Lukas 17,11–19

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Lukas 17,11–19

Aussatz als Krankheit und als soziale Ausgrenzung | 14.So. nach Trinitatis | 10.09.23 | Lk 17,11–19 | Thomas Bautz |

Liebe Gemeinde!

Das Buch Leviticus widmet ein Kapitel dem Aussatz (der Lepra), (Kap. 13). Es enthält Beschreibungen der schrecklichen Krankheit sowie ihre Behandlung durch Priester. „Die Kranken halten sich an die gesundheitspolitischen Vorschriften“.[1] Die soziale Isolation der Betroffenen ist allerdings die Folge (Lev 13,45–46):

„Wer nun aussätzig ist, soll zerrissene Kleider tragen und das Haar lose und den Bart verhüllt und soll rufen: Unrein, unrein! Und solange die Stelle an ihm ist, soll er unrein sein, allein wohnen, und seine Wohnung soll außerhalb des Lagers sein.“

Die dreiteilige hölzerne Lepra-Klapper ist im Mittelalter und der Frühen Neuzeit ein vorgeschriebenes Kennzeichen in vielen Regionen und Warn-Instrument der Lepra-Kranken, das die übrige Bevölkerung auf Distanz halten sollte.[2]

Das Phänomen der Ausgrenzung mussten bei uns zuerst ältere Menschen in Seniorenheimen erleben, die sich mit Covid 19 angesteckt hatten und nur in äußerster Distanz Besuch empfangen durften. Bei ansteckenden Krankheiten mit schwerem Verlauf ist nicht nur die Krankheit selbst das Schlimmste, viel gravierender ist die Stigmatisierung durch ihre Benennung, bezogen auf eine Person. Zu Recht hat Susan Sontag genau darauf hingewiesen. In ihrem Essay Krankheit als Metapher (1978) geht es um den psychosozialen Umgang mit Krebs, in einem späteren Buch um den Umgang mit Aids. Der Krebs sei zum Spiegel einer Pathologie des spätmodernen, restlos entfremdeten Menschen geworden.

Lukas erzählt in seinem Evangelium (Lk 17,11–19)[3] von zehn Männern, die von Aussatz befallen sind und greift auf Bekanntes zurück: Die Männer sind isoliert, sie „stehen von ferne“; sie bitten um Hilfe und werden von Rabbi Jesus zu den Priestern geschickt, die zuständig sind (17,11–14a). Verkürzt, aber korrekt, hält man sich an die Reinheitsvorschriften (aus Leviticus 13). Ungewöhnlich dürfte es allerdings sein, dass Lukas hinzufügt: „Und es geschah, als sie hingingen, da wurden sie rein“ (V. 14b).

So weit, so gut. Nun lenkt der Erzähler unseren Blick auf etwas Neues: „Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm; das war ein Samariter (Samaritaner)“ (Lk 17,15–16).

Keinesfalls beiläufig, geschweige denn zufällig beginnt die Erzählung mit der Angabe: „Es begab sich, als er (Jesus) nach Jerusalem wanderte, dass er durch Samarien und Galiläa hin zog“ (Lk 17,11). Das ist keine geographische Angabe, denn die Reihenfolge ist umgekehrt: Man muss zuerst durch Galiläa und dann durch Samarien, um nach Jerusalem zu gelangen.[4] Die Reihenfolge bei Lukas ist bedeutsam, weil sie auf zwei verschiedene Gemeinschaften anspielt: Samaritaner[5] und Juden,[6] mit gemeinsamen Wurzeln und eng verwandter Religionsgeschichte, aber dennoch markanten Unterschieden.

Auch die Samaritaner verehren die Thora und befolgen ihre Gebote, beschränken sich allerdings auf die ersten fünf Bücher der Thora (den sog. Pentateuch). Zudem errichten sie sich in der Perserzeit auf dem heiligen Berg Garizim[7]einen Tempel, der zeitweise in Konkurrenz tritt zum Tempel in Jerusalem, dem Zentralheiligtum.[8] Bei Juden wie bei Samaritanern hat man aber nur Anteil am Gottesdienst, ist nur Teil der Kultgemeinschaft, wer als „kultisch rein“ gilt. Es gibt viele Möglichkeiten, als „unrein“ zu gelten. Aber der Aussatz wird „als eines der schlimmsten Übel“ betrachtet – als Krankheit wie auch als Grund des Ausschlusses von der Gemeinschaft. Wer vom Aussatz geschlagen wird, ist für andere lebendig tot. Seine Heilung ähnelt der Auferweckung eines Toten.[9]

Die Geschichte von den zehn aussätzigen Männern, die Jesus begegnen, hat mehrere Auffälligkeiten: Sie reden ihn mit Namen an und nennen ihn Meister (oder Gebieter), „eine Anrede, die sonst nur im Munde der Jünger begegnet.“ Statt des Warnrufes „Unrein, unrein“, bitten sie laut um Erbarmen.[10] Der Schwere der Krankheit korrespondiert die umfassende Bitte: „Erbarme dich unser!“ Es scheint, als sei die Bitte um Heilung zweitrangig, oder sie kommt den Männern nicht sehr realistisch vor. Jedenfalls ist die pure Verzweiflung der Motor ihres Begehrens.

Wie auch immer, Jesus schickt die zehn Männer traditionshalber zu den Priestern, und auf dem Wege dorthin werden sie rein, doch nur einer von ihnen, ein Samaritaner, kehrt um, preist und dankt Gott und huldigt Ihm. Der Nazarener ist sehr verwundert: „Haben sich keine weiteren gefunden, um Gott die Ehre zu geben, außer diesem Fremden?“ Und er fügt hinzu: „Dein Glaube hat dich gerettet.“[11] Da Lukas den dankbaren und gottesfürchtigen Samaritaner als Fremdling apostrophiert, unterstreicht er die Tatsache, dass Juden und Samaritaner in der Regel keine Gemeinschaft pflegen (cf. Joh 4: V. 9).

Häufig benennen biblische Erzählungen Vertrauen und Glauben als Grundvoraussetzung für Heilung. Es wäre nicht ganz verfehlt, zu konstatieren, dass Rabbi Jesus es verstanden hat, Selbstheilungskräfte im Menschen zu wecken. Damit wird das Wunder(bare) einer Heilung nicht in Abrede gestellt, aber das Verhalten des Nazareners wird meist so dargestellt, dass er sich zurückzieht, an einsame Ort wie an den Rand der Wüste, um eben nicht als Wunderheiler gefeiert zu werden. Glaube an Gott als den Geber und Erhalter des Lebens und ein wieder erwachtes Selbstvertrauen bilden den Mittelpunkt.

Nach Lukas entlässt Jesus den Samaritaner in die Eigenverantwortung, ins selbstbestimmte Leben: „Steh auf und geh! Dein Glaube, dein Vertrauen hat dich gerettet.“ Es wäre verharmlosend zu sagen, sein Glaube habe ihm geholfen. Vielmehr hat der Nazarener das Leben des ehemals Aussätzigen von Grund auf neu und mit Kraft auf die Beine gestellt. Als der Samariter mit den anderen Männern auf dem Weg zu den Priestern ist, muss er innehalten; ihm wird bewusst, dass mehr an ihm geschieht als die Heilung vom Aussatz: Ihm wird ein komplett neues Leben geschenkt.[12] Daher kehrt er um, dankt Gott und dem, an dessen Vollmacht er fest geglaubt hat. Das bedeutet, „daß die heilende Macht Jesu und die rettende Kraft des Glaubens über das leibliche Leben hinausgehen.“[13]

Die hebräische Bibel präsentiert eine inhaltlich wie literarisch wunderbare Geschichte (2. Könige 5)[14] über einen vom Aussatz befallenen Feldherrn der Aramäer namens Naaman. Dieser hat sich im Krieg bewehrt und – wie beiläufig erzählt – einmal ein junges Mädchen aus dem Land Israel verschleppen lassen; sie dient nun der Frau Naamans und empfiehlt ihr einen Propheten in Samaria, der Naaman von dem Aussatz befreien könne. Daraufhin tritt der Feldherr vor seinen König Aram und berichtet, woraufhin dieser Naaman mit vielen Geschenken und einen Brief an den König von Israel entsendet.

Doch führt der Brief zum großen Missverständnis: der König von Israel meint, er solle das Wunder selbst vollbringen, reagiert mit Jähzorn und unterstellt, Aram wolle doch nur einen Streit vom Zaun brechen. Zum Glück erfährt der Prophet namens Elischa (Elisa)[15] davon; er interveniert, bestellt den aramäischen Feldherrn samt Gefolge zu sich und lässt ihm durch einen Boten ausrichten: „Geh und wasch dich sieben Mal im Jordan, dann wird dein Leib wieder rein sein.“

Nun reagiert Naaman erbost, hat er doch mit einem persönlichen Empfang gerechnet. Außerdem erscheint ihm die Anweisung des Propheten allzu primitiv: Baden kann er genauso in den Flüssen seiner Heimat Damaskus. Zornig will er sogleich zurückkehren, doch reden ihm seine Diener gut zu: „Hätte der Prophet Schweres von dir verlangt, würdest du es nicht tun? Und nun erst recht, denn er hat dir gesagt: Wasche dich und werde rein!“ Daraufhin fasst Naaman Vertrauen, geht hin, taucht sieben Mal in den Jordan, und sein Leib wird wieder wie der eines jungen Knaben und ist rein.

Anschließend bedankt er sich bei dem Gottesmann (Propheten) auf ungewöhnliche Weise mit einem Bekenntnis: „Sieh doch, ich habe erkannt, dass es nirgendwo sonst auf der Erde einen Gott gibt als allein in Israel.“ – Geschenke will der Prophet als Diener JHWHs nicht annehmen. Hingegen äußert der Feldherr den Wunsch, als Symbol jede Menge Erde aus Israel mitzunehmen. Ein glückliches Ende dieser imposanten Erzählung, nicht zuletzt vor dem historischen Hintergrund der Aramäerkriege![16]

Aber nicht nur die Heilung des Aramäers und der dankbare Nebeneffekt in Gestalt des Bekenntnisses zum lebendigen Gott Israels zeugen von der Erzählkunst der Geschichte dieses Kriegsmannes. Es sind vielmehr die sog. Nebenfiguren (Adjuvanten, Helfer, wie sie die Narratologie bezeichnet): Ohne die israelische Magd gäbe es keinen Hinweis auf den heilenden Propheten in Samaria; ohne die Diener des Feldherrn wäre dieser wutentbrannt umgekehrt und hätte keine Heilung erfahren.

Von Aussatz oder Lepra befallene Menschen leben abgeschieden, isolieren sich und werden isoliert. Diese Absonderung wird als zusätzliche Bürde erlebt: Krankheit als Metapher. Im Sprachgebrauch wuchern nicht nur diese oder jene Krankheiten, sondern auch andere auffällige Makel, auf die man unbarmherzig (!) mit dem Finger zeigt. Dieses Sprachverhalten beginnt schon in der Kindheit: Man ist zu dick oder zu dünn, zu groß oder zu klein, die Nase zu lang oder zu kurz: „Ich heiße übrigens August. Ich werde nicht beschreiben, wie ich aussehe. Was immer ihr euch vorstellt – es ist schlimmer.“[17] Die/ der Betroffene erfährt sich als Aussätzige(r), wird wie eine aussätzige Person behandelt – und zwar ohne Erbarmen, erbarmungslos und auf seine Kosten!

Menschen werden auf unterschiedliche Weise ausgegrenzt: Man meidet ihre Gegenwart; man redet hinter ihrem Rücken über sie (Luther spricht vom Afterreden),[18] verbreitet heuchlerisch Lügen; üble Nachrede[19] ist der juristische Begriff dafür. Häufig ist das vergiftete, unredliche Gerede ambivalent und rhetorisch so geschickt verpackt, dass Außenstehende enthaltene Halbwahrheiten oder Lügen kaum erkennen. Verbreitet sind gesellschaftlich sanktionierte Ausgrenzungen: Nichtseßhafte, sog. gescheiterte Existenzen, Gestrandete. Diakonie, Caritas und das Etikett Sozialstaat, haben offenbar noch immer zu wenig Kompetenzen und Angestellte, um verstärkt, vertiefend nach Ursachen des Elends der Ausgegrenzten zu fragen und effektive Hilfen anzubieten. Eine warme Mahlzeit und ein wenig Taschengeld reichen nicht an die Wurzeln des Übels.

Die soziale Not der Ausgrenzung geschieht aber keineswegs nur „in den Niederungen“ des Lebens; sie betrifft auch „höhere“ Schichten der Gesellschaft, in Gestalt der Rufschädigung oder des Rufmords bzw. durch üble Nachrede und Verleumdung. Opfer sind meist Menschen in beruflich exponierten Positionen: Politiker, Schauspieler, Künstler überhaupt, Ärzte. Geschürt werden Lügengeschichten durch die Presse: Hetzkampagnen mit Treibjagdszenarien! Natürlich gibt es „überall schwarze Schafe“, aber die „Fälle“ von Missbrauch oder Übergriffen häufen sich bar jeder Glaubwürdigkeit. Freilich gibt es auch seriösen Journalismus, der korrekt recherchiert und zu sondieren weiß und, wenn es darauf ankommt, zur Rehabilitation der Denunzierten beiträgt. Mitunter sorgen Gerichtsurteile dafür, dass Vorwürfe ins Leere laufen, aber der Schaden, den Denunzianten angerichtet haben, bleibt oftmals.

Problematisch ist die Korruptionsanfälligkeit in Politik, Wirtschaft und Sport. Leider haben negative Beispiele entsprechende Vorurteile hervorgebracht. Hier sind Nüchternheit, Sachlichkeit und Fairness unter Politikern und ebenso seitens des Journalismus gefordert. Statt reißerischer Schlagzeilen sind sachdienliche Informationen gefragt, damit niemand zu Unrecht ausgegrenzt wird.

Wer meint, der Alltag in diversen Kirchengemeinden sei von Ausgrenzungen ganz unberührt, hat keine Ahnung: Presbyterien machen mitunter „Jagd“ auf Pfarrer, besonders wenn diese noch kein eigenes Amt verkörpern, sondern „lediglich“ verantwortungsvoll im Auftrag ihren Dienst tun. Es kommt sogar vor, dass Geistliche einander „in den Rücken fallen“. Solche Vorfälle sind nicht selten, und sie sind – vor dem geistlichen Hintergrund der Gemeinden – mehr als peinlich. Sprachgebrauch (fromme Sprache; Kirchenlatein) und Sozialverhalten divergieren beträchtlich. Das Arbeitsverhältnis gilt schnell als zerrüttet – Loslösung, Ablösung, statt Lösung der Probleme!

Wie finden Ausgegrenzte ihren inneren Halt, wie vermeiden sie eine Krise größeren Ausmaßes? Ganz wichtig ist es, dass sie Menschen kennen, die unverbrüchlich zu ihnen stehen, denen sie vertrauen können. Wie leicht rutscht jemand ab, verfällt in Depression, weil sie/ er keine plausiblen Erklärungen für das Geschehene findet. Stattdessen nagen Selbstzweifel an ihr/ ihm. Man fühlt sich aussätzig; es ist, als würde sich die Lepra über den ganzen Leib verbreiten und sich sogar nach innen fressen. Ist dieser Zustand nicht wie eine ernstzunehmende Krankheit, gewissermaßen schlimmer als Krebs? Das Selbstwertgefühl nimmt stetig ab, man läuft Gefahr, zu Surrogaten zu greifen: Alkohol, Medikamente.

Man wünsche jedem (aus diesen oder jenen Gründen) Ausgegrenzten, dass dieser geplagte Mensch wenigstens einen Mitmenschen hat oder findet, der in dieser prekären Lage präsent bleibt, ihm zeigt, dass er wertvoll ist, dass er schon Beachtliches, Hilfreiches, Kreatives vollbracht hat, dass er gewisse Probleme bereits einmal durchgestanden hat. Der Ausgegrenzte bedarf der Ermutigung aufzustehen und allen Widrigkeiten zum Trotz neue Schritte zu gehen. Hier sind konkrete Hinweise hilfreich. Wer es wagt, einem Menschen „in Isolierhaft“ beizustehen, der habe keine Scheu, auch eigene Probleme oder Schwächen ins Spiel zu bringen. Mitmensch sein bedeutet mehr als professionelle Seelsorge.

Es geht schließlich grundlegend um ein Vertrauensverhältnis. Dabei darf der Abstand zwischen den Gesprächspartnern nicht zu groß sein; man begegnet einander auf Augenhöhe! Natürlich will man nicht miteinander die Situation bejammern oder beweinen und womöglich gemeinsam im Trüben fischen. Wenn aber der Mitmensch von Schwierigkeiten erzählt, die ihn selbst belasten, daraus aber schon einen möglichen Ausweg sieht, öffnet das vielleicht eine Tür. Zeitgenossen des Nazareners war es nicht entgangen – wie die Evangelien berichten: Jesus selbst wurde ausgegrenzt von den Frommen,  von der theologischen Elite und von den Moralaposteln. Er hätte Gemeinschaft mit Zöllnern, Sündern, Huren, und er würde gegen Teile der Thora verstoßen. Ihre Vorwürfe liefen ins Leere, weil für Jesus die Liebe zu Gott und den Menschen als Basis für seine Verkündigung und für sein Leben stand.

Ein bekannter Slogan aus der Seelsorgeausbildung lautet: „Hilfe zur Selbsthilfe“. Diese Hilfe hat der Nazarener den Menschen zu seiner Zeit geboten: „Steh auf und geh, dein Glaube hat dich gerettet!“

Amen.

Pfarrer Thomas Bautz

Bonn

E-Mail: bautzprivat@gmx.de

[1] Eduard Schweizer: NTD 3: Das Evangelium nach Lukas (21986), 177. Vorschriften oder Reinigungsriten für die vom Aussatz Geheilten, s. Lev 14; cf. Luk 5,12–14; Jesus heilt einen Leprakranken (voller Aussatz), befiehlt ihm: „(…) zeige dich dem Priester und bring für deine Reinigung dar, wie Mose angeordnet (…).“ Schweizer: Lukas, 70; cf. Mt 8,1–4; Ulrich Luz: Das Evangelium nach Matthäus, EKK I/2 (1990), S. 8–11.

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Lepra (s. Mittelalter und Frühe Neuzeit).

[3] S. François Bovon: Das Evangelium nach Lukas, EKK III/3 (2001).

[4] Cf. https://www.stilkunst.de/c22_bibelatlas/karte_palaestina_20vChr-4vChr.php; aus einer anderen Quelle: https://diercke.de/content/pal%C3%A4stina-zur-zeit-jesu-978-3-14-100770-1-162-1-0. Eine geographische Erklärung erscheint zu konstruiert; s. Schweizer: Lukas, 177; cf. Wolfgang Wiefel: Das Evangelium nach Lukas, ThHK 3 (1988), 305.

[5] S. Steven Fine: The Samaritans. A Biblical People (2022). Vieles haben Juden und Samaritaner gemeinsam, daher sind letztere nicht einfach als ein Zweig des Judentums oder gar als Sekte anzusehen; s. TRE 29 (1998), Art. Samaritaner (Ferdinand Dexinger), 750–756: (3.) Religion der Samaritaner, 752.

[6] Cf. Schweizer: Lukas, 177: „Lukas liegt nur daran, die Anwesenheit eines Samaritaners (…) unter den Juden zu erklären.“ S. Martina Böhm: Samarien und die Samaritai bei Lukas. Eine Studie zum religionshistorischen und traditionsgeschichtlichen Hintergrund der lukanischen Samarientexte und zu deren topographischer Verhaftung, WUNT 2/111 (1999).

[7] S. Hans Gerhard Kippenberg: Garizim und Synagoge. Traditionsgeschichtliche Untersuchungen zur samaritani-schen Religion der aramäischen Periode, RVV 30 (1971); cf. TRE 29 (1998), Art. Samaritaner (Dexinger), 752.

[8] S. Martina Böhm: Samaritaner (2010): (3.2.2.) Differenzkriterien gegenüber Judentum; (4.) Geschichte seit persischer Zeit, wibilex; cf. Gary Knoppers: Jews and Samaritans. The origins and history of their early relations (2013).

[9] Joachim Gnilka: Das Evangelium nach Markus, EKK II/1 (1978), Exkurs: Der Aussatz, S. 92–94 (ad Mk 1, 40–45).

[10] Wiefel: Lukas, 306.

[11] Wiefel: Lukas, 304 u. 306.

[12] Cf. TRE 14 (1985), Art. Heil und Erlösung (III.) NT (Edvin Larsson), 616–622: (2.) Synoptiker und Apg, 617–619: Heil und Heilungswunder, 618–619: 619; Schweizer: Lukas, 178.

[13] ThWNT VII (Studienausgabe, 1990), s.v. ζώζω und σωτηρία, theologische Bedeutung (1.) Synoptiker, 990; im profanen Griechisch bedeutet das Lexem Retten (auch aus Lebensgefahr), Bewahren, Wohltun, Wohlbefinden, Erhaltung des inneren Wesens; op. cit. (1990), Griechentum, 967–969. Die religiöse Bedeutung „Heil“ kann mit der Bedeutung „Heilung“ gleichsam verschmelzen. Das Deutsche spiegelt das Bedeutungsspektrum: Deutsches Wörterbuch der Gebrüder Grimm: http://dwb.uni-trier.de/, Bd. 10, s.v. Heil, Sp. 817.

[14] S. Aaron Torner: Naaman (2018), wibilex.

[15] S. Bernhard Lehnart: Elisa (2013): (2.2.) Die Elisa-Überlieferungen, wibilex.

[16] S. Herbert Niehr: Aram / Aramäer (2016): (5) Israel und die Aramäer, wibilex.

[17] Raquel J. Palacio: Wunder (4. Aufl. 2015), ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis: Rückseite.

[18] Cf. Grimm: http://dwb.uni-trier.de/, Bd. 1, s.v. Afterreden, Sp. 187.

[19] Üble Nachrede und Verleumdung sind laut StGB strafbar (§§ 186, 187); Rufschädigung oder Rufmord erfüllen keinen eigenen Tatbestand nach StGB; s. https://www.anwalt.org/rufmord/.

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