jesus. Denn er war einer der Ersten, die am Anfang des öffentlichen Wirkens Jesu bereits erkannten, wer dieser Jesus wirklich ist. Damals sagte er zu den Umstehenden was er auch heute, auf diesem Bild zu sagen scheint:

Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.  (Joh 1,29)

Sehen sie das Lamm, ganz unscheinbar, unten auf dem Bild?

Wenn es im Rahmen der Kirche um Schafe geht, kommen den meisten Menschen sofort Bibelverse in den Sinn, wie z.B. „Der Herr ist mein Hirte.» (Ps 23,1) Oder Jesus, der von sich sagt: „Ich bin der gute Hirte, der gute Hirte setzt sein Leben ein für die Schafe.“ (Joh 10,11)

Jesus als Hirte, der uns als seine Schafe versorgt und durchs Leben führt – solche Bilder haben schon manchen von uns Trost gegeben in schweren Lebenslagen. Aber hier wird uns Jesus nicht als Hirte vorgestellt, sondern als Lamm – als Lamm Gottes.

So haben sich die Zeitgenossen Johannes des Täufers den Messias, den von Gott geschickten Retter, nicht vorgestellt. Es war für sie klar: wir brauchen einen, der wie ein Löwe auftreten kann, um uns aus der Herrschaftsmacht der Römer zu befreien. Einen starken Retter erwarteten sie, sicher nicht ein hilfloses Lamm.

Ich denke, dass auch wir Jesus lieber als guter Hirte erleben wollen, so wie er uns im Psalm 23 beschrieben wird: Einer, der unserem Mangel Abhilfe verschafft. Einer, der uns aus dem Tal der Todesschatten heraus, wieder auf grüne Auen führt; Einer, der uns erquickt, tröstet und uns seine Güte erleben lässt.
Dass er Jesus als solch ein Hirte erlebt, besingt Paul Gerhard in der 4. Strophe.

Lied: O Haupt voll Blut und Wunden (Strophe 4), Paul Gerhard

  1. Erkenne mich, mein Hüter;
    mein Hirte, nimm mich an.
    Von dir, Quell aller Güter,
    ist mir viel Guts getan:
    Dein Mund hat mich gelabet,
    dein Wort hat mich gespeist,
    und reich hat mich begabet
    mit Himmelslust dein Geist.

Doch auf dem Isenheimer Altarbild zeigt Johannes der Täufer nicht auf solch einen Hirten und mächtigen Retter. Er stellt uns Jesus viel mehr als Lamm vor, hilflos, verwundet und stumm sein Leiden am Kreuz ertragend. Wie kommt er darauf, in diesem Lamm den Messias zu sehen?

Das Buch in seiner Hand gibt uns den Hinweis.

 

  1. Der leidende Diener Gottes und der Sündenbock 

Johannes steht an der Schwelle vom ersten zum zweiten Testament. Er wiederholt das, was die alten Propheten vor langer Zeit vorausgesagt haben und zeigt, dass sich jetzt diese Versprechen Gottes erfüllen. Dies möchte ich an 2 Beispielen aus dem ersten Testament zeigen.

Als erstes Beispiel hören wir einige Verse aus dem 53. Kapitel des Propheten Jesaja. Dort beschreibt er den Diener Gottes. Nirgends jedoch vermerkt er eindeutig, wer dieser Diener ist, ob es sich dabei um das Volk, eine bestimmte von Gott gesandte Propheten-Person oder gar den erwarteten Messias handelt. Doch bereits die ersten Christen bezogen diese zukunftsoffenen Verse im Rückblick eindeutig auf das Leben und Sterben des Messias Jesus Christus. (z.B. Apg 8,30-37)

Was von dem im Text Beschriebenen können sie auf Grünewalds Bild angedeutet sehen?

Lesung aus Jesaja 53,3-8

Sünde ist Abwendung von Gott. Oder wie es Jesaja beschrieben hat: Treuebruch Gott gegenüber.[3] Wir Menschen gehen alle unsere eigenen Wege und so kommt es, dass wir umherirren im Leben wie Schafe ohne einen Hirten. Statt Gott dem Hirten zu folgen, der uns auf rechter Strasse führen möchte, laufen wir ihm davon. Abwendung von Gott kann nur wieder in Ordnung kommen durch Hinwendung zu ihm. Doch umzukehren, ist teilweise nur schwer möglich.

Vor allem mit dem Älterwerden wird uns bewusst, dass es Sachen gibt im Leben, die wir nicht mehr ungeschehen oder wieder gut machen können. Böse oder unwahre Worte, die ausgesprochen sind und sich verbreitet haben, können wir nicht mehr zurückholen. Bei jemandem, der bereits verstorben ist, können wir nicht mehr um Entschuldigung bitten. Was wir in Beziehungen an Liebe, Wertschätzung oder Zeit versäumt haben, ist nicht mehr nachzuholen.

Dort, wo wir so in Abwendung feststecken und uns eine Hinwendung nicht mehr gelingt, brauchen wir jemanden anders, der oder die uns hilft und uns aus dieser Festgefahrenheit heraus holt. Der in Jesaja 53 genannte Gedanke des Stellvertretung zieht sich wie ein roter Faden durch das erste Testament. Doch ich erwähne als zweites Beispiel nur den grossen Versöhnungstag (Lev 16):

Da legte der Priester seine Hand auf den Kopf eines Schafbocks. Dieses Tier steht stellvertretend für das gesamte Volk Israel. Durch seine Zeichenhandlung bürdet der Priester diesem Schafsbock all das auf, was die Israeliten im vergangenen Jahr gegen Gottes Wille getan haben. Anstelle der Menschen, die sich etwas zuschulden kommen lassen haben, wird nun der Sündenbock in die Wüste und somit in den sicheren Tod geschickt. Die Israeliten wussten wohl schon damals, dass kein Schafsbock die kaputte Beziehung zwischen Gott und Mensch und untereinander wieder in Ordnung bringen kann. Und trotzdem war es ein starkes und wirksames Zeichen dafür, dass Gott ihnen zusagte: Eure Schuld habt ihr nun einem andern aufgebürdet. Sie ist weg von euch. Euch ist vergeben. Ihr könnt versöhnt mit mir und untereinander weitergehen!

Auch wir brauchen dort, wo wir in der Abwendung von Gott feststecken, an unseren Mitmenschen schuldig geworden sind und dort wo wir aus eigenem Willen und Kraft nichts daran ändern können, solch einen «Sündenbock». Einer, der unsere Fehler, unseren Schmerz, unsere Krankheit, unsere Last und unsere Schuld, zu seiner eigenen macht, sie uns abnimmt, auf sich lädt, an unserer Stelle wegträgt und vergibt. Genau das macht Gott in Jesus Christus am Kreuz, indem Johannes auf das Kreuz zeigt und uns zuruft:

Siehe, das Lamm Gottes, das [deine] Sünden hinwegnimmt. (Joh 1,29)

Diesen Gedanken des stellvertretenden Tausches am Kreuz nimmt Paul Gerhard ebenfalls in seinem Lied auf: Jesus, der meine Last nimmt, sie trägt, so, dass ich befreit weitergehen kann. Wir singen die 3. Strophe:

Lied: O Haupt voll Blut und Wunden (Strophe 3), Paul Gerhard

3.
Was du, Herr, hast erduldet,
ist alles meine Last;
ich hab es selbst verschuldet,
was du getragen hast.
Schau her, hier steh ich Armer,
der Zorn verdienet hat.
Gib mir, o mein Erbarmer,
den Anblick deiner Gnad.

 

  1. nicht nur für mich, sondern mit mir

Dank dem Erbarmen und der Gnade, die am Kreuz nebst dem Leid sichtbar werden, dürfen wir immer wieder vertrauensvoll bitten: Vergib uns unsere Schuld. (Vgl. Unser Vater, Mt 6,12) Unsere Schuld zu tragen, hat Jesus sein Leben gekostet – doch er war freiwillig bereit dazu, aus Liebe zu uns. Dieser Tausch beinhaltet noch einiges mehr als nur Schuld gegen Vergebung. Jesus nimmt unsere Ohnmacht auf sich und tauscht sie gegen Auferstehungskraft ein, Krankheit gegen Heilung, Scham gegen Würde, Fluch gegen Segen und sogar unseren Tod gegen sein Leben, damit wir ewig leben können.

Daher glaube ich, dass wir, Dank dem, was am Karfreitag geschehen ist, die Verse aus Jesaja 53 auch ganz persönlich lesen dürfen:

Er hat [meine] Krankheiten getragen, und [meine] Schmerzen hat er auf sich genommen. … Er wurde gequält, weil [ich] schuldig war und er wurde misshandelt, weil [ich mich] verfehlt habe.
Er ertrug die Schläge, damit [ich] Frieden habe und er wurde verwundet, damit [ich] geheilt werden kann. (Vgl. Jes 53,4+5)

Dass Kranke, Sterbende, von Schmerzen geplagte Menschen, die in einer Hoffnungslosen Lage stecken, genau dies erleben können, das war der Wunsch von Maler Matthias Grünewald, als er sein Altarbild für die Isenheimer Krankenhaus Kapelle malte.

In dieser Zeit wütete in Mitteleuropa eine Seuche: die Mutterkornvergiftung. Ein Pilz, welcher den Roggen befallen hatte, gelang über das Mehl ins Brot und verbreitete sich somit grossflächig unter der Bevölkerung. Die Symptome dieser Krankheit nannte man «Antonius Feuer», weil ein wahnsinniges brennen und kribbeln die Hände und Füsse befiel. Dieses Brennen löste Krämpfe aus, verursachte unglaublichen Durst und im fortgeschrittenen Stadium starben den Erkrankten Finger und Zehen ab. Das Schlimmste jedoch war, dass es gegen diese Krankheit kein wirksames Heilmittel gab.

Maler Grünewald zeichnete den leidenden Jesus genau mit diesen Krankheitssymptomen. Die Patienten:innen, die in der Krankenhauskappelle auf ihre Behandlung warteten, erkannten in diesem Jesus am Kreuz, einer von ihnen. Einen, der genau dieselben Schmerzen, dasselbe Brennen, die Krämpfe und den Durst durchleidet wie sie gerade jetzt. Das Lamm Gottes, das hier am Kreuz mit ihnen leidet, sie versteht und all das aus Liebe zu ihnen auf sich nimmt, das tröstete diese schwerkranken Menschen.

Dieser Blick auf das Kreuz kann auch für uns ein Trost werden, weil Jesus dadurch zu uns sagt:

Ich kenne deine Angst, deine Einsamkeit, deine Schmerzen. Ich weiss, wie es sich anfühlt von Gott und Menschen verlassen zu sein. Ich verstehe dich, ich leide mit dir und bleibe bei dir auch in deiner eigenen Todesstunde.

Der sterbende Jesus als Hoffnungsanken für unsere eigene Todesstunde, besingt Paul Gerhard in den letzten 3 Strophen seines Karfreitag Liedes, welche wir zum Abschluss der Predigt singen.

Lied: O Haupt voll Blut und Wunden (Strophe 6-8), Paul Gerhard

6.
Ich danke dir von Herzen,
o Jesu, liebster Freund,
für deines Todes Schmerzen,
da du’s so gut gemeint.
Ach gib, dass ich mich halte
zu dir und deiner Treu
und, wenn ich einst erkalte,
in dir mein Ende sei.
7.
Wenn ich einmal soll scheiden,
so scheide nicht von mir,
wenn ich den Tod soll leiden,
so tritt du dann herfür;
wenn mir am allerbängsten
wird um das Herze sein,
so reiß mich aus den Ängsten
kraft deiner Angst und Pein. 
8.

Erscheine mir zum Schilde,
zum Trost in meinem Tod,
und lass mich sehn dein Bilde
in deiner Kreuzesnot.
Da will ich nach dir blicken,
da will ich glaubensvoll
dich fest an mein Herz drücken.
Wer so stirbt, der stirbt wohl.

 


Liturgischer Hinweis zum Abendmahl:

Besonders passt ein Agnus Dei Lied z.B. Christe, du Lamm Gottes (Text von Martin Luther)

Als Gebet «Anima Christi» aus dem 14. Jahrhundert, das evt. (nicht gesichert) auch Paul Gerhard als Inspiration für seine Passionslieder gedient hat:

Seele Christi, heilige mich,
Leib Christi, rette mich,
Blut Christi, tränke mich,
Wasser der Seite Christi, reinige mich,
Leiden Christi, stärke mich,
O guter Jesus, erhöre mich.
Birg in deinen Wunden mich,
von dir lass nimmer scheiden mich,
vor dem bösen Feind beschütze mich.
In meiner Todesstunde rufe mich,
zu dir kommen heiße mich,
mit deinen Heiligen zu loben dich
in deinem Reiche ewiglich. Amen.


VDM (Verbi Divini Ministra) Barbara Pfister, CH-Bubikon
E-Mail: barbara_pfister@gmx.ch

Barbara Pfister, geb. 1977, Pfarrerin in der ev. ref. Kirche Wetzikon (Zürich).


[1] https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mathis_Gothart_Gr%C3%BCnewald_022.jpg (01.04.2023), gemeinfrei

[2] https://wirtschaft-ist-care.org/abgeschlossene-projekte/ (01.04.2023)

[3] Jes 53,5a:andere mögliche Übersetzung für Sünde (LUT) oder Vergehen (ZB)

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