Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld“

Home / Aktuelle (de) / Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld“
Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld“

 


Göttinger Predigten im Internet
hg.
von Ulrich Nembach und Johannes Neukirch


Predigtreihe „Passion im Lied“ – Judika,
1.4.2001

EG 83 „Ein
Lämmlein geht und trägt die Schuld“, Hans–Gottlieb Wesenick


Liebe Gemeinde!

Zu den eindrucksvollsten Passionsliedern unseres Gesangbuches
gehört jenes, das Paul Gerhardt 1647, ein Jahr vor dem Ende des
dreißigjährigen Krieges, gedichtet hat: „Ein Lämmlein
geht und trägt die Schuld der Welt und ihrer Kinder; es geht und
büßet in Geduld die Sünden aller Sünder.“
Gleich
am Anfang reiht er bedeutungsschwere Worte aneinander, und die malen sogleich
düstere Bilder vor unsere Augen: Schuld, büßen, Sünden
aller Sünder
– alle aufgelastet dem Lämmlein, das sie in
Geduld trägt.

Seit Kindertagen vor 60 Jahren ist mir dieses Lied vertraut. In
der Passionszeit gehörte es ebenso selbstverständlich zur
häuslichen Andacht wie zu den Sonntagsgottesdiensten und den
Passionsandachten in der Kirche. Es prägte geradezu unausweichlich die
düster–traurige Stimmung jener letzten beiden Passionswochen vom
Sonntag Judica bis zum Karfreitag. Fast immer damals wurden alle zehn Strophen
gesungen. Inzwischen stehen nur noch sieben von ihnen im Gesangbuch.

Schon als sechs- oder siebenjähriger Pastorensohn mußte
ich das Lied auswendig lernen. Meine Mutter erklärte, was ich nicht
verstand, sprach mir unermüdlich die Zeilen vor und ließ sie mich so
lange nachsprechen, bis ich eine Strophe auswendig hersagen konnte. Am
folgenden Tag kam die nächste dran.

Ja, ich hatte meine Mühe mit dem Lied. Diese langen Strophen,
diese mir schwer verständlichen, zum Teil grausamen Bilder und
Ausdrücke: „… ergibt sich auf die Würgebank…“;
„O Wunderlieb, o Liebesmacht, du kannst, was nie kein Mensch gedacht, Gott
seinen Sohn abzwingen“; „Du marterst ihn am Kreuzesstamm mit
Nägeln und mit Spießen, du schlachtest ihn als wie ein Lamm, machst
Herz und Adern fließen“; „Ich will mich dir … hiemit zu
deinem Eigentum beständiglich verschreiben“;
„Mein Bach
des Lebens soll sich dir und deinem Namen für und für in Dankbarkeit
ergießen …“
! Sprache, Bilder, Gedanken – sie sind
nicht mehr von dieser Welt. Man muß heute schon genau hinhören und
hinschauen, um sie zu verstehen.

Sogar das Singen des Liedes war mühevoll. Die Melodie beginnt
in hoher Lage, fällt, steigt erneut, pendelt um die hohen Töne herum,
fällt wieder und erreicht bei „Kreuz und Tod“ sogar die
Baßlage. Am Ende war ich immer heiser, vor allem in der Konfirmandenzeit
und danach und eigentlich bis heute, auch wenn die Melodie im Evangelischen
Gesangbuch inzwischen einen Ton tiefer gelegt wurde (Es–Dur statt
früher F–Dur). Nun läßt sie sich zwar leichter singen,
klingt aber nicht mehr so gut.

Ach ja, dieses Passionslied kann einem zur Passion werden! Und
doch liebe ich es. Denn seine zunächst so eigenartigen Bilder und
Ausdrücke haben es doch irgendwie in sich.

Das beginnt schon mit dem „Lämmlein“ am Anfang.
Schafe und ihre Lämmer gehörten nämlich zu meinem Kinderleben
und waren mir von klein auf völlig vertraut, weil bei uns immer wenigstens
zwei oder drei Muttertiere im Stall standen. Von der Geburt der Lämmer im
zeitigen Frühjahr über die Schafschur im Juni bis zum Herbst, wenn
ein Tier geschlachtet wurde, erlebten wir Kinder alles mit und lebten geradezu
mit diesen von uns sehr geliebten Tieren. Ihre Wolle, daheim versponnen und
später verstrickt und verwebt, lieferte uns wärmende Kleidung, in der
wir die kalten Kriegswinter problemlos überstanden: Strümpfe, die
zuerst arg kratzten, Hosen, Jacken, Mützen, Schals und Handschuhe und
wärmende Decken. Ihr gegerbtes Fell schließlich leistete uns noch
jahrelang als Bettvorleger und natürlich als Hirtenmantel beim
Krippenspiel gute Dienste, während ihr Mist unentbehrlich war als
Dünger bei der herbstlichen Bestellung des Gemüsegartens. Unseren
Schafen verdanken wir viel Gutes. Bis heute bin ich ihnen dankbar.

So wird auch Paul Gerhardt, der Dichter unseres Liedes, die Schafe
erlebt haben. Zu seiner Zeit galten ja noch in weit umfassenderen Maße
als heute die kreislaufartigen Regeln der Haus- und Landwirtschaft und waren
zur Eigenversorgung schlicht lebensnotwendig. Macht man sich das klar, dann
verlieren die Bilder seines Passionsliedes schon einmal einen Teil ihrer
Fremdheit. Und einen weiteren Teil verlieren sie, wenn wir erkennen, wie stark
diese Bilder ihrerseits in der Bibel verwurzelt sind und dort im Grunde genauso
eng mit den Lebens- und Wirtschaftsbedingungen der Menschen im alten
Palästina zusammenhängen. Was gemeint war, verstand damals jeder.

Wir wissen es oft nicht mehr, und deshalb bedarf es hier wohl
einiger erklärender Hinweise. In der Bibel(1) gehört ein Lamm in die
Schilderung der Nacht vor dem Auszug der Kinder Israel aus Ägypten. Jeder
Hausvater soll ein Lamm schlachten und mit dessen Blut die beiden Pfosten und
die obere Schwelle seiner Haustür bestreichen: das Erkennungszeichen
für den Würgeengel, der in jener Nacht alle Erstgeburt der
Ägypter töten wird. Sodann sollen alle Hausbewohner das gebratene
Fleisch mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern als Beilage essen.
Auf diese Anweisung geht das jüdische Passafest zurück, das bis heute
in Israel und in jüdischen Familien als Gedenktag und Fest der Befreiung
aus der ägyptischen Knechtschaft gefeiert wird. Aus den Evangelien wissen
wir ja, daß Jesus sich am Abend vor seiner Gefangennahme mit seinen
Jüngern zusammensetzte, um das Passalamm zu essen und somit ganz
selbstverständlich diesem uralten Brauch zu folgen.

Noch in anderer Hinsicht ist das Lamm von Bedeutung. Es ist das
bevorzugte Opfertier, wird also Gott als Gabe dargebracht, um Sühne und
Reinigung eines Einzelnen wie einer größeren Gemeinschaft oder eines
ganzen Volkes von Sünden zu erwirken. Man war sich dessen im alten Israel
bewußt: die Welt unterliegt einer Ordnung, deren Verletzung
übermenschliche Mächte nicht ungestraft lassen. Nur Sühne kann
daher die sonst unweigerlich drohende Kette von Schuld und Unheil unterbrechen.
Darum gibt es Opfer- und Sühnerituale, die im Alten Testament als
gnädige Einrichtungen Gottes verstanden werden, durch die er selbst den
Zusammenhang zwischen Sünde und Unheil durchbricht. Eines dieser Rituale
ist besonders eindrücklich und anschaulich: am Versöhnungstag, dem
Jom Kippur, noch heute in Israel als Bußtag begangen, brachte, so lange
der Tempel in Jerusalem bestand, der Hohepriester Opferblut in das
Allerheiligste des Tempels, das er nur an diesem Tage betrat, und der
„Sündenbock“ wurde, beladen mit den Sünden der ganzen
Gemeinde, in die Wüste getrieben.(2)

Von hier aus ist zu verstehen, daß das Bild des leidenden
Gottesknechtes, das vom Propheten Deuterojesaja gezeichnet wird, einzigartige
Bedeutung gewonnen hat für das Verständnis des Todes Jesu. Der
Gottesknecht stirbt, weil er gehorsam diente: „Fürwahr, er trug
unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. … Er ist um unserer
Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die
Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten … und tat seinen
Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt
wird.“(3)
Der Gottesknecht leidet und stirbt stellvertretend für
alle, weil Gott diesen Ausgang so wollte.

Diese Vorstellung von der stellvertretenden Sühne prägt
nun auch alle sonstigen neutestamentlichen Aussagen über Jesu Tod am Kreuz
für uns. So kann Johannes der Täufer, als er Jesus zum ersten Mal
begegnet, ihn bezeichnen als das „Lamm Gottes, das der Welt Sünde
trägt“(4)
. So kann Paulus im Römerbrief von der
Erlösung sprechen, „die durch Christus Jesus geschehen ist. Den
hat Gott für den Glauben hingestellt als Sühne in seinem
Blut.“(5)
Im sühnenden Sterben Jesu für die Gottlosen,
Sünder und Feinde Gottes ereignet sich die Rechtfertigung des Gottlosen,
die Vergebung der Sünden und die Versöhnung mit Gott. Das ganze Neue
Testament betont: im Weg und Werk Jesu hat sich ein für allemal etwas
unerhört Neues ereignet, was es so bisher noch nie gegeben hat. Für
den sündigen Menschen gibt es einzig und allein aufgrund des Todes und der
Auferstehung Jesu einen Zugang zu dem heiligen Gott und zur Gemeinschaft mit
ihm: „allein durch Christus“ gibt es das Heil. In ihm ist Gott
selbst für den sündigen Menschen eingetreten, um ihn in seiner
schöpferischen Allmacht von der Sünde zu befreien und so zu einer
neuen Kreatur zu machen.(6)

Diese Zusammenhänge nimmt Paul Gerhardt mit seinem
Passionslied in den Blick. Er beschreibt also mit aus der Bibel und aus seiner
Umwelt vertrauten Bildern, was er sieht. Er sieht den gefangenen Jesus, der
sein Kreuz auf dem Rücken trägt, in Jerusalem durch die Gassen der
via dolorosa gehend, den Schmerzensweg entlang. Er sieht ihn nicht als einen
Menschen, den ein besonders hartes Schicksal getroffen hat, sondern als das
Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt. Der Dichter scheut sich nicht,
seiner innigen, geradezu kindlichen Liebe zu diesem Lamm in dem Kosenamen
„Lämmlein“ Ausdruck zu geben, wie das schon andere Liederdichter
vor ihm getan hatten.

Der Dichter will mit seinem Liede von der ersten bis zur letzten
Strophe die abgrundtiefe Liebe besingen und preisen, die er in dem Lamm Gottes
verkörpert sieht. Das ganze Lied ist ein Lobgesang auf die Liebe, wie er
in dieser Form in kaum einem anderen Passionslied begegnet. Droben im Himmel
die geheimnisvollen Tiefen Gottes, drunten auf Erden die Menschenherzen –
alles ist erfüllt von der ewigen Liebe.(7)

Und so stellt der Dichter nun Vater und Sohn im Gespräch
miteinander dar, wie das schon Martin Luther in seinem bekannten Liede
„Nun freut euch, lieben Christen g‘mein“ getan hat. Der
Vater selbst gibt den ersten Anstoß zum Erlösungswerk, und es klingt
fast so, als bewegten Gott nicht Strafe und Zorn, die wie ein
furchtbares Verhängnis gewitterschwer über der Menschheit
stünden, sondern nur die eine Sorge, nämlich wie er die Menschen aus
diesem Verhängnis herausretten könnte: „Die Straf‘ ist
schwer, der Zorn ist groß, du kannst und sollst sie machen los durch
Sterben und durch Bluten.“
Dabei macht Gott keinen Unterschied
zwischen den Menschen, bestimmt nicht etwa einige wenige zur Seligkeit und alle
anderen zur Verdammnis. Nein, die ganze Menschheit soll und kann erlöst
werden.

Der Sohn zögert nicht einen Augenblick: „Ja, Vater,
ja von Herzensgrund leg auf, ich will dir’s tragen; mein Wollen hängt
an deinem Mund, mein Wirken ist dein Sagen.“
Staunend fügt der
Dichter hinzu: „O Wunderlieb, o Liebesmacht, du kannst, was nie kein
Mensch gedacht, Gott seinen Sohn abzwingen. O Liebe, Liebe, du bist stark. du
streckest den in Grab und Sarg, vor dem die Felsen springen.“
Hier
leuchtet schon der Ostermorgen auf, an dem die Gräber sich öffnen
werden.(8)

Der Dichter fährt fort, sein Staunen über die Liebestat
Gottes auszubreiten, indem er die grausame Kreuzigung schildert (urspr. Str. 4)
und fragt: „O süßes Lamm, was soll ich dir erweisen
dafür, daß du mir erweisest so viel Gutes?“
Darauf
verspricht er: „Mein Lebetage will ich dich aus meinem Sinn nicht
lassen, dich will ich stets, gleich wie du mich, mit Liebesarmen fassen.“
Ja, er will es geschrieben festhalten: „Ich will mich dir, mein
höchster Ruhm, hiemit zu deinem Eigentum beständiglich
verschreiben.“
Mit diesem Gedanken knüpft er an eine Stelle beim
Propheten Jesaja(9) an, wo es heißt: „Und wieder ein anderer wird
in seine Hand schreiben ‚dem Herrn eigen.‘“
Damit wird auf
die damals verbreitete Sitte angespielt, auf der rechten oder linken Hand eines
Sklaven den Namen seines Herrn einzutätowieren. Paul Gerhardt versteht das
bildlich als stärksten Ausdruck dafür, daß er sich der Liebe
Gottes, der der eigene Sohn nicht zu schade ist, gleichsam mit Haut und Haaren
lebenslang verpflichtet weiß. Das wird in der folgenden Strophe noch
verstärkt: „Ich will von deiner Lieblichkeit bei Nacht und Tage
singen, mich selbst auch dir zu aller Zeit zum Freudenopfer bringen. … und
was du mir zugut getan, das will ich stets, so tief ich kann, in mein
Gedächtnis schließen.“

Paul Gerhardts Passionslied ist also eine Betrachtung der Passion
Jesu, ein Loblied auf die Liebe Gottes und seine gnädige Zuwendung zu
jedem Menschen, der sich diese Liebestat im Glauben gefallen läßt
und sie als für sich ganz persönlich geschehen annimmt. Es ist der
Versuch, das Evangelium von der Passion Jesu in der Sprache und
Vorstellungswelt seiner Zeit zu verkündigen und auszulegen. Dichtung und
Lied eignen sich besonders dazu, sich dies Geschehen zu vergegenwärtigen
und anzueignen, und zwar sowohl allein als auch in der Gemeinschaft des
Gottesdienstes.

Wir haben heute unsere Mühe mit diesem Lied und müssen
erst Erklärungen suchen. Sie erschließen uns den Zugang,
gewiß, aber wenn man erst ausführliche Erklärungen
benötigt, um diese Botschaft wirklich zu verstehen, dann bleibt sie schwer
zugänglich.

Andererseits gibt es viele Zusammenhänge mit unserer Zeit und
ihren aktuellen Nöten. Einer von ihnen drängt sich zur Zeit
förmlich auf und markiert einen Wendepunkt in unseren Lebens- und
Verbrauchsgewohnheiten. Um die Ausbreitung von BSE und MKS zu stoppen, werden
gegenwärtig Schafe, Rinder, Schweine in England zu Tausenden verbrannt, in
anderen Ländern Europas ebenfalls massenhaft getötet. Erschreckend
machen diese Vorgänge deutlich, in welch starkem Maße wir uns vom
natürlichen Wachsen und Gebrauch unserer Nahrungsmittel entfernt haben.
Industrielle Landwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie, Globalisierung,
Wettbewerb um die günstigsten Preise auf allen Märkten und dennoch
gesicherte und gesunde Ernährung von Millionen Menschen – diese
Stichworte zeigen die Problematik.

Es soll und darf hier nicht um Schuldzuweisung an einzelne gehen.
Wohl aber muß von Schuld die Rede sein, die wir als Gesellschaft alle
miteinander auf uns geladen haben, als Gesellschaft, in der der bisherige Weg
eingeschlagen worden ist, der sich nun als verhängnisvoll herausgestellt
hat und von dem wohl gilt, was auch bei Jesaja(10) zu lesen ist: „Wir
gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen
Weg
.“ Als Einzelne können wir nicht dem ganzen System
entrinnen. Wir können zwar hier und da „Nein!“ sagen und auf
Alternativen ausweichen, aber damit sind diese wirklich außerordentlich
schwierigen Probleme noch lange nicht gelöst. Umdenken heißt es
jetzt, Neuorientierung. Ja, die sind sicherlich auf allen Ebenen nötig,
und daran wird ja auch bereits gearbeitet. Aber an ihrem Anfang muß doch
wohl auch die Besinnung darauf stehen, daß der Mensch nicht ungestraft
natürliche Zusammenhänge des Lebens, der Natur und ihres
verantwortlichen Gebrauchs durch den Menschen mißachten darf. Der Mensch
hat sich angewöhnt und angemaßt, alles zu machen, was machbar ist,
und sich allmächtig zu dünken. Er wollte und will sein wie Gott. Das
ist gleichsam die Ursünde des Menschen. Hier ist also Schuld vor dem
Schöpfer zu bekennen. Und dabei kann vielleicht auch jenes Lied von Paul
Gerhardt Anleitung geben, selbst wenn wir unsere Mühe damit haben:
„Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld der Welt und ihrer
Kinder.“
Amen.

Für alle, die den Liedtext nur in der gekürzten Fassung
des EKG (8 Strophen) oder EG (7 Strophen) zur Verfügung haben, folgen hier
die Texte der beiden ausgelassenen Strophen:

4. Du marterst ihn am Kreuzesstamm / mit Nägeln und mit
Spießen, du schlachtest ihn als wie ein Lamm, / machst Herz und Adern
fließen, das Herze mit der Seufzer Kraft, / die Adern mit dem edlen Saft
/ des purpurroten Blutes. O süßes Lamm, was soll ich dir / erweisen
dafür, daß du mir / erweisest so viel Gutes?

9. Was schadet mir des Todes Gift? / Dein Blut, das ist mein
Leben. Wenn mich der Sonne Hitze trifft, / so kann mir’s Schatten geben;
setzt mir der Schmerz der Wehmut zu, / so find‘ ich bei dir meine
Ruh‘ / wie auf dem Bett ein Kranker; und wenn das Kreuzes Ungestüm /
mein Schifflein treibet um und um, / so bist du dann mein Anker.

(1) Siehe Ex. 12
(2) Siehe Lev. 16
(3) Jes. 52,
13–53, 12
(4) Joh. 1, 29. 36
(5) Röm. 3, 24 f bzw. 3,
22–26
(6) O. Hofius in TRE XXXII, S. 342 ff, bes. S. 347 f.
(7) J.
Kulp in „Die Lieder unserer Kirche“, Handbuch zum EKG, Sonderband, S.
114
(8) Matth. 27, 52
(9) Jes. 44, 5
(10) Jes. 53, 6

Hans–Gottlieb Wesenick, Pastor i. R.
Stauffenbergring
33, 37075 Göttingen
Tel. 05 51 / 2 09 97 05, Fax 05 51 / 2 09 97 08

e–Mail:
H.-G.Wesenick@t-online.de


de_DEDeutsch