Predigt zu 1. Mose 1,1- 2,4

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Predigt zu 1. Mose 1,1- 2,4

Das Wunder der Schöpfung | 29. August 2021  | Predigt zu 1. Mose 1,1- 2,4 | verfasst von Frank Jehle | 

Liebe Gemeinde!

Ich beginne meine Predigt mit einem persönlichen Erlebnis. Wegen der Hitze schliefen wir im Juni mit offenem Fenster. Und einmal, ziemlich genau morgens um vier, wurde ich geweckt. Für mein Empfinden unmittelbar vor unserem Schlafzimmer sang eine Nachtigall, laut, abwechslungsreich und schön. Einschlafen konnte ich nicht mehr. Für einen Moment überlegte ich mir, ob ich das Fenster nicht schliessen solle. Aber warum? Das Konzert einer Nachtigall ist eher selten. Und es ist geradezu etwas wie ein Wunder.

Wie ich im Internet nachgelesen habe, sind Nachtigallen Zugvögel. Den Winter verbringen sie in Afrika. Und wenn sie ihm Frühling zurückkommen, fangen die männlichen Tiere mitten in der Nacht sofort an zu singen. Sie locken damit Weibchen an. Wenn eines gefunden ist, stimmt dieses in den Gesang mit ein. Und wenn dann Junge da sind, müssen auch sie schon früh das Singen lernen.

Der Gesang der Nachtigall ist reich, wohltönend, überaus komplex, verschiedenartig, unvorhersehbar und fantasievoll. Er besteht aus Strophen dicht gereihter Einzel- oder Doppeltöne. Es kommen sowohl gezwitscherte und geflötete Laute vor, Tonrepetitionen sowie trillerartige und in der Kehle geschlagene Bildungen, deren Intervall-Umfang ganz verschieden sein kann (z. B. Terz, Quarte usw.). Die Stimme hat einen großen Umfang, hohe Töne oder Passagen wechseln sich mit solchen einer tiefen oder mittleren Lage ab. Auch die Dynamik ist sehr variabel und wechselt von leisen zu lauten Passagen, manchmal auch in Crescendo-Effekten. Neben schnellen und schnellsten Koloraturen von einem scheinbar fröhlichen oder gar witzigen Ausdrucksgehalt kommen auch langgezogene Töne mit besonders wohlklingender Stimme und Tonwiederholungen vor, die klagend oder sehnsüchtig wirken.

Nachtigallmännchen erlernen ihren Gesang während der frühen Jugend von benachbarten Vögeln und beherrschen zwischen 120 und 260 unterschiedliche Strophentypen, die meistens zwei bis vier Sekunden lang sind. Das extrem umfangreiche Repertoire ist damit unter den europäischen Singvögeln fast einzigartig.[1] Das habe ich im Internet gelesen.

Liebe Gemeinde!

Zunehmend war ich dieser Sommernacht nicht etwa gestört, sondern fasziniert. Und es kam mir die biblische Schöpfungsgeschichte in den Sinn:

Noch einmal:

«Und Gott schuf die grossen Seetiere und alle Lebewesen, die sich regen, von denen das Wasser wimmelt, nach ihren Arten und alle geflügelten Tiere nach ihren Arten. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein fünfter Tag.»[2]

Das Kapitel, dem dieses Zitat entnommen ist, haben wir als Schriftlesung ganz gehört. Und hier in unserem Kreis muss ich ja wohl nicht ausführen, dass es sich bei der Schöpfungsgeschichte am Anfang der Bibel nicht um einen naturwissenschaftlichen Tatsachenbericht handelt. Es ist ein hoch symbolischer Text. Die ihn geschrieben haben, betrachten den ganzen Kosmos, «Himmel, Erde, Luft und Meer». Und sie kommen aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Was für eine Fülle!

Um zu mir selbst zurückzukommen: Gerade die Coronakrise hat es mit sich gebracht, dass meine Frau und ich oft spazieren gingen. Und immer neu staunten wir über den Reichtum der Natur. In einem Teich neben dem Wenigerweiher oberhalb von St. Georgen entdeckten wir im Frühling vor einem Jahr zwei Blesshühner. Zunächst bauten sie im Schilf ein Nest. Und dann wurden Eier ausgebrütet. Nachdem die Jungvögel ausgeschlüpft waren, wurden sie sowohl von der Mutter als auch vom Vater liebevoll ernährt. Und bald konnten sie auch schwimmen, zuerst eher zaghaft und dann in immer weiteren Kreisen. Am Anfang zählten wir acht. Doch dann wurden es weniger, weil einzelne Rauvögeln zum Opfer fielen. Die Natur hat auch einen grausamen Aspekt. Und sie ist verschwenderisch. Und dann noch etwas: In diesem Frühling war das Blesshühnerpaar wieder da. Und wieder bauten sie ein Nest. Und wieder gab es Junge, in diesem Jahr allerdings nur zwei oder drei.

Noch einmal die Schöpfungsgeschichte in der Bibel:

«Und Gott schuf die grossen Seetiere und alle Lebewesen, die sich regen, von denen das Wasser wimmelt, nach ihren Arten und alle geflügelten Tiere nach ihren Arten. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein fünfter Tag.»

Ganz wichtig daran dünkt mich, dass der Mensch – der Mann und die Frau – nach 1.Mose 1 zwar die Krone der Schöpfung ist, Gottes Ebenbild, sein Sachwalter auf der Erde. Aber der Mensch ist nicht allein. Auch die, wie wir meinen, «unvernünftige» Kreatur ist von Gott geschaffen worden, und sie hat ein Recht auf Leben. Und sie ist auch nicht einfach für den Menschen da. Die Nachtigall, die vor unserem Fenster singt, tut es ja nicht für uns. Und auch die Blesshühner beim Wenigerweiher oberhalb von St. Georgen haben ihr eigene Welt und ihren eigenen Sinn. Es ist ihnen völlig gleichgültig, ob es uns gibt oder nicht und was wir von ihnen denken.

Liebe Gemeinde, etwas vom Allerwichtigsten und Bleibendsten an der Schöpfungsgeschichte in der Bibel dünkt mich der weite Horizont. Und fast unwillkürlich kommt mir Albert Schweitzers berühmte Wendung «Ehrfurcht vor dem Leben» in den Sinn.

Vor Jahren habe ich seine Erzählung, wie er zu dieser Wendung gekommen sei, schon einmal zitiert, und ich möchte mich wiederholen.

Im September 1915 wurde Schweitzer in Afrika zu einer Patientin gerufen, 200 Kilometer stromaufwärts. «Als einzige Fahrgelegenheit fand [er] einen gerade in Abfahrt begriffenen kleinen Dampfer […].» Und so erzählt er selbst:

«Langsam krochen wir den Strom hinauf, uns mühsam zwischen den Sandbänken […] hindurchtastend. Geistesabwesend sass ich auf dem Deck [und arbeitete an einem Buch]. Am Abend des dritten Tages, als wir bei Sonnenuntergang gerade durch eine Herde Nilpferde hindurchfuhren, stand urplötzlich, von mir nicht geahnt und nicht gesucht, das Wort ‹Ehrfurcht vor dem Leben› vor mir.» – «Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.»[3]

Wenn ich unter anderem am Morgen in der «Neuen Zürcher Zeitung» lese, stosse ich im Feuilleton fast regelmässig auf Artikel, die uns weismachen wollen: Heute glaubten «wir mehrheitlich» ohnehin «nicht mehr an Gott».[4] Besonders provozierend schrieb kurz vor Weihnachten 2020 der österreichische Erfolgsschriftsteller Daniel Kehlmann, indem er sich zum Satz verstieg, wenn Gott wirklich tot wäre, wäre dies «bei Gott […] keine schlechte Nachricht», wir wären dann endlich und wirklich frei.[5]

Wenn ich mit diesem Daniel Kehlmann sprechen könnte, würde ich ihn fragen: Was meinen Sie, Herr Kehlmann, denn eigentlich mit der Vokabel «Gott»? Stellen Sie sich darunter einen riesigen alten Mann mit Bart mit drohendem Zeigefinger und grimmigen Augen irgendwo hoch oben über den Wolken vor? In diesem Fall bin ich fast mit Ihnen einverstanden. Für mich steht die Vokabel «Gott» aber für etwas ganz anderes. Nichts, was existiert, verdankt sich sich selbst. Wir verdanken uns nicht uns selbst. Gott ist für mich das Geheimnis der Fülle des Lebens und der Liebe. Mit Jesus in der Bergpredigt im Matthäusevangelium:

«Schaut auf die Vögel des Himmels: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen – euer himmlischer Vater ernährt sie. […] Lernt von den Lilien auf dem Feld, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht, ich sage euch aber: Selbst Salomo in all seiner Pracht war nicht gekleidet wie eine von ihnen.»[6]

Können wir hier etwas anderes als staunen?

Es geht um das grosse Geheimnis, das alles umgreift und hält und trägt, ein Du, mit dem wir reden dürfen. Es geht darum, dass wir diese Welt als ein grosses Geschenk wahrnehmen, für das wir Ehrfurcht empfinden, dankbar sind und demgegenüber wir uns zu Achtsamkeit und Behutsamkeit gerufen wissen.

*

Damit diese Predigt nicht zu kopflastig wird, stelle ich an den Schluss ein Bild, über das wir meditieren können – begleitet von Orgelklängen – und das uns die Fülle der Schöpfung in ihrer Pracht vor die Augen hält. Es braucht keinen Kommentar, da es für sich selbst spricht. Gemalt hat es der Bündner Giovanni Giacometti.[7]

Wenn ich dieses Bild sehe, kann ich nur noch sagen: Amen.

 

Liturgie

Musik

 

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und von unserem Herrn und Bruder Jesus Christus.

 

1 Lobe den HERRN, meine Seele.

HERR, mein Gott, du bist so gross.

In Hoheit und Pracht bist du gekleidet,

2 der du dich hüllst in Licht wie in einen Mantel,

der den Himmel ausspannt wie ein Zelt,

3 der im Wasser seine Gemächer baut,

der Wolken zu seinem Wagen macht,

auf Flügeln des Sturms dahinfährt […].

6 Mit der Urflut bedecktest du [die Erde] wie mit einem Kleid,

hoch über den Bergen standen die Wasser. […]

8 Sie stiegen an Bergen hinan und sanken in Täler hinab,

an den Ort, den du ihnen bestimmt hast. […]

10 Quellen [schickst du] in die Täler,

zwischen den Bergen fliessen sie dahin.

11 Sie tränken alle Tiere des Feldes,

Wildesel stillen ihren Durst.

12 An ihren Ufern wohnen die Vögel des Himmels,

aus dem Gezweig erschallt ihre Stimme.

13 Von seinen Gemächern aus [tränkst du] die Berge,

von der Frucht deiner Werke wird die Erde satt. Amen.

 

Liebe Gemeinde, mit diesen Versen aus dem wunderbaren Schöpfungspsalm 104 im Alten Testament begrüsse ich alle herzlich. Wie immer freue ich mich auch heute auf und über diesen Gottesdienst, in dem es um das Wunder der Schöpfung geht, besonders passend am Ende des Sommers. Lasst uns auch mit unserem ersten Lied noch einmal beim Sommer bleiben, beim Sommergesang von Paul Gerhardt, aus dem wir bereits im letzten von mir gestalteten Gottesdienst im Juli gesungen haben.

 

Gemeindelied 537,1–3 und 8: «Geh aus, mein Herz, und suche Freud.» Wilfried Schnetzler (Imelda Natter) hat uns an der Orgel bereits festlich eingestimmt, und er (sie) wird uns jetzt begleiten. Ich danke ihm (ihr) herzlich dafür.

 

Lasst uns aufstehen und beten:

 

Grosser und guter Gott, Vater unseres Herrn und Bruders Jesus Christus, der Sommer neigt seinem Ende zu. In den vergangenen Wochen haben  wir die Gewalten der Natur vielfältig erfahren: Hitze, Nässe, Hagel, Überschwemmungen, aber auch herrliche Sommertag in den Bergen oder an einem See – oder wieder auch am Meer. Die Natur lässt uns staunen und zeigt uns unsere Grenzen. Wir haben nicht alles im Griff, und das ist wohl gut. Lass uns in diesem Gottesdienst auf neue Gedanken kommen. Rede du selbst zu uns.

 

Vor dir denken wir nicht nur an uns selbst, sondern auch an viele Abwesende, unsere Lieben und auch andere, Menschen, die du hältst und trägst und die ohne dich nicht leben könnten, ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht. Behüte deine ganze Schöpfung. In der Stille legen wir persönliche Gedanken vor dich hin. …

 

Grosser und guter Gott, Vater unseres Herrn und Bruders Jesus Christus, wir danken dir für diesen Gottesdienst. Nimm deinen Heiligen Geist nicht von uns. Amen.

 

Gelesen von Ulrich Leicht (Peter Stanzel), dem ich herzlich danke, hören wir die Schöpfungsgeschichte am Anfang der hebräischen Bibel.1. Mose 1 und die ersten vier Verse des zweiten Kapitels.

 

1,1 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.

2 Und die Erde war wüst und öde, und Finsternis lag auf der Urflut, und der Geist Gottes bewegte sich über dem Wasser.

3 Da sprach Gott: Es werde Licht! Und es wurde Licht.

4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Und Gott schied das Licht von der Finsternis.

5 Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag.

6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste inmitten des Wassers, und sie scheide Wasser von Wasser.

7 Und Gott machte die Feste und schied das Wasser unter der Feste vom Wasser über der Feste. Und so geschah es.

8 Und Gott nannte die Feste Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein zweiter Tag.

9 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einen Ort, dass das Trockene sichtbar werde. Und so geschah es.

10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Ansammlung des Wassers nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war.

11 Und Gott sprach: Die Erde lasse junges Grün sprossen: Kraut, das Samen trägt, und Fruchtbäume, die Früchte tragen auf der Erde nach ihrer Art, in denen ihr Same ist. Und so geschah es.

12 Und die Erde brachte junges Grün hervor: Kraut, das Samen trägt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte tragen, in denen ihr Same ist, je nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war.

13 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein dritter Tag.

14 Und Gott sprach: Es sollen Lichter werden an der Feste des Himmels, um den Tag von der Nacht zu scheiden, und sie sollen Zeichen sein für Festzeiten, für Tage und Jahre,

15 und sie sollen Lichter sein an der Feste des Himmels, um auf die Erde zu leuchten. Und so geschah es.

16 Und Gott machte die zwei grossen Lichter, das grössere Licht zur Herrschaft über den Tag und das kleinere Licht zur Herrschaft über die Nacht, und auch die Sterne.

17 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, damit sie auf die Erde leuchten,

18 über den Tag und die Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis scheiden. Und Gott sah, dass es gut war.

19 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein vierter Tag.

20 Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebendigen Wesen, und Vögel sollen fliegen über der Erde an der Feste des Himmels.

21 Und Gott schuf die grossen Seetiere und alle Lebewesen, die sich regen, von denen das Wasser wimmelt, nach ihren Arten und alle geflügelten Tiere nach ihren Arten. Und Gott sah, dass es gut war.

22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde.

23 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein fünfter Tag.

24 Und Gott sprach: Die Erde bringe Lebewesen hervor nach ihren Arten: Vieh, Kriechtiere und Wildtiere, je nach ihren Arten. Und so geschah es.

25 Und Gott machte die Wildtiere nach ihren Arten, das Vieh nach seinen Arten und alle Kriechtiere auf dem Erdboden, nach ihren Arten. Und Gott sah, dass es gut war.

26 Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich. Und sie sollen herrschen über die Fische des Meers und über die Vögel des Himmels, über das Vieh und über die ganze Erde und über alle Kriechtiere, die sich auf der Erde regen.

27 Und Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.

28 Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie untertan, und herrscht über die Fische des Meers und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen.

29 Und Gott sprach: Seht, ich gebe euch alles Kraut auf der ganzen Erde, das Samen trägt, und alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Das wird eure Nahrung sein.

30 Und allen Wildtieren und allen Vögeln des Himmels und allen Kriechtieren auf der Erde, allem, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alles grüne Kraut zur Nahrung. Und so geschah es.

31 Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und sieh, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.

2,1 Und so wurden vollendet Himmel und Erde und ihr ganzes Heer.

2 Und Gott vollendete am siebten Tag sein Werk, das er gemacht hatte, und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte.

3 Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, denn an ihm ruhte Gott von all seinem Werk, das er durch sein Tun geschaffen hatte.

4 Dies ist die Geschichte der Entstehung von Himmel und Erde, als sie geschaffen wurden.

 

So weit unsere Lesung. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren. Amen.

 Predigt

Gemeindelied 12,1–3 und 6: «Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre.»

Musik

 

Alles, was uns bewegt, fassen wir zusammen, indem wir gemeinsam das Gebet sprechen, das Jesus uns gelehrt hat und durch das wir mit Christinnen und Christen aller Zeiten und Länder verbunden sind:

 

Unser Vater im Himmel!

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Gemeindelied 530,1–6: «Himmel, Erde, Luft und Meer.»

 

Mitteilungen

 

Gemeindelied 332: «Verleih uns Frieden gnädiglich.»

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen

erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

 

Gott segne euch und behüte euch. Gott lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Gott wende euch sein Antlitz zu und gebe euch und auch mir und der ganzen Welt Frieden. Amen.

 

Musik

 

[1] Gekürzt nach Wikipedia am 6. Juli 2021.

[2] Gen 1,21–23.

[3] Vgl. Frank Jehle: Bei offenen Kirchenfenstern. Predigten im Radio und an der Universität. Zürich 2008, S. 57. Zitate aus Albert Schweitzer: Aus meinem Leben und Denken. Hamburg 1959, S. 132f.

[4] Alexander Grau. Erlöst wird nur, wer Grenzwerte einhält.» NZZ, Dienstag, 6. Juli 2021, S. 32.

[5] Daniel Kehlmann: Was bleibt von der Religion? NZZ, Freitag, 18. Dezember 2020, S. 32.

[6] Mt 6,29–29.

[7] Fotografiert im Bündner Kunstmuseum in Chur von F. J. am 20. Juni 2021.

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