Jesaja 40,3.10

Jesaja 40,3.10

Gott kommt – macht den Weg bereit | 3. Advent | 11.12.2022 | Jesaja 40,3.10| Barbara Pfister |

Jesaja 40,3.10 – Wochenspruch

Bereitet dem HERRN den Weg; denn siehe, der HERR kommt gewaltig.

Lesung aus Jesaja 40 (Zürcher Bibel)

1 Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.
2 Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat die volle Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden. 3 Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!
4 Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden; 5 denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden. […]
9 Siehe, da ist euer Gott;
10 siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. […]

Ein Riss in der Nebeldecke gibt die Sicht frei

Im vergangenen Monat war ich für eine Woche im Seeland (zwischen Bieler- und Neuenburgersee, CH) in einem Weiterbildungskurs. Leider war es meist neblig. Hinter dem Kurshaus sah man trotz starker Bewölkung deutlich die höchste Juraerhebung, den Chasseral. Nach vorne hin, schien mir alles recht flach zu sein. Nur ein paar bewaldete Hügel konnte ich sehen. Für mich als Ortsunkundige war klar: die Berge liegen hinter mir, das Flachland vor mir. Doch an einem Tag drückte die Sonne durch, riss die Nebeldecke entzwei und löste sie auf. Ich verlor die Orientierung, denn auf einmal bemerkte ich Richtung Osten, vor mir, diese flachen, bewaldeten Hügel kaum mehr, denn hinter ihnen kamen auf einmal viel höhere Hügel- und Bergketten zum Vorschein. In der hintersten Reihe, am Horizont, sah man deutlich die schneebedeckten Berner Oberländer Gipfel. Schlagartig wurde mir klar: Ich sah bis jetzt immer nur die erste Hügelkette und glaubte, das sei alles.

Ähnlich wie es mir mit diesen hintereinanderliegenden Bergketten ging, geht es mir auch beim Lesen der alttestamentlichen Propheten. Immer wieder reisst ihnen Gott ein Stück der Nebeldecke weg und gibt ihnen seine Sicht auf die gegenwärtige Situation frei. Oft hat ihre Botschaften auch noch eine Zukunftsdimension, die zeigt, was Gott im Begriff ist zu tun mit seinem Erlösungshandeln. Und teilweise schimmert sogar gut erkennbar der Höhepunkt, das endgültige Kommen des Heils in Jesus Christus auf.

Die Vergangenheit als Orientierungspunkt: Gott kam und bereitete den Weg

Wie mir im Nebel der Chasseral, hinter dem Haus, Orientierungspunkt war, so konnten sich auch die Israeliten an dem hinter ihnen Liegenden orientieren. In der Vergangenheit konnten sie Gottes Erlösungshandeln deutlich sehen. Ich fasse das, was wir aus Jesaja 40 gehört haben, in drei Sätze zusammen:

  • Gott, der Herr kommt.
  • Bereitet ihm den Weg.
  • Predigt, dass die Knechtschaft ein Ende hat und die Schuld vergeben ist.

Werfen wir also einen Blick nach hinten, in die Vergangenheit: Als die Israeliten in Ägypten in Knechtschaft waren, hörte Gott, wie sie um Hilfe schrien. Er kam und befreite sie. Er bahnte für sein Volk einen Weg durchs Schilfmeer und die Wüste und er selbst ging ihnen voran (Vgl. Ex 3,7). Unterwegs vergab er ihnen immer wieder, nachdem sie den helfenden Gott gegen hilflose Götzen eingetauscht hatten. Seine Gegenwart, welche im Zelt der Begegnung zu finden war, hatte er ihnen auf ewig versprochen. Diese Erfahrung prägte sich tief ins Volksgedächtnis der Israeliten. Felsenfest, unumstösslich und deutlich stand sie da, wie das Jura-Massiv in meinem Rücken. An der Vergangenheit gibt es nichts zu rütteln.

Was waren solche Erfahrungen in Ihrer Vergangenheit? Gab es Situationen, in die hinein Gott gekommen ist oder gesprochen hat? Wann haben Sie seine Hilfe, Befreiung oder Vergebung erfahren? Wo hat er Ihnen einen Weg geebnet und Sie aus einer Situation herausgeführt, die sie geknechtet hatte? Nicht immer fällt es uns leicht, solche Erfahrungen in unsere Gegenwart hinein zu holen und Gottes Eingreifen auch für die Zukunft zu glauben.

Gott kommt und bereitet einen Weg

So jedenfalls ging es dem Volk Israel etliche Jahrhunderte später. Wie ich im Nebel nur ein paar dunkel bewaldete Hügel vor mir sah, so war es für die Bewohner Jerusalems, als sie ins Exil nach Babylon verschleppt wurden. Es sah düster und hoffnungslos aus. Ihnen wurde klar, dass sie diese erneute Knechtschaft als Folge ihres gottlosen Handelns selbstverschuldet auf sich gezogen hatten.

Doch mitten in diese Not dringt ein Sonnenstrahl durch die Nebeldecke, eine Verheissung Gottes, welche eine nächste Hügelkette sichtbar machte. Jesaja verkündet die Botschaft, die wir bereits gehört haben:

  • Gott, der Herr kommt.
  • Bereitet ihm den Weg.
  • Predigt, dass die Knechtschaft ein Ende hat und die Schuld vergeben ist.

Und wirklich – Jesaja prophezeit nicht nur, sondern Gott greift ein: Er bereitet seinem Volk unter Kyrus einen Weg zurück in die Heimat. Er befreit sie von ihrer Schuld und beendet das Exil, welches die Konsequenz dafür war. Der Tempel in Jerusalem kann wieder aufgebaut werden und damit ist klar «Auch Gott ist zurückgekommen – er ist wieder da».

Die menschliche Bereitschaft Gott den Weg zu ebnen, lässt zu wünschen übrig

Doch dieses Erlebnis, ca. 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung, bringt noch nicht das gesamte Panorama des Prophetenwortes in Erfüllung. Die Israeliten sind zwar froh, dass Gott ihnen einen Weg nach Hause bereitet hat. Jedoch bleibt ihre eigene Bereitschaft, Gott ebenfalls den Weg zu ebnen – ihm treu nachzufolgen – auf der Strecke.

Bereits ein Jahrhundert später wird der Glaube zur Routine, erlöscht die Sehnsucht nach Gottes Kommen und die Sünde wird wieder zur Gewohnheit.

Kennen Sie das auch? Vor allem, wenn Sie schon mehrere Jahre mit Gott unterwegs sind, und in der Vergangenheit einiges mit ihm erlebt haben? Auch bei uns kann sich Routine einschleichen, der Draht nach «oben» bricht ab, die Liebe zu Gott erkaltet oder alte Gewohnheiten und Verhaltensweisen, welche uns von Gott trennen, erobern sich ihren Platz zurück in unserem Leben.

Bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!
Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden. […] (Jes 40,3b+4)

Das heisst, wir sollen die Hindernisse wegräumen und all das zur Seite stellen, was den Weg versperrt, wenn Gott zu uns kommen möchte. Wo könnte in diesem Advent eine «Aufräumaktion» dran sein? Dabei denke ich jetzt weniger an unsere Zimmer als an unser Verhalten, unsere Worte und Gedanken oder auch unsere Einstellung Gott und unseren Mitmenschen gegenüber.

Doch trotz der Aufforderung Hindernisse wegzuräumen, gilt – Gott findet trotzdem einen Weg zu uns, egal ob wir ihm den Weg ebnen oder er sich einen Weg zu uns über Berge und Unebenheiten bahnen muss. Denn sein Versprechen wird durch unsere Untreue niemals hinfällig.

Wenn «bald» sich wie eine Ewigkeit anfühlt

Auch zur Zeit des letzten Propheten im Alten Testament versperrt der Nebel immer noch die Sicht auf den Gipfel. Denn keine der göttlichen Verheissungen aus der Vergangenheit ist bis jetzt umfassend in Erfüllung gegangen, immer nur stückweise. Der lang erwartete Messias lässt auf sich warten und vor dem Volk Israel liegt nochmals eine gut 400jährige Zeit, in der Gott schweigen wird. Doch dies tut er nicht ohne seinen Menschen einen Hoffnungsstrahl zu hinterlassen. So verspricht er durch den Propheten Maleachi:

Seht, ich schicke meinen Boten. Er soll mir den Weg bereiten. Der Herr, den ihr sucht, kommt bald zu seinem Tempel. […] Er ist schon unterwegs. (Mal 3,1; Basisbibel)

An diese Hoffnung klammern sich etliche im Volk Israel über all die Jahrhunderte hinweg, in denen Gott schweigt und keinen Propheten mehr sendet. Auch das gehört dazu, den Weg zu bereiten – dass wir nie wissen, wie lange wir warten müssen, bis er kommt. An was klammern Sie sich, wenn Gott schweigt? Gibt es Verheissungen, die Sie durch solch dunkle Zeiten tragen?

Einer, der in dieser Erwartung und «guter Hoffnung» lebt, ist der Priester Zacharias. Er lebt und leidet unter der Fremdherrschaft der Römer. Er weiss, was Gott durch Jesaja, Maleachi und viele andere Propheten versprochen hat und hält daran fest:

  • Gott, der Herr wird kommen.
  • Bereitet ihm einen Weg.
  • Die Knechtschaft wird ein Ende haben und unsere Schuld wird vergeben werden.
  • Gott, der Herr kommt bald, er ist schon unterwegs.

Zacharias und seine Frau Elisabet sind schon alt. Sie konnten keine Kinder bekommen. Eines Tages, als Zacharias im Tempel seinen Dienst tut, spricht Gott durch einen Engel zu ihm:

Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn schenken. Dem sollst du den Namen Johannes geben. […] Der Herr hat ihn zu Grossem bestimmt. […] Viele aus dem Volk Israel wird er zurückbringen zum Herrn, ihrem Gott. Er wird dem Herrn als Bote vorausgehen.
(aus Lk 1,13-17)

Endlich bricht Gott sein Schweigen und redet wieder. Er hat also sein Versprechen nicht vergessen:

  • Gott, der Herr kommt.
  • Johannes wird ihm den Weg bereiten.
  • Er wird das Volk zur Umkehr, zurück zu Gott rufen, damit die Schuld vergeben wird.
  • Gott, der Herr kommt bald, noch in dieser Generation. Er ist schon unterwegs.

Weil Zacharias dies nicht glauben kann, lässt Gott ihn verstummen während der gesamten Schwangerschaftszeit von Elisabet. Erst nach der Geburt seines Sohnes erhält er die Stimme wieder und gleich stimmt Zacharias eines der eindrücklichsten Adventslieder an:

Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er ist seinem Volk zu Hilfe gekommen [er hat es besucht (LUT)] und hat es erlöst. 69 Er hat uns einen starken Retter gesandt. […] So hat Gott es von jeher angekündigt durch den Mund seiner heiligen Propheten – einen Retter, der uns befreit von unseren Feinden. […] Damit hat Gott auch unseren Vorfahren seine Barmherzigkeit erwiesen. […] Ja, er hat an den Eid gedacht, den er unserem Vater Abraham geschworen hat: uns aus der Hand von Feinden zu retten. Dann können wir ohne Angst Gott dienen unser Leben lang – in seiner Gegenwart als Menschen, die heilig und gerecht sind. (aus Lk 1,68-75; Basisbibel)

Gott ist gekommen – erkennst du ihn?

Im Loblied des Zacharias klingt deutlich hörbar Gottes Verheissung aus dem Jesajabuch an:

  • Gott, der Herr ist gekommen.
  • Bereitet ihm einen Weg.
  • Die Knechtschaft wird ein Ende haben. Er rettet und befreit aus der Hand der Feinde.

Auch Zacharias schaut zurück in die Vergangenheit seines Volkes und zählt auf, was Gott versprochen und getan hat. Die Taten Gottes in der Vergangenheit sind der Schlüssel, um die Gegenwart zu verstehen und sie aus Gottes Sicht beurteilen zu können.

Dasselbe gilt auch für uns. Wenn wir uns in Erinnerung rufen, wo Gott uns zur Hilfe kam, wir seine Barmherzigkeit erfahren haben, er uns von Ängsten befreite oder wir seine Gegenwart in besonderer Weise spürten, dann kann uns das auf Gottes Kommen vorbereiten. Es hilft, ihm den Weg zu bereiten, sein Handeln in der Gegenwart wahrzunehmen und ihn überhaupt zu erkennen, wenn er kommt.

Ein frommer Rabbi besuchte jeden Tag den Tempel. Er wünschte sich, seinem Gott einmal leibhaftig zu begegnen, darum bat er ihn: «Jeden Tag komme ich in den Tempel, um dir zu begegnen. Jetzt wäre es mir eine grosse Freude, wenn auch du einmal in mein Haus kommen würdest und mich besuchtest.» «Ich komme morgen», sagte Gott, «mach nur alles bereit.» Der Rabbi lief nach Hause und traf mit Eile und Geschick die notwendigen Vorbereitungen. Kostenaufwändig waren sie zudem. Aber der fromme Mann scheute kein Hindernis. Am Abend des Tages war für das kommende Ereignis alles bereitet.

Der nächste Tag begann in der Frühe mit der innerlichen und äusserlichen Reinigung, die zum Leidwesen des Rabbi nicht ganz ungestört verlief, da ein Kind, angelockt vom Duft der vorbereiteten Süssigkeiten, um einen kleinen Kuchen bat. «Morgen bekommst du deinen Kuchen», verströstete der Rabbi. «Heute kommt Gott, geh jetzt. Du störst.»

Gott liess auf sich warten. In die erwartungsvolle Atmosphäre platzte ein müder Reisender hinein, als es auf die Mittagszeit zuging. «Nein, heute nicht», sprach der Rabbi. Heute kommt Gott. Du störst.»

Der Tag verging, aber Gott liess sich nicht blicken. Als die Spannung fast nicht mehr auszuhalten war, klopfte ein dreckiger, kranker Bettler an die Tür. «Nein», scheuchte ihn der Rabbi fort, «nicht heute, morgen ist so viel da, wie du willst. Heute kommt Gott: er muss sogar jede Minute hier eintreffen. Weg mit dir, du störst.» Aber Gott kam nicht.

Voller Zorn und Enttäuschung legte sich der fromme Mann schlafen. Am nächsten Morgen war sein Zorn nicht verraucht, und er überhäufte Gott im Tempel mit Anklagen und wütenden Vorwürfen: «So oft bin ich zu dir gekommen. Ist es da zu viel, wenn du ein einziges Mal zu mir kommen sollst?» «Was willst du?», erwiderte ihm Gott, «dreimal war ich da, aber du hast mich nicht erkannt!»

(aus Willi Hoffsümmer, Kurzgeschichten 7, Matthias-Grünenwald-Verlag Mainz 2003, S. 17f)

Zacharias war vorbereitet. Äusserlich wohl nicht so sehr wie dieser Rabbi, aber innerlich dafür umso mehr. Er erkannte, dass mit der Geburt seines Sohnes Johannes etwas Neues anfängt: Gott bewegt sich. Er kommt. Er kommt, um sein Versprechen zu erfüllen. Gott wirkt nie an den Menschen vorbei sein Heil, sondern immer durch Menschen. Deshalb singt Zacharias nun auch über seinen neugeborenen Sohn Johannes:

Und du, Kind, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden. Du wirst dem Herrn vorangehen und den Weg für ihn bereit machen. Du schenkst seinem Volk die Erkenntnis, dass der Herr es retten will und ihm die Schuld vergibt. (Lk 1,76+77; Basisbibel)

Wegbereiter

Nun ist der Nebel fast gänzlich aufgelöst und eine weitere, hohe Bergkette des Prophetenwortes von Jesaja wird sichtbar. Johannes wird dieser Wegbereitet sein! Er wird mitten in dieser dunklen Zeit, aus der trockenen Wüste des jahrhundertlangen Schweigen Gottes rufen:
Bereitet dem Herrn den Weg! (Jes 40,3)

Erst etliche Jahre später, bestätigte sich dies, als der erwachsene Johannes öffentlich verkündete:
Ändert euer Leben! Denn das Himmelreich kommt jetzt den Menschen nahe. (Mt 3,2)
Der Evangelist Matthäus schreibt über ihn:
Dieser Johannes ist es, von dem es bei dem Propheten Jesaja heisst: »Eine Stimme ruft in der Wüste: ›Macht den Weg bereit für den Herrn, ebnet ihm die Strasse!‹« (Mt 3,3)

Zu dieser Lebensänderung und Umkehr, zurück zu Gott, sind alle Menschen eingeladen. Wir dürfen das, was wir einander und Gott schuldig bleiben und was uns sonst noch von Gott trennt, erkennen und ihm bekennen. Er wird unsere Schuld vergeben. Nicht nur wir bereiten für Gott einen Weg, wenn wir solche Hindernisse ausräumen, sondern auch Gott bereitet durch seine Vergebung, sich selbst einen Weg, durch die steinige Wüste zu unseren Herzen. Aus diesem Grund war und ist die Adventszeit immer auch eine Busszeit. Dieser Aspekt ist bei uns evangelischen Christen etwas verloren gegangen.

Gipfelsicht

Nach all dem Bereitmachen und Wegebnen, ist die Bahn nun frei für Gottes Kommen in die Welt und unser Leben. Im Bild von meinem vernebelten Bergpanorama heisst das, dass sich nun auch noch der letzte Nebelschleier auflöst und den Blick frei gibt auf die imposanten Gipfel.

Gottes Advent gipfelt, indem er auf diese Welt, zu uns Menschen auf Besuch kommt. Er kommt in seinem Sohn, Jesus Christus. Der langersehnte Messias ist unterwegs. Er kommt! Es dauert nur noch wenige Tage!

Deshalb schliesst Zacharias seinen Lobgesang mit einer Vorausschau in die nahe Zukunft, auf die hinterste, majestätischste Bergkette. Er selbst und wir können bei diesem Ausblick nur staunen und loben:

Unser Gott hat ein Herz voll Erbarmen. Darum kommt uns das Licht aus der Höhe zur Hilfe [besuchen (LUT)]. Es leuchtet denen, die im Dunkel und im Schatten des Todes leben. Es lenkt unsere Füsse auf den Weg des Friedens. (Lk 1,78+79)

Amen


Liturgische Hinweise:

Lieder

  • Macht hoch die Tür, die Tor macht weit (evangelisch reformiertes Gesangbuch der deutschsprachigen Schweiz Nr. 363)
  • Mit Ernst, o Menschenkinder (evangelisch reformiertes Gesangbuch der deutschsprachigen Schweiz Nr. 364)
  • Gott sei Dank durch alle Welt (evangelisch reformiertes Gesangbuch der deutschsprachigen Schweiz Nr. 369)  hier kann bei Strophe 5 gut am vergangenen 2. Adventssonntag angeknüpft werden, welcher dem wiederkommenden Herrn gewidmet ist.

Gebet (Fürbitte)

So viel Dunkelheit in der Welt, aber du bist das Licht. Komm doch zu uns, Herr. Komm auch zu mir!
So viel Angst in der Welt, aber du gibst Geborgenheit. Komm doch zu uns, Herr. Komm auch zu mir!
So viel Leid in der Welt, aber du schenkst Trost. Komm doch zu uns, Herr. Komm auch zu mir!
So viel Krankheit und Tod in der Welt, aber du bist die Auferstehung und das Leben.
Komm doch zu uns, Herr, komm auch zu mir.
Wo du bist, wird das Dunkel hell. Wenn du da bist, wächst die Hoffnung. Wenn du bei uns bist, sind wir nie mehr allein.

(Peter Hahne, aus einer Broschüre der «Stiftung Marburger Medien»)


VDM (Verbi Divini Ministra) Barbara Pfister, CH-Bubikon
E-Mail: barbara_pfister@gmx.ch

Barbara Pfister, geb. 1977, Pfarrerin in der ev. ref. Kirche Wetzikon (Zürich). Diese Predigt wurde in den Alterswohnheimen Kempten und Wildbach gehalten.

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