Silke Peters
- Doktorandin
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Die Unterscheidung eines dritten und vierten Lebensalters (Peter Laslett) ist in der Gerontologie, Praktischen Theologie sowie der Altenarbeit in Kommunen, Kirchengemeinden und Diakonie mittlerweile fest verankert. Auch im öffentlichen Bewusstsein werden den sogenannten «jungen Alten» inzwischen primär «späte Freiheiten» und «Selbstbestimmung» zugeschrieben, während sich eine eher defizitorientierte Sicht auf die Phase der Hochaltrigkeit verschoben hat.
Neurodegenerative Erkrankungen treffen jedoch auch jüngere Menschen. Ist die Pflege zuhause nicht (mehr) möglich, kommt es dazu, dass Betroffene bereits im dritten Lebensalter in stationäre Pflegeeinrichtungen einziehen.
Wie erleben sie die Diskrepanz zwischen den sozialen Zuschreibungen und ihrem Leben in einer «totalen Institution» (Erving Goffmann)? Welche Freiräume erobern sie sich in ihrem Lebensumfeld? Empirische Untersuchungen und Interviews sollen darüber Aufschluss geben, mit welchen Lebenseinstellungen und Glaubenssätzen Betroffene ihre Lebenssituation deuten und bewältigen.