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Theologisches Seminar | Theologische und Religionswissenschaftliche Fakultät

Leben Gläubige tatsächlich länger?

Für den Artikel im "Beobachter" zum Thema, ob der Glaube Einfluss auf die Gesundheit hat, wurde auch Simon Peng-Keller befragt.

Kirchgänger sind mit einer robusteren Abwehrkraft gesegnet, und ihnen soll ein biblisches Alter beschieden sein. Das behaupten US-Forscher. Fakt oder Verblendung?

Autorin: Vera Bueller

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«Der Glaube oder die Spiritualität kann einen Einfluss auf die Gesundheit haben», sagt auch Simon Peng-Keller. Der Theologe und Professor für Spiritual Care an der Uni Zürich relativiert allerdings: «Die Wirkung von Religiosität auf die Gesundheit ist vielschichtig. Man muss mehrere Faktoren berücksichtigen, die sich ergänzen.» So könnte eine grössere Hilfsbereitschaft, wie sie sich bei vielen religiösen Gemeindemitgliedern findet, dem Leben mehr Sinn geben und somit Depressionen vorbeugen.

«Menschen, die spirituell leben, pflegen oft auch einen gesünderen Lebensstil, haben einen regelmässigen Lebensrhythmus», ergänzt er. Wichtig seien dabei die sozialen Kontakte. «Ein Effekt, den allerdings auch regelmässige Treffen eines Bienenzüchtervereins auslösen können.»

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«Wer ein negatives Gottesbild hat, das eines bestrafenden Gottes, bei dem löst der Glaube Stress aus, weil er den hohen Ansprüchen seines Gottes nicht gerecht werden kann und dessen Strafe fürchten muss», erklärt Spiritual-Care-Professor Simon Peng-Keller.

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