Wechselseitig – gemeinsam…

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Wechselseitig – gemeinsam…

Wechselseitig – gemeinsam halten wir die Treue zum Glauben durch. | 3. Sonntag nach Epiphanias, 24.1.2021 | Rut 1,1-19a | von Rainer Stahl |

„Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus,

die Liebe Gottes

und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes

sei mit Euch allen!“

Liebe Leserin, lieber Leser!

Liebe Schwestern und Brüder!

Eine besonders reiche Erinnerung an meine Arbeit als Generalsekretär des Martin-Luther-Bundes in Erlangen ist diejenige an die verschiedensten Stipendiatinnen und Stipendiaten, die über meiner Dienstwohnung und über meinem Büro für jeweils einige Zeit in den Studierendenzimmern wohnten: Neben vielen Studierenden aus Deutschland z.B. eine Stipendiatin aus Japan, eine Stipendiatin aus Indonesien, ein Stipendiat aus Indien, der jetzt Bischof in seiner Kirche ist, zwei Stipendiaten aus Armenien, von denen einer heute Bischof seiner Kirche in Damaskus ist, ein Stipendiat aus Belarus / Weißrussland, der mir auch manchmal beim Russischen geholfen hat, zwei Stipendiaten aus Russland, derer einer in Erlangen erfolgreich promovierte und jetzt das Seminar seiner evangelisch-lutherischen Kirche leitet, drei Stipendiaten aus Ungarn, von denen ich das Pfarrerehepaar schon in seiner Gemeinde besuchen konnte, ein Stipendiat aus Brasilien und zwei Stipendiaten aus Rumänien, von denen der eine lange auch der Pfarrer an der orthodoxen Kapelle unseres Hauses war und dessen Gottesdienste mir in der gesamten Zeit ganz wichtig geworden sind: Einmal bat er mich, das Evangelium vorzutragen. Und der zweite rumänische Stipendiat, den ich bis zu seiner Diakonats-Weihe in Nürnberg begleiten konnte. Oft bin ich auch nach den Gottesdiensten in der Gemeinschaft der rumänischen Gemeinde im Saal unseres Martin-Luther-Bundes geblieben. Diese Dimensionen galten aber auch für die täglichen Morgenandachten in unserer Kapelle während der Semester und besonders für das gemeinsame Zusammensitzen und das Singen unserer berühmten Weihnachtslieder an jedem Abend des 24. Dezember, also am jeweiligen Heiligen Abend, durch alle, die auch über unser westkirchliches Weihnachten in Erlangen geblieben waren.

Was ich da miterleben und auch mitgestalten konnte, hatte und hat Wurzeln bis tief in die Geschichte hinein, sogar weit zurück über die christliche Kirche hinaus bis in die frühe Geschichte des Judentums hinein. Ein entscheidender Beleg dafür ist das Büchlein, aus dem für heute die ersten Verse als Predigttext empfohlen werden: das Büchlein Rut. Es ist bei unseren jüdischen Freunden der Lesetext zum Wochenfest, dem unser Pfingstfest entspricht. Also leben unsere jüdischen Freunde in ganz entscheidender Weise von der Botschaft dieses Büchleins. Und auch wir als Gemeinde der übernationalen, der umfassenden christlichen Kirche wollen uns darauf einlassen.

Zwei Seiten sind mir in unserem Abschnitt bewusst geworden:

Die eine nehme ich als merkwürdig, ja: ein Stück weit als belastend wahr,

die andere aber als erhellend, als Zukunft eröffnend.

Für beide Seiten ist die Voraussetzung der gesamten Handlung grundlegend, einer Geschichte von Wirtschaftsflüchtlingen:[i]

1a      Und es geschah in den Tagen / in der Zeit, in denen / in der die Richter richteten /

herrschten:

b      Da entstand eine Hungersnot im Land.

c       Und es ging / es floh als Hungerflüchtling ein Mann von Bethlehem / von „Brothausen“

in Juda, um sich als Gast niederzulassen im Feld / in den Gefilden Moabs,

er, seine Frau und seine beiden Söhne.

2a      Und der Name des Mannes war ‘Elimäläch / „Mein Gott ist König“.

b      Und der Name der Frau war Nocomi / „die Liebliche“.

c       Und die Namen seiner beiden Söhne waren Machlon / „der Schwächliche“ und Kiljon /

„der Gebrechliche“.

d      Sie waren Efraititer aus Bethlehem / „Brothausen“ in Juda.

e      Als sie auf das Feld / in die Gefilde Moabs gekommen waren, blieben sie dort.

Für mich wird dieser Auftakt durch die Gegensätze zwischen „Brothausen“, das kein Brot hat, und den „Gefilden Moabs“, in denen das Überleben möglich wird, spannungsreich und bewegend: So viel ist mit so wenigen Worten gesagt![ii] Das galt für die vorgestellte alte Zeit und gilt auch für Situationen heute. Für Flüchtlinge heißt diese Situation ganz alltägliches Überleben, heißt gewiss nicht leichtes, sondern wohl eher beschwerliches – aber heißt: mögliches Überleben!

Eine in der Geschichte zukünftig ganz entscheidende Wendung fehlt für diese Anfangszeit völlig, fehlt über zehn Jahre (!) des Lebens auf den „Gefilden Moabs“: ein Kind!

3a      Und es starb ‘Elimäläch / „Mein Gott ist König“, der Mann der Nocomi / „der Lieblichen“.

b      Und sie blieb zurück: Sie und ihre beiden Söhne.

4a      Und sie nahmen sich moabitische Frauen.

b      Der Name der einen war cOrpa / „die ihren Rücken Kehrende“,

c       und der Name der anderen war Rut / „die Freundin“.

d      Als sie aber dort zehn Jahre lang gelebt hatten,

5a      starben auch sie beide – Machlon / „der Schwächliche“ und Kiljon / „der Gebrechliche“ –,

b      so dass zurückblieb die Frau nach ihren beiden Kindern und nach ihrem Mann.

Daraufhin entschließen sich die übriggebliebenen Frauen, nach Juda, nach Bethlehem / nach „Brothausen“ zu gehen – Nocomi / „die Liebliche“ zurückzugehen, cOrpa / „die ihren Rücken Kehrende“ und Rut / „die Freundin“ erstmals dorthin zu gehen. Sie beschlossen dies, weil sie erfahren hatten, dass sich das Klima und die Erntebedingungen in Juda und in Bethlehem / in „Brothausen“ zum Besseren geändert hatten:

6a      Und sie stand auf, sie und ihre Schwiegertöchter.

b      Und sie kehrte vom Feld / aus den Gefilden Moabs zurück,

c       denn sie hatte auf dem Feld / auf den Gefilden Moabs gehört,

d      dass Jahwe / „der Herr“ nachgesehen habe nach seinem Volk, um ihnen Brot zu geben.

7a      Und sie zog aus von dem Ort, an dem sie und ihre zwei Schwiegertöchter mit ihr

gewesen waren.

b      Als sie auf dem Weg unterwegs waren, um in das Land Juda zurückzukehren,

8a      da sagte Nocomi / „die Liebliche“ zu ihren zwei Schwiegertöchtern:

b      »Geht doch!

c       Eine jede kehre um zum Haus der Mutter!

d      Es möge Jahwe / „der Herr“ euch Güte bewirken, wie ihr sie den Verstorbenen und mir

bewirkt hattet.

9a      Es gebe euch Jahwe / „der Herr“,

b      dass ihr Ruhe findet, eine jede im Haus ihres Mannes / in der Sippe ihres Mannes.«

Eine sprachliche Besonderheit will ich hervorheben. Sie ist so anders als alles, was ich gelernt hatte: Wir wissen, dass die Gesellschaften damals vom Vater her, also „patrilinear“ organisiert waren. Der Vater war das Haupt der Familie, derjenige, der alles bestimmte, denen alle untergeordnet waren. Und da verwenden die Verfasser dieser Geschichte mit Blick auf zwei Frauen, die gerade ihre Männer verloren hatten: Sie sollen ins „Haus der Mutter“ zurückkehren, sie sollen Ruhe finden „im Haus ihres Mannes“! Als ich diesen letzten Satzteil übersetzte, hatte ich erst ganz selbstverständlich „in der Sippe ihres Vaters“ geschrieben, bis mich die Verdeutschung durch Martin Buber auf meinen Fehler aufmerksam machte! Also schon im 3. Jahrhundert vor Christus wurden in der Gesellschaft ganz vielfältige Positionen vertreten – auch diese, die die Rollen der Frauen ganz neu würdigt. Ich habe aber nicht gefunden, dass diese Aussagen im Büchlein Rut als Begründung dafür gegeben werden, dass bei den meisten unserer jüdischen Freunde das Jude-Sein von der Mutter her bestimmt wird, also „matrilinear“ bestimmt wird.[iii] Aber es ist doch interessant, wie in diesem alten Text und in dieser besonderen Situation die Bedeutung der Mutter betont wird: Die Schwiegertöchter haben ja nur die Chance, in die „Häuser ihrer Mütter“ zurückzukehren und dann von dort aus mit Hilfe ihrer Mütter neue Partnerschaften zu finden, also jeweils in einem „Haus ihres Mannes“ Heimat zu finden! Weist uns das nicht auch darauf hin, unserer Mutter, unseren Großmüttern besonders dankbar zu sein?

In unserer Geschichte wird jener Weg von Osten nach Westen, von Moab nach Juda, von der Höhe Moabs hinunter ins Jordantal, nördlich am Toten Meer vorbei und dann hinauf nach Juda südlich von Jerusalem durch für mich ganz merkwürdige Gedanken geprägt. Der Abschnitt, in dem diese Gedanken geäußert werden, stellt für mich die belastende Seite dieses biblischen Textes dar – übrigens in der „Bibel in gerechter Sprache“ in keiner Weise verändert:

11a      Da sagte Nocomi / „die Liebliche“:

b      »Kehrt um, meine Töchter!

c       Warum wollt ihr mit mir gehen?

d      Sind mir noch Söhne in meinem Mutterleib,

e      dass sie für euch zu Männern werden könnten?

12a      Kehrt um, meine Töchter, zu gehen!

b      Denn ich bin zu alt, um mit einem Mann sein zu können.

c       Wenn ich sagte, mir wäre noch Hoffnung,

d      wäre ich noch diese Nacht bei meinem Mann

e      und würde auch Söhne gebären,

13a      so dass ihr warten würdet,

b      bis sie herangewachsen wären,

c       so dass ihr [inzwischen] gehindert wäret, mit einem Mann zusammen zu sein!

d      Nein, meine Töchter!«

Dieses Frauenbild, das entsprechend der Handlung unserer Geschichte von einer Frau entworfen wird (!), können wir doch in dieser Ausschließlichkeit nicht übernehmen! Wo sind da Hilfen für den Schulbesuch von Mädchen, für ihre Jahre als Auszubildende, als Studentinnen, für ihre Existenz als Berufstätige? Und dies gewiss auch mit der Möglichkeit, Kinder zu haben und sie großzuziehen! Hier wird eine Rollensituation deutlich gemacht, die ich als männlicher Prediger jedenfalls in keiner Weise bewerbend verbreiten kann!

Bewusst habe ich deshalb einen Entwurf meiner Predigt mit zwei Kolleginnen ausgetauscht. Durch sie wurde ich auf eine wichtige Dimension hingewiesen, die ich schon zu übersehen drohte: Wie stark diese Aussagen an der spezifischen Situation hängen, um die es hier geht: Hier wird eine Lebenssituation erzählt, die es nur hier und wohl nie wieder gibt, die es jedenfalls für uns heute kaum geben dürfte. Wir leben in einer Welt, in der Frauen und Männer ein sinnvolles und sicheres Leben finden können, ohne Kinder zu haben, ohne den Sohn zu gebären, der dann ihr eigenes Leben in eine gute Zukunft führen wird. Aber die Situation der Nocomi, „der Lieblichen“, und dann der Rut, „der Freundin“, ist ja eine völlig andere: Sie stellen sich einer totalen Existenzgefährdung und Zukunftslosigkeit – und werden, so Rut, „die Freundin“, im weiteren Gang der Geschichte eine neue und überraschende Zukunft gewinnen, die jetzt, auf dem Weg von Moab nach Juda noch gar nicht im Blick war. Die Frauen, besonders Rut, „die Freundin“, lassen sich auf eine tiefe Glaubensexistenz ein!

Wenn ich jetzt aber über diese spezifische Situation hinaus nach Möglichkeiten für uns heute frage, nehme ich zwei grundlegende Überzeugungen, zwei grundlegende Positionen wahr:

+  Wir männlichen Leser kennen sicher Frauen, die bereit sind, Immenses auf sich zu nehmen, um endlich ein Kind zu bekommen – Frauen, die diese Sätze mit tiefer innerer Zustimmung lesen würden. Aber auch viele Leserinnen lesen diese Sätze gewiss als Ausdruck ihrer Bereitschaft, Immenses auf sich zu nehmen, um endlich ein Kind zu bekommen – oder haben das getan.

+  Und wir männlichen Leser kennen sicher auch Frauen, die ihr Leben ganz von ihrem beruflichen Leben her gestalten, die Kinder nicht haben (sie vielleicht auch nicht haben wollen) – Frauen, die diese Sätze gewiss mit Unverständnis lesen. Aber auch manche Leserin wird diese Sätze mit Verstörung lesen, will sie doch ihr Leben ganz von ihrem beruflichen Leben her gestalten und deshalb Kinder gar nicht haben wollen.

Die andere Seite aber, die Zukunft eröffnende Seite, die erhellende Seite ist mir vor diesem unsicheren Hintergrund – angesichts dessen ich zwischen Extremen hin- und herschwanke – umso wichtiger:

16a      Da sagte Rut / „die Freundin“:

b      »Bedränge mich nicht, dich zu verlassen, von dir umzukehren.

c       Denn wohin du gehst,

d      will ich gehen!

e      Und wo du bleibst,

f       will ich bleiben!

g       Dein Volk ist mein Volk

h      und dein Gott ist mein Gott!

17a      Wo du stirbst,

b      will ich sterben

c       und will dort begraben sein!«

Nie vergesse ich, dass ich bei Lehrveranstaltungen im Fachgebiet Altes Testament gern warnend auf dieses Wort hingewiesen habe: „Nehmen Sie das nie als Bibelwort für eine Trauung, denn das sagt hier eine Schwiegertochter zu ihrer Schwiegermutter!“ Wenn ich mich recht erinnere, habe ich sogar einmal bei einem Traugespräch davon abgeraten, dieses Bibelwort zu wählen. Jetzt aber habe ich verstanden, dass es immer noch oft verwendet, sogar auf einer Homepage-Seite der Evangelischen Kirche in Deutschland für eine bestimmte Situation genannt werde.[iv]

Ausschließlich für die Sondersituation der Ehe passt es meiner Überzeugung nach nicht! – Man denke einmal an die Rollenzuordnung zu einem Ehepartner, zu einer Ehepartnerin: Die eine Person wüsste den Weg, dem / der die andere folgen sollte, die eine Person hätte den richtigen Glauben, an den sich die andere anpassen müsste. Nein: Was für eine Überlastung einer Ehe wäre das!

Aber als wechselseitiges Aufmerken zwischen einander, dann gewiss auch in einer Ehe, enthalten die Sätze der Rut / „der Freundin“ für uns die Botschaft: Jede Person hört auf die andere Person, gemeinsam beraten sie das Ziel des gemeinsamen Weges, gemeinsam entscheiden sie, zu welcher Gemeinschaft sie gehören wollen, gemeinsam üben sie sich in Treue zu dem einen Glauben!

So hatte ich in einem orthodoxen Ostergottesdienst in der Kapelle in Erlangen den Gruß wirklich gelernt, weil ich ihn zusammen mit den anderen mehrmals singen konnte:

“Hristos a înviat!” – “Adevarat a înviat!” – in rumänischer Sprache.

Und bei einem Besuch in Russland, als das Osterfest auf einen identischen Termin fiel, war ich natürlich erst nachts im orthodoxen Gottesdienst und hatte mit allen zusammen gesungen:

«Христос воскресе!» – «Воистину воскресе!» [“Christos woskrese!” – “Woistinu woskrese!”]

Beide Grüße übrigens in beiden Kirchen, in der Rumänischen Orthodoxen Kirche und in der Russischen Orthodoxen Kirche, mit derselben Melodie! Denn diese Kirchen verdanken den Ostergruß und seine Melodie der Griechischen Orthodoxen Kirche! Da orientieren sich also zwei Kirchen an einer dritten, die ihnen Erfahrungen für Heimat anbietet!

War das ein Erlebnis für mich! Dass ich die Melodie in Russland schon kannte, obwohl ich dort fast zum ersten Mal die Göttliche Liturgie zum Osterfest in der Gemeinde mitgefeiert hatte! Was war das für eine Erfahrung: „Christus ist auferstanden!“ – „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ in solch verbindender Gemeinschaft!

Da hatten sich die Kirchen gegenseitig anregen lassen, dorthin zu gehen, wohin die andere geht, dort zu bleiben, wo die andere bleibt, zu erkennen: Deine Gemeinschaft ist unsere Gemeinschaft! Dein Gott ist unser Gott! Jede Kirche mit Blick auf die andere Kirche – hatte das erkannt! So geheimnisvoll verkündigt uns das Wort aus dem Büchlein Rut diese große Wahrheit!

Amen.

„Und der Friede Gottes,

der höher ist als unsere Vernunft,

bewahre Eure Herzen und Sinne bei Christus Jesus, unserem Herrn!“

Lied nach der Predigt: Evangelisches Gesangbuch 331: „Großer Gott, wir loben dich“ – Strophen 3-7, besonders Strophe 6:      „Du, des Vaters ewger Sohn,

hast die Menschheit angenommen,

bist vom hohen Himmelsthron

zu uns auf die Welt gekommen,

hast uns Gottes Gnad gebracht,

von der Sünd uns frei gemacht.“

Dr. Rainer Stahl

Erlangen

rainer.stahl.1@gmx.de

1951 geboren, Studium der Theologie in Jena, Assistent im Alten Testament, 1981 ordiniert, Pfarrer der Ev.-Luth. Kirche in Thüringen, zwei Jahre lang Einsatz beim Lutherischen Weltbund in Genf, dann Pfarrer in Altenburg, Alttestamentler an der Kirchlichen Hochschule in Leipzig, Referent des Thüringer Landesbischofs in Eisenach, seit 1998 Dienst für den Martin-Luther-Bund (das lutherische Diasporawerk) in Erlangen, seit 2016 im Ruhestand.

[i]   Neben der Biblia Hebraica Stuttgartensia habe ich für die Übersetzung genutzt:

  1. Richter: Biblia Hebraica transcripta, BHt, Megilloth, Arbeiten zu Text und Sprache im Alten Testament, 33.13. Band, St. Ottilien 1993, S. 2-9, vor allem für Anregungen für die Satzaufteilungen. Hier ist richtig auffallend, dass die Sätze oft über die Versaufteilung hinaus bestehen!

H.W. Hoffmann: Alttestamentliche Texte der Predigtreihe II philologisch erschlossen, München 2020, S. 17-22.

Martin Buber: Die Schriftwerke verdeutscht. Die Schrift 4, Stuttgart 1992, S. 361-362,

und die Übersetzung des Buches Rut durch Renate Jost in: Bibel in gerechter Sprache, Gütersloh 2006, S. 1313-1314.

[ii]   Als Einführung in die alttestamentlichen Probleme empfehle ich: Corinne Lanoir: Rut, in: Einleitung in das Alte Testament, hg. von Thomas Römer, Jean-Daniel Macchi, Christoph Nihan, Zürich 2013, S. 585-591.

[iii]   Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Patrilinearität (Zugriff am 6.1.2021). Und vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Wer_ist_Jude? (Zugriff am 9.1.2021). Hier gibt es Unterschiede zwischen der rabbinischen Praxis, die die matrilineare Abstammung festgelegt hat, und der karaitischen Praxis, nach der es ausreicht, dass ein Elternteil jüdisch ist, damit das Kind auch Jude werden kann.

[iv]   Vgl.: 3. Sonntag nach Epiphanias (Reihe III): Rut 1,1-19, in: Die neuen alttestamentlichen Perikopentexte. Exegetische und homiletisch-liturgische Zugange, hg. von A. Deeg und A. Schüle, Leipzig 22018, S. 156-162, jetzt: S. 159.

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