Gottes Liebeserklärung…

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Gottes Liebeserklärung…

Gottes Liebeserklärung an die Erde und das Leben |Predigt über Genesis / 1. Mose 2,4b-9.15.18-24 | verfasst von Prof. em. Dr. Johannes Lähnemann |

 

Vor der Predigt werden die Strohen 1-4 von „Laudato si“ – EG 515 – gelesen (und gesummt) und von einem Bläserquartett des Frankenberger Posaunenchores Goslar begleitet, während der Predigt die Strophen 5-6, nach der Predigt die Strophen 7-9

Liebe Gemeinde!

Woher kommen wir? Wie ist unsere Welt entstanden? Wie hat alles angefangen? Was macht unser Leben aus? – Das fragten und fragen die Menschen zu allen Zeiten und in allen Kulturen. Sie haben nach Antworten gesucht. Dabei haben sie das Wissen und die Erfahrungen, die sie gemacht haben, zusammengetragen. Und sie haben Geschichten erzählt. Sie haben gleichsam Bilder davon gemalt.

Zwei der tiefsten und schönsten Erzählungen stehen am Anfang der Bibel, im 1. Buch Mose, in der Genesis: dem Buch vom Werden. Dabei geht es um viel mehr als darum, sich einen genauen Ablauf vorzustellen. Es geht vielmehr darum, sich vor Augen zu führen, was alles da ist, was wir für unser Leben haben – und was das für uns bedeutet. Was wir auf unserer Erde vorfinden, ist ja nicht von uns geschaffen, es ist uns gegeben, es ist uns geschenkt. Das Lied „Laudato si“ nach dem Sonnengesang des Franz von Assisi, dessen erste 4 Strophen wir gerade gehört (und den Corona-Bestim­mungen entsprechend gelesen und gesummt) haben, bringt das sehr schön zum Ausdruck.

Die Erzähler in der Bibel sind davon überzeugt: Es ist der gute Wille Gottes, dem wir das alles verdanken. Geradezu liebevoll wird das im 2. Kapitel des ersten Mosebuches geschildert. Im ersten Kapitel war von der Erschaffung der Welt in 6 Tagen die Rede. Mit den Tagen waren große Zeitperioden gemeint. Von der zweiten Schöpfungserzählung, die dann folgt, könnte man sagen: Es ist eine Liebesgeschichte für die Erde, für das Leben auf ihr, für die Pflanzen und Tiere und für den Menschen.

Wir wollen diese Geschichte, die aus 4 Abschnitten besteht, Abschnitt für Abschnitt hören. Wir wollen uns jeweils fragen: Was sagt sie uns? Und: Was können wir aus ihr lernen? – über die Erde, den Atem und das Leben (1), über den Garten und die Bäume, über das Bebauen und Bewahren (2), über das Leben der Menschen mit den Tieren (3) und über das Leben von Mann und Frau und ihre Liebe zueinander (4). – Zwischendurch hören und summen wir weitere Strophen aus dem Lied „Laudato si“.

Der erste Abschnitt: über die Erde, das Wasser, den Atem und das Leben.

4Dies ist die Geschichte von Himmel und Erde, da sie geschaffen wurden.

Es war zu der Zeit, da Gott der Herr Erde und Himmel machte. 5Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen. Denn Gott der Herr hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute; 6aber ein Strom stieg aus der Erde empor und tränkte das ganze Land. 7Da machte Gott der Herr den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Atem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.“

Wir müssen uns hinein versetzen in den Orient, in eine Zeit hunderte von Jahren vor Christus. Wir müssen uns vorstellen, wie die Menschen dort und damals erfuhren, wo und wie Leben auf der Erde möglich ist. Leben ist da möglich, wo es Wasser gibt, wo es geregnet hat, wo Quellen sprudeln, wie in einer Oase, in der alles wächst und gedeihen kann. Wasser, das ist das erste Gottesgeschenk, das Leben möglich macht. Dass wir Wasser haben, das ist notwendig, das brauchen wir als Menschen – damals wie heute. Wie wenig selbstverständlich das ist, das spüren wir gegenwärtig elementar. Es ist ein Zeichen der Klima-Krise, dass mehr und mehr Wasser fehlt – in ganzen Dürre-Perioden, besonders in Ländern Afrikas. Und auf der anderen Seite vermehren sich katastrophale Überschwemmungen, wo Wasser die Erde wegschwemmt und unkontrolliert ganze Landstriche verwüstet. Wasser – ein Geschenk, das ganz neu unsere Aufmerksamkeit und Achtsamkeit braucht, weil die Probleme, die wir damit haben, großenteils von Menschen gemacht sind. Schutz des Wassers und Schutz vor dem Wasser, besonders aber auch Sparsamkeit mit dem Wasser als Teil der guten Schöpfung Gottes – das ist eine Uraufgabe für das Leben auf der Erde. Dazu sind wir heute ganz neu herausgefordert.

„Da machte Gott der Herr den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Atem des Lebens ein“: Dies ist ein Bild dafür, wie eng der Mensch mit der Erde verbunden ist, zu der er auch einmal wieder werden wird. Darin drückt sich die Erkenntnis aus, dass alles, was lebt und existiert, miteinander verbunden ist und wechselseitig voneinander abhängt. Und zum Erwachen des Lebens gehört ganz elementar das Atmen. So wird der Mensch ein lebendiges Wesen. Nie in meinem Leben habe ich so elementar gespürt, was Erwachen des Lebens ist, wie bei den Geburten unserer Kinder, bei denen ich dabei sein konnte. Als auf einmal das neue kleine Menschlein da war, sich seine Brust regte und füllte und es den ersten Schrei ausstieß, da hat mich das Wunder neuen Lebens geradezu überwältigt. Unser ganzes Leben, von Anfang bis Ende, ist von dem Atem begleitet. Vielleicht nehmen wir das dankbar wahr, wenn wir jetzt einmal tief ein- und ausatmen.

Das Leben braucht einen Raum, in dem es sich entfalten kann. Davon wird im nächsten Abschnitt unseres Bibeltextes erzählt:

Der zweite Abschnitt: über den Garten und die Bäume, über das Bebauen und Bewahren

8Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. 9Und Gott der Herr ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.

15Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“

Ein blühender Garten: Was kann es Schöneres geben als Umgebung für das Leben. Hier ist Gott selbst der Gärtner, der diesen Lebensraum schafft. Es ist ein Ort im Osten. Ihm wird der Name Eden gegeben, ein Wort, das die Vorstellung von „Wonne“ als Bedeutungselement haben kann. Vom Garten Eden sprechen wir, wenn wir das Paradies meinen, und damit verbindet sich Schönheit, Fülle, heiles Leben. Schön sind dort die Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen. Aber dieser Garten ist kein Schlaraffenland, in dem man faul liegen und sich den fertigen Braten in den Mund fliegen lassen kann. Nein, er braucht die Arbeit und die Pflege. Und deshalb bekommt der Mensch den Auftrag, den Garten zu bebauen und zu bewahren.

Das ist eine ganze wichtige und zentrale Aussage in unserem Text. Sie richtet sich gegen jede Ausbeutung der Erde, dagegen, dass der Mensch sich zu einem Herrscher macht, der die Natur rücksichtslos ausnutzt. „Bebauen und Bewahren“: Jeder und jede von uns kann sich daran beteiligen – wenn wir nicht achtlos umgehen mit der Natur, die uns geschenkt ist: wenn wir unsere Gärten pflegen, wenn wir hinausgehen in die Wälder, auf die Felder und Wiesen. Wir können uns freuen an ihrer Schönheit, können den Duft atmen, den sie ausstrahlen – und sind achtsam, dass wir die Natur nicht verschmutzen und verschandeln. Bebauen und bewahren: das gilt auch für die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft, den Einsatz dafür, dass die Artenvielfalt erhalten bleibt, die gegenwärtig so bedroht ist. Der Wald hier im Harz, von dem an vielen Stellen ganze Flächen abgestorben sind – Folge der zu trockenen Sommer und der Schädlinge wie des Borkenkäfers – ist eine dringende Mahnung. „Bebauen und Bewahren“: Das ist nicht zuletzt auch eine politische Botschaft, die für unsere ganze Wirtschaft ein Auftrag ist ebenso wie für unseren Konsum. Achten wir wirklich darauf, wie durch unser Verhalten die Natur und das Leben bewahrt werden?

Das gilt auch für die Gefährten und die Helfer des Menschen, um die es als Nächstes in unserem Bibeltext geht:

Der dritte Abschnitt: das Leben der Menschen mit den Tieren

18Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. 19Und Gott der Herr machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, dass er sähe, wie er sie nennte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen würde, so sollte es heißen. 20Und der Mensch gab einem jeden Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen;“

Was wären wir ohne all die Lebewesen, die unsere Erde bevölkern? Sie werden in unserer Geschichte dem Menschen an die Seite gestellt, als eine Hilfe, die ihm entspricht. Als Teil der ganzen Lebenswelt werden hier die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel genannt. Und natürlich gehören die Fische und die Reptilien, die Würmer und die Echsen dazu. In wenigen Worten wird zum Ausdruck gebracht, dass sie Gefährten des Menschen sein sollen, dass er ihre Lebenswelt schützen soll, dass er Verantwortung für sie übernehmen soll. Und wenn es heißt, dass der Mensch sie mit Namen nennt, dann bedeutet das, dass sie nicht namenlos sein sollen, dass sie eine Seele haben, dass sie nicht zum Objekt der Ausbeutung werden dürfen. Als Albert Schweitzer, der Urwalddoktor in Lambarene in Afrika, im Jahr 1915 auf dem Ogowe-Fluss unterwegs war und neben sich auf einer Insel Nilpferde mit ihren Jungen wandern sah, überwältigte ihn die Erkenntnis «Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“, und er fand als Grundgebot aller Ethik, alles verantwortlichen Handelns die „Ehrfurcht vor dem Leben“.[1] Seither ist klar, dass das Gebot, Leben zu bewahren, auch die Tierwelt umfassen muss.

Wir wollen uns jetzt da hineindenken, indem wir die Strophe 5 und auch die Strophe 6 aus dem Lied „Laudato si“ hören und mitsummen:

5 Sei gepriesen, du lässt die Vögel singen! Sei gepriesen, du lässt die Fische spielen! Sei gepriesen für alle deine Tiere! Sei gepriesen, denn du bist wunderbar, Herr!

6 Sei gepriesen, denn du, Herr, schufst den Menschen! Sei gepriesen, er ist dein Bild der Liebe! Sei gepriesen für jedes Volk der Erde! Sei gepriesen, denn du bist wunderbar, Herr!

In dem 6. Vers, der ja wie das ganze Lied auf den Sonnengesang des Franz von Assisi zurückgeht, wird das Schönste ausgesagt, was über den Menschen gesagt werden kann: dass er nämlich ein Bild der Liebe Gottes ist, und dieses Bild der Liebe ist in Menschen zu finden, die es in jedem Volk der Erde gibt. Da gibt es kein besseres und kein schlechteres Volk. Da liebt Gott nicht ein Volk mehr und ein Volk weniger.

Wo aber fängt die Liebe an? Sie fängt an in der Beziehung von Mensch zu Mensch, zwischen Freundinnen und Freunden, und am direktesten in der liebenden Partnerschaft zweier Menschen. Damit sind wir bei dem letzten Abschnitt unseres Bibeltextes:

Der vierte Abschnitt: das Leben von Mann und Frau und ihre Liebe zueinander.

Es heißt dort: für den Menschen wurde (noch) keine Hilfe gefunden, die ihm entsprach.

21Da ließ Gott der Herr einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine seiner Rippen und schloss die Stelle mit Fleisch. 22Und Gott der Herr baute eine Frau aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. 23Der freute sich und rief: Die ist nun wie ich; sie gehört zu mir, weil sie von mir genommen ist. 24Darum verlässt ein Mann seinen Vater und seine Mutter, um mit seiner Frau zu leben. Die zwei sind dann eins, mit Leib und Seele.

Dass die Frau aus einer Rippe des Mannes gebildet wird, ist eine sehr urtümliche Vorstellung, wie sie die Menschen haben konnten, die damals diese Geschichte erzählten. Gemeint aber ist damit, dass Mann und Frau ganz eng zusammen gehören, weil sie aus einer Wurzel stammen. Und im Ziel dieser Verse liegt es, die Freude über das Zu-Zweit-Sein auszudrücken. Mann und Frau sind verbunden mit Leib und Seele und damit auch mit der ganzen Schönheit der körperlichen Liebe. Im Hebräischen ist von Mann und Frau hier mit den Worten „Adam“ und „Adamah“ die Rede, um die Verbundenheit und Gleichwertigkeit von Mann und Frau auszudrücken. Damit wird hervorgehoben, dass Partnerschaft und Liebe von Anfang an zur guten Schöpfung Gottes gehören. Sie bilden den abschließenden Höhepunkt der Erzählung.

Wir wissen freilich auch, wie sehr Partnerschaft und Liebe der Pflege, der Fantasie, ja der Arbeit miteinander und füreinander bedürfen und wie sehr sie immer gefährdet sind. Dieses, dass der Mensch die guten Beziehungen aufs Spiel setzt, wenn er nur an sich denkt, wenn er andere Menschen nicht wertschätzt, ja sie verachtet und bekämpft, das wissen auch die biblischen Erzähler zur Genüge. Darin sind sie ganz Realisten. Schon in den ersten Kapiteln der Bibel wird das schonungslos geschildert: mit dem Mord des Kain an seinem Bruder Abel, mit der Verderbtheit der Menschheit, die die Sintflut nach sich zieht, mit dem Hochmut, mit dem die Menschen sich über Gott erheben wollen durch den Turmbau zu Babel. Und immer ist es Gott, der die Menschheit vor dem völligen Untergang bewahrt.

Für unseren christlichen Glauben hat das Werk Gottes aber noch eine ganz besondere, einzigartige Fortsetzung. Franz von Assisi bringt das in dem letzten Teil seines Sonnengesangs zum Ausdruck. Im 7. und 8. Vers von „Laudato si“ lesen wir:

  1. Sei gepriesen, du selbst bist Mensch geworden! Sei gepriesen für Jesus, unsern Bruder! Sei gepriesen, wir tragen seinen Namen! Sei gepriesen, denn du bist wunderbar, Herr!
  2. Sei gepriesen, er hat zu uns gesprochen! Sei gepriesen, er ist für uns gestorben! Sei gepriesen, er ist vom Tod erstanden! Sei gepriesen, denn du bist wunderbar, Herr!

Die Liebe Gottes, die wir in seiner Schöpfung erkennen können und die uns trotz unserer Schwachheiten und Verfehlungen nicht verlässt, ist in Jesus, in diesem einen Menschen, zu uns gekommen. Jesus ist „unser Bruder“ im tiefsten Sinne des Wortes: an unserer Seite hat er gelebt, hat er Gottes Liebe gepredigt und vorgelebt, hat er aber auch gelitten, ist in die größte Ausweglosigkeit des Kreuzestodes hineingegangen. Aber der Tod konnte ihn nicht halten: „Sei gepriesen, er ist vom Tod erstanden!“ Jesus bietet das Licht und das Leben, das die Sonne überstrahlt und das in das Herz eines jeden Menschen dringen will.

Woher kommen wir? Wie ist unsere Welt entstanden? Wie hat alles angefangen? Was macht unser Leben aus? Die Bibel gibt uns Bilder und zeigt uns Wege, wie wir diese unsere Welt mit Gottes Augen sehen können, wie wir verantwortlich in ihr leben können und wie wir in Jesus eine Hoffnung haben, die weit über die Grenzen unseres Lebens hinaus reicht.

Dazu hören, lesen (und summen) wir jetzt noch die Strophen 7-9 aus dem Lied „Laudato si“.

 

Gebet für unsere Erde und seine Menschen 

(angeregt von Papst Franziskus in der Enzyklika „Laudato si“ – Mai 2015)

Allmächtiger Gott,

der du in der Weite des Alls gegenwärtig bist und im kleinsten deiner Geschöpfe,

der du alles, was existiert, mit deiner Zärtlichkeit umschließt,

gieße uns die Kraft deiner Liebe ein, damit wir das Leben und die Schönheit hüten.

Überflute uns mit Frieden, damit wir als Brüder und Schwestern leben

und niemandem schaden.

Gott der Armen,

hilf uns, die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde, die so wertvoll sind in deinen Augen,

zu retten – und das gilt gegenwärtig besonders für die, die in Kriegsgebieten leben müssen,

für die, die auf der Flucht sind und für alle, die von der Corona-Pandemie in ihrem Leben

und in ihrer Existenz bedroht sind.

Rühre die Herzen derer an, die nur Gewinn suchen auf Kosten der Armen und der Erde.

Lenke den Sinn der Mächtigen, die um ihres Machterhalts oder einer menschenverachtenden Ideologie willen Kriege führen und das Sterben und die Flucht so vieler in Kauf nehmen.

Nimm dich derer an, die in den Konflikten der Vergangenheit wie der Gegenwart ihr Leben lassen mussten – Du, der uns in Christus die Erlösung und ein Leben bei Dir in Deiner Herrlichkeit und ohne Schmerz und Leid versprochen hast.

Lehre uns,

den Wert von allen Dingen zu entdecken und voll Bewunderung zu betrachten;

zu erkennen, dass wir zutiefst verbunden sind mit allen Geschöpfen

auf unserem Weg zu deinem unendlichen Licht.

Danke, dass du alle Tage bei uns bist. Ermutige uns in unserem Kampf für Gerechtigkeit, Liebe und Frieden.

Prof. em. Dr. Johannes Lähnemann, Goslar, johannes@laehnemann.de

Johannes Lähnemann (geb. 1941) hatte von 1981-2007 den Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Ev. Religionsunterrichts an der Universität Erlangen-Nürnberg inne. Er lebt im Ruhestand in Goslar. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Interreligiöser Dialog, Interreligiöses Lernen, Religionen und Friedenserziehung. Er ist Vorsitzender der Nürnberger Regionalgruppe der Religionen für den Frieden, Mitglied am Runden Tisch der Religionen in Deutschland und Mitglied der internationalen Kommission Strenghtening Interreligious Education der internationalen Bewegung Religions for Peace (RfP).

Seine Autobiografie ist erschienen unter dem Titel „Lernen in der Begegnung. Ein Leben auf dem Weg zur Interreligiosität.“ Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 2017.

Die Predigt wird in der ev.-luth. Pfarrkirche Kirche St. Peter und Paul auf dem Frankenberge Goslar gehalten – romanisch-gotische Kirche mit barockem Altar und barocker Kanzel.

Liedempfehlungen: EG 504 (Himmel, Erde, Luft und Meer), 510 (Freuet euch der schönen Erde),

515 (Laudato si – als Rahmen für die Predigt – s.  die Anmerkung zu Beginn)

[1] A. Schweitzer: Die Ehrfurcht vor dem Leben – Grundtexte aus 5 Jahrzehnten. München 2017 (Becksche Reihe) S. 20.

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