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Zu keiner anderen Zeit konnte sich der Mensch, unabhängig von Sippe, Dorf und Staat, so frei entwickeln und sein Leben individuell gestalten, wie heute in der westlichen Welt. Auf diesem Hintergrund nimmt die Pluralisierung von Lebensstilen weiterhin zu, was dazu führt, dass Identitäts- und Sinnfindung immer mehr zur persönlichen Orientierungsleistung wird, die auf individueller Erfahrung basiert. Dies betrifft nicht nur Erfahrungen im allgemeinen, sondern auch die religiöse Erfahrungswelt des Menschen. So wird im Zuge der Individualisierung Religion und Glaube von individuellen Erfahrungen abhängig. Gleichzeitig sind religiöse Erfahrungen Motivations- und Kraftquellen. Diese können zu positiven lebensfördernden Veränderungen im Leben eines Menschen führen.
Im Rahmen des Habilitationsprojektes „Religiöse Erfahrung und ihre lebensgestaltende Kraft - Qualitative und hermeneutische Zugänge zu einem praktisch-theologischen Grundbegriff“ werden am ZKE die prozessualen, alltagswirksamen Mechanismen religiöser Erfahrung untersucht. Diese werden in Bezug auf die Praktisch Theologischen Disziplinen, aber auch spezifisch für Fragen der Kirchen- und Gemeindeentwicklung reflektiert. Das Habilitationsprojekt steht im qualitativen Forschungsparadigma, hermeneutisches und qualitatives Vorgehen werden jedoch korreliert.