Überraschend fruchtbare Saat

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Überraschend fruchtbare Saat

7. Februar 2021 | Lukas 8, 4-18 | verfasst von Benedict Schubert |

Liebe Gemeinde, liebe Schwestern und Brüder,

Nachdem der Ewige die Welt erschaffen hatte, rief Er zwei Engel, gab jedem von ihnen einen Sack mit Steinen. Der eine Engel ging und verstreute die Steine auf der ganzen Welt. Der andere hingegen leerte seinen Sack einfach über dem Gebiet westlich des Jordans aus, das heute in Israel / Palästina liegt.

In jener Region muss besonders hart gearbeitet werden, um dem steinigen Boden Ernte abzutrotzen. Dort werde diese Geschichte bis heute erzählt.[1] Sie spiegelt die Lebenswirklichkeit der Frauen und Männer wider, die Jesus zuhörten. Sie konnten sich den Sämann gut vorstellen, von dem das «Gleichnis vom vierfachen Acker» handelt, das uns heute aus Lukas 8 als Predigttext vorgelegt ist.

Am Anfang dieses Kapitels berichtet der Evangelist, dass Jesus mittlerweile mit einer ganzen Schar von Weggefährten und Sympathisantinnen, von Jüngern und ausdrücklich auch Jüngerinnen unterwegs war. Doch jetzt versammelt sich zu diesen hinzu eine grosse Volksmenge; wie konzentrische Kreise sollen wir uns Jesus mit denen vorstellen, die ihm zuhören: Er in der Mitte, um ihn her der engere Kreis derer, die mit ihm ziehen, um diese herum strömten von überall her die Leute zu Jesus.

4…Da erzählte er ihnen ein Gleichnis:
5»Ein Bauer ging aufs Feld, um seine Saat auszusäen.
Während er die Körner auswarf, fiel ein Teil davon auf den Weg.
Die Körner
wurden zertreten, und die Vögel pickten sie auf.
6Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden.
Die Körner gingen auf und vertrockneten schnell wieder, weil sie keine Feuchtigkeit hatten.
7Ein weiterer Teil fiel zwischen die Disteln.
Die Disteln gingen mit auf und erstickten die junge Saat.
8Aber ein anderer Teil fiel auf guten Boden.
Die Körner gingen auf und brachten hundertfachen Ertrag.«

Dann rief Jesus noch: »Wer Ohren zum Hören hat, soll gut zuhören.«

«Es ist genauso, wie er es beschreibt,» werden die meisten gedacht haben. «Das ist einer von uns, der kennt uns und weiss, wie wir leben und arbeiten. Wir säen die Saat aus, die wir uns vom Mund abgespart haben, aber der Boden ist einfach schlecht. Da wächst nicht viel. Wir können noch so sorgfältig mit dem Saatgut umgehen – einen Teil davon säen wir vergeblich aus, der bleibt verloren. Trotzdem soll es an einer Ecke so übermässig guten Ertrag geben? Das kommt uns etwas arg wunderbar vor. Ob Jesus da nicht übertreibt?»

Ich stelle mir also vor, dass die Menge meinte, ihr werde eigentlich nichts Neues erzählt, bis dann diese wenig realistische Schlusspointe vom hundertfachen Ertrag kommt, auf die dann auch noch der Ruf folgt: Wer Ohren zum Hören hat, soll gut zuhören. Jetzt werden alle etwas verwirrt dreingeschaut haben.

Zum Glück stellen die Jünger die Frage, die wohl alle gerne gestellt hätten.

9Da fragten ihn seine Jünger: »Was bedeutet dieses Gleichnis?«
10Er antwortete: »Euch ist es geschenkt, das Geheimnis vom Reich Gottes zu verstehen.
Aber die anderen Menschen erfahren davon nur in Gleichnissen.
Denn sie sollen sehen, ohne etwas zu erkennen, und hören, ohne etwas zu verstehen.

Das ist noch keine Antwort. Jesus macht eine Einschränkung, die noch mehr Fragen aufwirft. Offenbar ist für ihn klar, dass das, was er sagt, längst nicht für alle klar ist. Den einen ist es gegeben, etwas zu begreifen. Doch die anderen bleiben ratlos mit Bildern, die ihnen nichts sagen. Sie sehen und hören zwar etwas, aber es ergibt für sie keinen Sinn. Sie können daraus nichts Brauchbares entnehmen, das mit ihrem Leben zu tun hätte. Oder es gar erleichtern, verschönern, verbessern würde.

Euch, sagt Jesus, ist es geschenkt zu verstehen, wie Gott ist, was Gott tut und vorhat. Die anderen erfahren davon nur in Gleichnissen. Wo verläuft die Grenzlinie zwischen den einen und den anderen?

Markus und Matthäus erzählen das Gleichnis ebenfalls. Sie markieren eine klare Grenze zwischen denen, die begreifen, und denen, die verständnislos bleiben. Bei Markus zieht Jesus sich mit den Seinen zurück, bis sie allein sind; erst dann fragen sie nach dem Sinn des Gleichnisses, und er antwortet; die Menge bekommt nicht einmal mit, dass diese Frage gestellt wird. Bei Matthäus ist der Abstand zwischen den Jüngerinnen, Jüngern und der Menge etwas weniger deutlich betont. Doch auch bei ihm verschwinden alle anderen Zuhörenden im Hintergrund und damit aus der Geschichte; zu Jesus treten nur die, die zu ihm gehören, sich schon zu ihm zählen.

Lukas hingegen will keinen solchen Abstand anerkennen. Am Anfang des Kapitels hat er schon den Zwölferkreis erweitert und drei Frauen mit Namen genannt, die mit vielen anderen Jüngerinnen Jesus nachfolgten. Diese alle werden nicht hierarchisch getrennt vom noch weiteren Kreis der ganzen Menge. In allen, die Jesus hören, schlummert die Möglichkeit zu begreifen. Alle sind zunächst einmal mitgemeint, wenn Jesus verspricht: Euch ist es geschenkt, das Geheimnis vom Reich Gottes zu verstehen.

Das ist erleichternd für uns, die wir uns in einem Kreis befinden, der noch Jahrhunderte weiter aussen liegt. Auch wir hören zu. Auch wir sind angesprochen. Und auch wir sind inbegriffen in der Zahl derer, die Gott selbst begreifen lässt, worum es geht. Ihr könnt also davon ausgehen, dass Euch die Auslegung des Gleichnisses einleuchtet, die Jesus jetzt macht:

11Dies ist die Bedeutung des Gleichnisses:
Die Saat ist das Wort Gottes.
12Was auf den Weg fällt, steht für die Menschen, die das Wort hören.
Aber dann kommt der Teufel.
Er nimmt es wieder weg aus ihren Herzen, damit sie nicht glauben und gerettet werden.
13Ein anderer Teil fällt auf felsigen Boden.
Er steht für die Menschen, die das Wort hören und gleich mit Freude in sich aufnehmen.
Aber es schlägt keine Wurzeln.
Eine Zeit lang glauben sie.
Doch sobald sie auf die Probe gestellt werden, wenden sie sich wieder ab.
14Noch ein anderer Teil fällt zwischen die Disteln.
Er steht für die Menschen, die das Wort zunächst hören.
Doch dann gehen sie fort.
Sie ersticken in Sorgen, in Reichtum und den Freuden, die das Leben bietet.
Daher bringen sie keinen Ertrag.
15Aber ein Teil fällt auch auf guten Boden.
Er steht für die Menschen, die das Wort mit offenem und bereitwilligem Herzen hören.
Sie bewahren es und halten durch – und so bringen sie viel Ertrag.«

Alles klar? Ist das Gleichnis eine schlichte «Allegorie», eine bildhafte Geschichte, in denen jedes Element im Bild genau eine sachliche Entsprechung hat? Sind die einzelnen Begriffe eine Art Codes, und wenn wir sie entschlüsseln, liegt der Sinn des Ganzen vor uns als etwas flache Moral von der Geschichte?

Das Gleichnis vom vierfachen Acker ist oft genug als Allegorie gedeutet worden – und hat den entsprechenden Druck ausgelöst: Der Same ist Gottes Wort, welche Art von Boden mag wohl Dein Herz sein? Schau, dass Du viel Frucht bringst, der Heiland erwartet es von Dir!

Zum Glück ist mir schon vor Jahren eingebläut worden: Gleichnisse sind keine Allegorien! Das mag etwas absolut formuliert sein, lässt mich aber jeweils genauer hinschauen, wenn mir ein Gleichnis eine allzu gradlinige, einfache Deutung nahezulegen scheint.

Also schaue ich auch hier genauer hin und sehe: Die allegorische Deutung geht tatsächlich nicht auf. Schon die Saat ist nicht einfach das Wort Gottes, obwohl Jesus genau das als erstes sagt. Denn schon im nächsten Satz ist die Saat nicht das Wort, sondern steht für die Menschen, die das Wort hören. Die Menschen empfangen das Wort und sind es gleichzeitig? Meine Gedanken wandern weiter und lassen mich fragen, ob Jesus womöglich vom inkarnierten Wort redet, von sich selbst. Oder sollen die Jünger sich als Samenkörner verstehen, die gegebenenfalls auch auf Wegen zertreten werden oder in Disteln, unter Dornenkronen ersticken? Oder sollten wir uns ohnehin nicht so sehr auf die unfruchtbaren Böden konzentrieren, auf denen wir unter Tränen säen, weil wir am Ende unter Jubel ernten – und zwar viel mehr, als wir uns je erträumt hatten (Ps 126,5)? Oder sollen wir gar nicht auf die Saat und die Ernte schauen, sondern auf den Sämann, der verschwenderisch den Samen auswirft und dabei nicht auf die Grenze seines Ackers achtet, sondern über den Gottesacker Israel hinaus in die Welt Saatgut fallen lässt – und dort wächst wunderbare Frucht?[2]

Um flache Deutungen zu vermeiden, stelle ich mir biblische Texte gerne als Räume vor, in die ich eintrete. Ich gehe darin umher, schaue mich um, entdecke immer wieder neue Gegenstände, und staune darüber, was aufleuchtet, weil das Licht je nach Tageszeit und Wetter unterschiedlich einfällt, oder weil plötzlich eine Lampe angeknipst wird.

Unser Gleichnis ist ein reich ausgestatteter Raum. Stellt Euch vor, ich hätte als Prediger nicht einen Monolog zu halten. Stellt Euch vor, – nach Corona darf das ja hoffentlich wieder einmal sein – wir setzten uns zu siebt oder zu dreizehnt zu Tisch zu einem gemütlichen Abendessen und wir beschlössen, diesen Text als Ausgangspunkt für unser Tischgespräch zu nehmen. Wir hätten Stoff für einen langen und farbigen Austausch!

Ihr habt den Text auf dem Gottesdienstblatt vor Euch und könnt wenigstens mit Euch selbst so ein Gespräch führen, wenn Ihr nicht jemanden, vielleicht sogar einen Lieblingsmenschen bei Euch habt und zu zweit darüber staunen könnt, was sich da alles findet. Jetzt haben wir immerhin noch etwas Zeit, deshalb nutze ich mein Privileg, um mit noch drei Punkten anzudeuten, worüber ich in einem solchen Tischgespräch gerne redete.

a) Ich würde sicher den Satz zitieren, der mir aus einem Vortrag von Fulbert Steffensky hängenblieb, den er uns Basler Pfarrerinnen und Pfarrern hielt: «Wir können uns die Gesellschaft nicht aussuchen, in der wir leben.» Ich stelle mir vor, dass eine Bäuerin in einem kargen Bündner Bergtal nicht unglücklich wäre, wenn ihr Garten so viel hergäbe wie derjenigen ihrer Kollegin aus dem Seeland[3]. Ich fände es bequemer, wenn wir als Kirchen nicht die Resonanzprobleme hätten, die wir in Europa definitiv haben. Aber eben: Aussuchen können wir uns unsere Gesellschaft nicht.

b) Bei Abdankungen mache ich immer wieder diese Erfahrung: Ich habe es mit Angehörigen zu tun, deren letzter direkter Kontakt mit der Kirche ziemlich lange zurückliegt. Beim Abschiednehmen erleben sie dann, wie tröstlich das Evangelium sein kann. Sie erfahren Zuwendung, sind bestärkt in ihrer Hoffnung, ihr Schmerz wird etwas gelindert. Manche sagen dann: «Danke, Herr Pfarrer, das hat mir gutgetan. Ich merke, dass mir etwas gefehlt hat; ich will unbedingt wieder einmal zum Gottesdienst kommen.» Solche Äusserungen nehme ich gerne als Zeichen von Wertschätzung; sie sind im Moment auch sicher ernst gemeint. In den meisten Fällen jedoch erweist sich der Schritt über die Schwelle der Kirchentür als zu ungewohnt. Das mag ich nicht so dramatisch wie Jesus dem Teufel zuschreiben, der den Glauben mit spitzen Krallen aus dem Herz klaubt – doch ein interessantes Gesprächsthema gäbe das jedenfalls ab.

c) Wir sind derzeit in unserer Basler Kirche aus verständlichen Gründen fixiert darauf, unsere Saat möglichst zielgenau und sparsam auf unserem Acker auszustreuen; schliesslich fehlen uns die Ressourcen. Jesus aber erzählt von einem verschwenderischen Sämann – und mich hat die Auslegung fasziniert, die meint, es gehe beim vierfachen Boden um das, was neben dem eigentlich bewirtschafteten Feld liegt. Die unerwartet reiche Ernte ergebe sich ausserhalb des abgegrenzten Terrains. Ob das für unsere Arbeit und Strategie als Gemeinde etwas zu bedeuten hat?

Ihr seht, der Gesprächsstoff würde uns nicht ausgehen. Der Evangelist Lukas schliesst den ganzen Abschnitt und ich mit ihm meine Predigt mit einem Nachwort von Jesus ab:

16Weiter sagte Jesus:
»Niemand zündet eine Öllampe an und deckt sie mit einem Gefäß zu oder stellt sie unter ein Bett.
Vielmehr stellt man sie auf einen Ständer. So können alle, die hereinkommen, das Licht sehen.

Lasst Euch nicht entmutigen. Es geht nicht um Erfolg. Hört das Wort, lebt daraus, strahlt aus, was Gott in Euch aufleuchten lässt, und es werden andere angezündet.

17Es gibt nichts Verborgenes, das nicht zutage kommen wird.
Und es gibt nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und ans Licht kommt.

Lasst Euch nicht entmutigen, wenn Euch etwas dunkel und unverständlich vorkommt. Verbeisst Euch nicht, sondern habt Geduld. Wenn Ihr etwas jetzt nicht versteht, wird es Euch womöglich einleuchten, wenn Ihr später darauf zurückkommt. Und ganz am Ende, das ist Euch versprochen, werdet Ihr keine Fragen mehr haben, sondern in Gottes Licht geborgen sein.

18Achtet darauf, dass ihr gut zuhört.
Denn wer etwas hat, dem wird noch mehr gegeben.
Wer nichts hat, dem wird auch das noch weggenommen, was er meint zu haben.«

Lasst Euch nicht entmutigen. Ihr werdet erfahren, wie der Reichtum dessen stetig zunimmt, was Euch geschenkt wird im Evangelium, im Wort, das Gott selbst Euch sagt. Ihr gewinnt immer mehr Einsicht, Verständnis, Weisheit, Vertrauen und Hoffnung. Und die Liebe wird Euch immer leichter fallen.

Der Gottesdienst findet unter den Einschränkungen statt, die Corona uns auferlegt. Dazu gehört schmerzlich, dass wir auf den Gemeindegesang verzichten müssen. Lieder kommen dennoch vor – bewährt hat sich die Form, dass die Orgel ein ausführliches Vorspiel macht, dann die Melodie leise spielt bzw. über sie improvisiert – dazu wird der Liedtext rezitiert. Das hat den Vorteil, das wir auch Lieder wählen können, die die Gemeinde nicht so gut kennt oder singen kann. Für diesen Gottesdienst sehe ich als Lieder vor:

Tut mir auf die schöne Pforte – RG 160 / EG 166
Es ist ein Wort ergangen – RG 256 (Text: Arno Pötzsch, Melodie: Albert Moeschinger – nicht im EG)
Herr, lass deine Wahrheit – RG 824 (Text: Liselotte Corbach, Melodie: Samuel Rothenberg – nicht im EG)

Den Gottesdienst eröffnen wir mit diesem Dialog:

E   Du kommst, ewiger Gott, und schweigst nicht.

A  Wir sind gekommen, um Dich zu hören.

E   Du siehst uns, gnädiger Gott,
und erbarmst Dich über uns.

A  Wir schauen auf zu Dir,
stellen uns in das Licht,
das Du über uns aufgehen lässt.

E   Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist

A  Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen.

Anstatt des von der Leseordnung vorgeschlagenen Psalms 18, 21-51 beten wir Psalm 126, weil ich ihn in der Predigt zitiere.

Pfr. Dr. Benedict Schubert, geb. 1957, reformierter Pfarrer an der Peterskirche in Basel nach mehreren Jahren im Dienst der evangelisch-reformierten Kirche in Angola und bei mission 21 – evangelisches missionswerk basel, sowie Lehrauftrag im Fach aussereuropäisches Christentum an der Universität Basel; mit seiner Frau zusammen leitet er das «Theologische Alumneum», ein Wohnheim für Studierende aller Fakultäten, sie sind beide seit ihrer Gründung Mitglieder der Communität Don Camillo.

Basel

benedict.schubert@erk-bs.ch

[1] So Sharon H. Rince in ihrem Lukas-Kommentar (Luke, Louisville e.a. 1995, 113)

Zum vergnüglichen Kontrast: In Georgien wird erzählt, der Ewige habe, nachdem Er alles geschaffen hatte, für sich selbst Essen zubereitet. Auf einem Tablett habe er es an einen schattigen Ort tragen wollen. Dabei sei Er gestolpert, und das göttliche Essen sei auf die Erde gefallen. In Georgien natürlich, nicht in Israel…

[2] Darin sehen die beiden belgischen Jesuiten Philippe Bossuyt und Jean Radermakers die Pointe des Gleichnisses: «Pourquoi cet accent sur la semence? Sans doute, Luc pense-t-il au lecteur qui n’est pas né dans le judaïsme et ne peut avoir qu’une vague idée de la ‘Parole de Dieu’ dans l’Écriture ; mas tout homme sait ce qu’est une semence : une force de croissance, une puissance de vie. Lc présente aini la Parole : comme une semence porteuse de vie, grosse de l’expression qu’elle porte en germe.
Dans la parabole, Lc caractérise curieusement les différentes situations de la semence… Apparemment, ces différentes semences tombent sur le chemin, sur le roc, dans les épines, et dans la bonne terre, mais en petite quantité, et donc en dehors du champ… la parabole de Luc ferait allusion à ceux qui, en dehors du champ d’Israël, captent diversement la semence de la Parole et peuvent porter du fruit au centuple. » (Jésus. Parole de la Grâce selon saint Luc, 2. Lecture continue, Bruxelles 1981, 219f).

[3] Das «Seeland» zwischen Bern, Biel und Neuchâtel ist eine der fruchtbarsten Gegenden der Schweiz.

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