„Ich doch nicht“

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„Ich doch nicht“

Göttinger Predigten im Internet hg. von Ulrich Nembach und Johannes Neukirch


Buß- und Bettag,
20. November 2002


gottesdienst: „ich doch nicht“
ökumenischer gottesdienst des gymnasiums
salzgitter-bad zum buß-und bettag
dieter schultz-seitz

(Predigt im ursprünglichen Format, nach Predigt)


Orgel:

Einkaufsszene

Schulszene

Begrüßung:

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen,
im Namen derer, die diesen Gottesdienst vorbereitet haben und gestalten, der AG Gottesdienst, sowie Vertre- terinnen und Vertretern der Fachgruppen ev. und kath. Religion sowie Werte und Normen begrüße ich euch und sie sehr herzlich heute morgen hier in der Martin-Lu- ther- Kirche, in der wir wieder zu Gast sein dürfen. “Ich doch nicht”, so lautete der Schlusssatz der beiden Szenen, die wir eben gesehen haben. Zwei ganz alltäg- liche Situationen, beim Einkaufen im Supermarkt und in der Schule.

Ich doch nicht, wie oft denkt man das selbst oder hört das von anderen.
Über dieses Phänomen wollen wir heute am Buß– und Bettag nachdenken. Die Thematik dieses Tages ist so brisant wie eh und je, auch wenn er kein staatlicher Feiertag mehr ist.

Buße bedeutet Umkehr, und ein erster Schritt ist ein Innehalten ein Nachdenken über mich und mein Ver- halten. Wir wollen euch und Sie einladen, gemeinsam über das “Ich doch nicht” nachzudenken, sich dieses Verhaltens bewusster zu werden und gemeinsam vor Gott auszudrücken, in dessen Namen wir diesen Gottes- dienst feiern.

Wir singen jetzt als erstes Lied: In Ängsten die einen.

Gebet
Ev. Lk 10,25-37

2. Lied:
Da berühren sich Himmel und Erde

Predigt:

Priester

Levit

Deutung

Und ich bin der Überfallene.
Von wegen alles in Ordnung gekommen. Der Levit und der Priester können das jetzt nur sagen, weil ein anderer geholfen hat, nämlich der Samariter. Ohne seine Hilfe wäre ich elendig verblutet. Und nichts wäre in Ordnung gekommen.
Jetzt, da ich mich seit einigen Tagen vom Überfall und von den Verletzungen erholen kann, habe ich viel Zeit zum Nachdenken.
Immer wieder muss ich mich an diesen Tag erinnern. Nach dem Überfall lag ich lange Zeit – völlig unfähig mich zu bewegen – am Boden, ich war auf die Hilfe anderer angewiesen. Und endlich schien Rettung zu kommen, als der Priester und der Levit erschienen. Umso größer meine Verzweiflung, als die beiden zwar aus der Ferne herüberschauten, dann aber doch schnell weitergingen.
Die beiden hätten mir ja nun wirklich helfen müssen. Wenn die das schon nicht tun, wer dann?
Warum haben die mir nicht geholfen? Das frage ich mich immer wieder. Was sprach dagegen?
Sie sagten: Sie hätten keine Zeit gehabt, weil sie viel zu sehr beschäftigt gewesen wären. Sie führten sogar den Gottesdienst als Grund an. Aber kann das: Gottesdienst: Gott dienen und den Nächsten am Boden verbluten las- sen? Bequemlichkeit?
Das Helfen falle in den Zuständigkeitsbereich anderer. Das sei Aufgabe der Polizei und der Rettungsdienste, und sie hätten sich nicht in der Lage gefühlt zu helfen, aus Angst etwas falsch zu machen. Angst?
Und einer verweist schließlich auf den anderen und sagt, warum denn ich und nicht der andere? Ich doch nicht. Zuständigkeit?
Zugegeben, wer denkt nicht auch ab und zu so, wenn seine Hilfe erwartet wird. Und sagt, das können andere viel besser als ich, das liegt mir nicht und ich habe ja so viel zu tun. Fragen sie doch lieber meinen Kollegen dahinten, meinen Mitschüler.

Und wer kennt sie nicht, diese Situationen des betrete- nen nach unten Schauens, wenn freiwillige Aufgaben zu verteilen sind.
Ehrlich gesagt: Früher habe auch ich oft nach diesem Motto „ich doch nicht” gedacht und gehandelt.

Wenn man dann aber plötzlich selbst am Boden liegt und nicht weiß, wie einem geschehen ist, verprügelt, ver- spottet und völlig hilflos, angewiesen auf andere. Dann verändert sich die eigene Perspektive von Grund auf. Dass mir ausgerechnet ein Samariter geholfen hat, das werde ich wohl nie verstehen.

Sie müssen wissen, mein Volk und das der Samariter haben kein besonders gutes Verhältnis. Oft haben wir die Samariter beschimpft, weil ihre Religionsausübung nicht unseren Regeln entspricht. Und meistens wollten wir mit denen überhaupt nichts zu tun haben. Mit de- nen doch nicht. Mit denen aus dem Norden.

Und nun hat mir so einer das Leben gerettet.
Warum hat er mir geholfen? Er kannte mich doch gar nicht. Für ihn war ich doch ein wildfremder Mensch. Er hat mir aufgeholfen, sich verspätet und für mich viel Geld ausgegeben.
Ich hätte ihn das alles sehr gern gefragt. Ich hätte mich gern bei ihm bedankt, ihm eine Belohnung gegeben. Aber ich weiß nicht, ob ich ihn jemals wieder sehen werde. Er hat auch keine Nachricht hinterlassen, keinen Namen und keine Adresse, so dass mich wohl nie bedan- ken kann.
Das kann ich nicht. Aber ich weiß, wenn ich in Zukunft einen Menschen sehe, der Hilfe braucht, dann werde ich wohl nicht mehr so schnell sagen können, das ist nicht meine Aufgabe, das sollen andere tun. Ich könnte ja et- was Falsches machen. Nachher bekomme ich Ärger. also mache ich lieber gar nichts. Das ist mir zu leicht.
Ich werde wohl versuchen zu helfen.
Amen.

3. Lied: Suchen und fragen.

Warum setzen sich Menschen für andere ein?
Zwei Beispiele, die das verdeutlichen sollen und ermu- tigen sollen:

Ich vielleicht doch.: Gemeinsam leben (Projektvorstellung Anna Christina (Projektvorstellung)

Kollektenankündigung

4. Lied: Komm, Herr, segne uns

Fürbitten

1. Gott, manchmal gehen wir zu achtlos an den Problemen unserer Mitmenschen vorbei. Fühlen uns zu beschäftigt, wenn andere unsere Hilfe brauchen. Sagen, wir haben keine Zeit, denken, dass wir eh nicht im Stande sind etwas zu tun.

Gott schenke uns die Klarheit zu erkennen, dass auch wir etwas tun können. Hier und jetzt.
Wir bitten: Herr, erbarme dich…

2. Gott, vieles von dem, was wir erleben, erscheint uns falsch und ungerecht. Menschen werden ungerecht be- handelt.
Auf den Strassen müssen wir manchmal sogar Gewalt be- obachten, da werden Einzelne von Gruppen angepöbelt und bedroht.

In solchen Momenten fühlen wir uns oft hilflos und haben Angst einzugreifen.
Gott, schenke uns den Mut, hier das zu tun, um einen Kon- flikt friedlich zu beenden und den Opfern beizustehen. Wir bitten: Herr, erbarme dich…

3. Gott, jeden Tag sehen wir in den Nachrichten die Bilder von Krieg und Naturkatastrophen.
Im Moment denken wir besonders an den Krieg in … und das Erdbeben in der…

Gott schenke uns den Geist der Gemeinschaft, der uns in jedem Menschen den Nächsten sehen lässt und nicht nur einen Fremden, weit weg von uns.
Wir bitten: Herr, erbarme dich…

4. Gott, immer wieder fühlen sich Menschen, für ihre Mitmenschen für ihre Nächsten verantwortlich, setzen sich mit viel Engagement für andere ein, versuchen, deine Schöpfung menschlich zu gestalten. Ob in Schule, in Kir- che, in Politik, in allen Bereichen des Lebens.

Manchmal fühlen sich diese Menschen allein gelassen und überfordert. Sei du bei ihnen. Gib ihnen Hoffnung und langen Atem und stell ihnen Menschen mit den gleichen Zielen an ihre Seite.

Wir bitten: Herr, erbarme dich…

Alle unsere Bitten fassen wir mit den Worten zusam- men, die uns Jesus zu beten gelehrt hat.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,

dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen
denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen

Segen.
Geht im Frieden des Herrn
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir + Frieden.


Begrüßung:

Videoszene: Nichtstun

Gezeigt wird eine kurze Szene, in der ein schwarzer Mitbürger von zwei wie Skinheads aussehenden Jugendlichen in einer Frankfurter U-Bahn angepöbelt wird. Die Fahrgäste reagieren mit Wegschauen oder Aussteigen. Dass die Szene gestellt ist und die Jugendlichen Schauspieler, stellt sich erst hinterher heraus.

Das anschließende Interview mit den Fahrgästen wird nicht gezeigt.

Lied: Sonne der Gerechtigkeit EG 262

Reflexion: Was hindert mich daran zu helfen?

Wer oder was hindert mich eigentlich daran, den schwarzen Mann in der U- Bahn von den Skinheads weg zu holen? Den grausamen Wörtern und Sticheleien ein Ende zu bereiten? Den Skinheads zu zeigen, dass sie Unrecht tun?

Ich selbst hindere mich daran!
Bei dieser Frage fällt mir besonders meine eigene Angst ein! Vielleicht könnte mir auch etwas passieren, wenn ich mich einmische.
Könnt ihr euch noch an den Mann erinnern, den mit dem schwarzen Mantel und der Brille? Er hatte auch große Angst und fühlte sich unwohl. Vielleicht haben diese Männer ein Messer oder sogar eine Pistole dabei. Der könnte doch schließlich seine Waffe gegen mich ziehen.

Ich stehe, trotz der vielen Menschen um mich herum, eigentlich alleine da. Genau aus diesem Grund habe ich auch große Angst. Der Mann aus dem Film ist genauso allein. Er schaut sich auch ständig um und versucht mit den Skinheads zu reden. Doch was soll er noch tun? Vielleicht denkt er: „Was ist, wenn mir etwas passiert, würden mir die anderen Leute dann helfen. Ich weiß es nicht!“ (Pause)

Ich bin unsicher, weil ich keine Mittel kenne, mit de- nen ich gegen die Skinheads vorgehen könnte genau so wenig wie dieser Mann. Es gibt auch kein konkretes Rezept, das ich anwenden könnte! Und bringt es über- haupt was, wenn ich noch mehr sagen würde?

Wieder hänge ich an der Frage: Was ist, wenn er gegen mich Gewalt anwendet.
Ich fühle mich hilflos, mittellos und meine große Angst vor dieser Situation lähmt mich völlig. Fühlt sich der Mann aus der Straßenbahn nicht genauso?

Aber müsste ich mich nicht eigentlich auf meine Erzie- hung zurückbesinnen. Habe ich nicht gelernt, dass jeg- liche Form von Gewalt falsch ist? Und dass man etwas gegen sie tun muss?

Das bedeutet doch, dass ich nur über meinen eigenen Schatten springen müsste, mich nur überwinden müsste meine Angst zu vergessen und aufzustehen. Aber gerade dieses winzig kleine Wort „nur“ macht die ganze Ange- legenheit so schwer.

Und schließlich sitze ich auf meinem Platz in der U-Bahn und habe ein schreckliches Gefühl von Bauchschmerzen, ein Gefühl der Unzulänglichkeit und des Versagens.

Lied: Dann trau dich

Biblische Besinnung Micha 6,8

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gemeinde,

Diese Szene in der U-Bahn ist bedrückend anzusehen. Der schwarze Mitbürger, der von zwei Skinheadtypen angepöbelt und bedroht wird. Die Fahrgäste ringsherum, die auf ihre Weise reagieren, voller Angst und mit dem Gedanken, was kann ich schon tun, ich ganz alleine.

Soll ich mich einmischen, soll ich das Risiko eingehen, selbst zum Opfer von Gewalt zu werden?
Dann doch lieber wegsehen oder weggehen. Es wird schon vielleicht ein anderer helfen, der stärker ist, aber ich, ich doch lieber nicht.

Und was würde ich tun? Die Szene, obwohl sie eine ge- stellte Szene ist, drängt uns diese Frage schonungslos auf.
Was kann ich, was können wir tun?

Es ist dir gesagt Mensch, was gut ist und was der Herr von der fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und aufmerksam mitgehen mit deinem Gott. (Mi. 6,8) Dieser Satz steht im Alten Testament beim Propheten Micha.

Uns Menschen wird gesagt, was gut und richtig ist. Es werden Kriterien, Richtlinien für unser Handeln aufge- zeigt. Es wird uns aber nicht das eigene Nachdenken oder das eigene Entscheiden in konkreten Situationen abgenommen.

Es ist ein Prophetenwort, das sich bewusst an alle Menschen richtet, nicht nur an bestimmte ausgewählte Personengruppen.
Und ich denke, hier ist der erste Hinweis für uns. Das Thema Gewalt geht uns alle gemeinsam an. Es ist nicht nur ein Problem in bestimmten Teilen Deutschlands, während wir hier in einer Oase der Friedfertigkeit leben. Nicht bestimmte Berufsgruppen wie die Polizei allein sind aufgefordert zu helfen.

Vereinzelung ist ein Grund, der Gewalt erst möglich macht. Im Film wird deutlich: Die Gewalttäter können nur Macht und Gewalt ausüben, weil die vielen anderen, die auch da sind, sich passiv verhalten.

Die Menschen in der U-Bahn werden durch die Gewalt, die sie beobachten, eingeschüchtert und zum Schweigen gebracht.
Eigentlich werden auch sie damit zu Opfern gemacht, sie lassen sich manipulieren, schauen weg, laufen weg.

Es ist dir gesagt Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und aufmerksam mitgehen mit deinem Gott. (Mi. 6,8) Gott sucht bei uns ein anderes Verhalten als Wegschauen oder Weglaufen.

Wir sind aufgefordert daran zu denken, dass alle Men- schen ein Ebenbild Gottes sind, unabhängig von Her- kunft und Hautfarbe, von Religion und Geschlecht. Alle haben sie eine unverletzliche Würde, wie es auch unser Grundgesetz sagt.

Rassistische Anschauungen von Mehrwert und Minder- wert bei Menschen dürfen bei uns keinen Platz einneh- men und nicht unsere Gedanken vergiften. Die tolerierbare Meinungsvielfalt hat da ihre Grenze, wo Menschen aufgrund bestimmter Anschauungen verletzt werden, körperlich und seelisch.

Und weil wir das wissen, können und müssen wir uns dann auch fragen: Was müssen wir tun? Unser Tun darf nicht erst in Situationen anfangen, wie wir sie im Film gesehen haben. Gewalt fängt schon früher an, auch schon da, wo einzelne Menschen und Personengruppen

ausgegrenzt und stellvertretend für alle möglichen Probleme verantwortlich gemacht werden. Wir, die wir das wissen, für die Grundwerte von friedfertigem Zu- sammenleben wichtig sind, müssen öffentlich deutlich machen, das wir Gewalt und Ausgrenzung und Rassismus nicht hinnehmen.

Gottes Wort halten und Liebe üben, das sucht Gott bei uns und das gehört zusammen. Und Liebe üben wird in Situationen, wie wir sie im Film gesehen haben, zu der ganz konkreten Frage:

Werde ich bereit sein, ein Risiko einzugehen und einem Einzelnen zu helfen, der angepöbelt und bedroht wird? Das ist in dieser Situation keine theoretische Frage mehr.

Ich kann mir viele Gedanken machen über die Ebenbild- lichkeit des Menschen, über seine Würde, aber was kann ich tun, um diesen Grundsatz auch aktiv zu schützen? Nicht wegschauen, so lautet die Forderung auf unseren Plakaten. Aufmerksam und hellhörig werden aufmerk- sam mitgehen mit unserem Gott, der uns in solchen Situationen für unseren Nächsten braucht, das sucht Gott bei uns.

Auf die Situation im Film bezogen heißt das Folgendes: Mit anderen gemeinsam können wir etwas tun:
Amen.

Videoszene: Helfen durch Solidarisierung

In dieser Szene nun greift eine Frau in das Geschehen ein. Sie konfrontiert die Jugendlichen mit ihrem Verhal- ten und die zieht die Aufmerksamkeit der anderen Fahr- gäste auf sich. Durch das gemeinsame Einschreiten der Fahrgäste geraten die beiden jugendlichen Skinheads sichtbar in die Defensive.

Lied:
Da berühren sich Himmel und Erde

Reflexion:
Gemeinsam können wir etwas tun.

Lied 4:
Komm, Herr, segne uns EG 170

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Fürbittengebet

Gewalt fängt nicht erst mit den Fäusten an.
Oft ist Gewalt viel subtiler: Worte, die verletzen, Hand- lungen, die ausgrenzen, Gedanken des Nichtbeteiligt- seins. Lass uns aufmerksam und sensibel werden auch für versteckte Formen der Gewalt.
Wir bitten dich, Herr erbarme dich.

Immer wieder erschrecken uns Nachrichten von gewalt- samen Übergriffen auf Menschen bei uns, auf ausländi- sche Mitbürger, jüdische Einrichtungen und andere, die zu Opfern von Gewalt werden. Wir bitten dich für die Betroffenen und ihre Angehörigen, sei du bei ihnen und stelle ihnen Menschen an die Seite, die ihnen helfen. Wir bitten dich, Herr erbarme dich.

Zunehmend erkennen viele Menschen, dass sie aktiv werden und ein Zeichen gegen Gewalt setzen müssen. Wir bitten dich, lass immer mehr Menschen den Weg des friedlichen Miteinanders verschiedener Menschen und Kulturen und der Solidarität gehen.

Wir bitten dich, Herr erbarme dich.

Voller Sorge und Unverständnis sehen wir, dass rechte Ideologie und Gedanken die Herzen von Menschen ver- giften und deren Sinne verdunkeln. Ausländerfeindlichkeit, Feindschaft allem Unbekannten gegenüber und Rassenideologie scheinen wieder um sich zu greifen.

Wir bitten dich für die Täter, lass sie den Wahnsinn ihres Denkens, Redens und Tuns erkennen und davon abgehen.
Wir bitten dich, Herr erbarme dich.

Zu viele Menschen gehen vorbei, wenn sie Gewalttaten beobachten. Aus Angst, aus Bequemlichkeit, aus Des- interesse. Nicht nur die Polizei ist dazu da, Unrecht zu verhindern. Lass uns alle im richtigen Moment das tun, was nötig ist, um den Opfern zu helfen.

Wir bitten dich, Herr erbarme dich.

Nicht nur in unserem Land beobachten wir Gewalt.
An vielen Orten der Welt meint man Konflikte mit Waf- fen, anstatt mit Worten lösen zu müssen.
Menschen unterschiedlicher Religionen und Interessen bekämpfen einander.
Besonders bedrückt uns zur Zeit der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, für den eine friedliche Lö- sung nahe schien. Für alle friedensgewillten Menschen. Wir bitten dich, Herr erbarme dich.

Vaterunser, Segen

Musik


Vorbereitet wurde der Gottesdienst von den Fachgruppen Ev. und kath. Religion mit der Schülerarbeitsgemeinschaft Gottesdienst.
Eingesetztes Medium ist der Videofilm: Dienstag – Gewalt in der U-Bahn, Hessischer Rundfunk, Deutschland 1994 (BzpB) [Beim ARP&M ausleihbar unter Nr. VC1377]

Flyer zur Predigt: Predigt ich noch nicht

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