Navigation auf uzh.ch
Die Lebensendforschung hat die Bedeutung des Erzählens am Lebensende seit Langem erkannt. Dennoch sind die Eigentümlichkeiten von Sterbenarrativen bislang nur punktuell in den Blick gekommen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Narrative von Sterbenden sind wissenschaftlich schwer zugänglich. Sie treten zudem oft in fragmentarischen und „gebrochenen“ Formen auf und sind deshalb leicht zu überhören. Zugleich ist es populärer denn je, vom eigenen und fremden Sterben zu erzählen. Oft sind es unheilbar Erkrankte, die erzählend von ihrem nahen Lebensende berichten und es auf diese Weise gestalten. Doch auch Hinterbliebene und professionelle Begleiter/innen erzählen vom Sterben. Was zeichnet dieses Erzählen aus? Was bestimmt seine Semantik und Pragmatik? Was unterscheidet Sterbeerzählungen von breiter angelegten biographischen Narrationen und insbesondere von Krankheitserzählungen?
21.-22. Januar 2016 an der Universität Zürich