
Szenisches Spiel – 2. Könige 5
Die Glaubenskraft einer jungen Frau | Weltgebetstag der Frauen 2005 | 2. Könige 5 | Susanne Behnke |
Ein szenisches Spiel zum Text des Weltgebetstages der Frauen. Geeignet für Konfirmandinnen und Konfirmanden
Erzählerin: Naamann ist Feldherr des aramäischen Königs Aram. Er ist sehr angesehen bei seinem König, denn durch ihn hat Gott den Aramäern den Sieg verliehen. Naamann ist mächtig, aber an Aussatz erkrankt. Die Kriegsleute der Aramäer sind ausgezogen und haben ein junges Mädchen aus dem Land Israel verschleppt: Sarah. Sie ist in den Dienst von Timna, der Frau Naamanns, gekommen.
1. Szene: Timna und Sarah, die aramäische Frau des Feldherrn Naamann und das verschleppte israelische Mädchen, unterhalten sich.
Sarah: Ach Timna! Dein Mann sieht ja so krank aus. Voller Ausschlag, die ganze Haut kaputt. Wäre dein Mann, Naamann, doch bei Elischa, unserem Propheten in Samaria! Der würde seinen Aussatz heilen!
Timna: Meinst du, Sarah? Du glaubst gar nicht, was wir schon alles versucht haben! Naamann leidet sehr unter seiner Krankheit. Auch, wenn er das möglichst nicht so zeigt. Aber: Aussatz ist nun mal leicht zu sehen. Das sieht doch alle Welt, dass er krank ist…
Sarah: Erzähl doch deinem Mann mal von unserem Propheten! Ich glaube wirklich: Elischa könnte Naamann heilen!
Timna: Ich danke dir. Ich werde gleich heute Abend mit Naamann reden!
2. Szene: Timna redet mit ihrem Mann Naamann
Timna: Naamann, stell dir vor: Sarah, die ihr aus Israel mitgebracht habt, hat mir heute von einem Propheten in Israel erzählt. Von Elischa. Im Namen Jahwes hat er schon viele, viele Menschen geheilt. Sarah glaubt ganz fest, dass er auch dich heilen kann! Probier es doch bitte aus!
Naamann: Ach Timna! Der weite Weg … Wir kommen doch gerade von da … von unseren Feinden.
Timna: Wie lange willst du dich noch quälen? Du hast doch nichts zu verlieren!
Naamann: Ich hab’ doch schon alles probiert!
Timna: Bei solch einem Propheten warst du noch nie!
Naamann: Na gut. Ich geh’ morgen zu meinem König und spreche mit ihm.
3. Szene: Naamann geht zu seinem König: Aram
Aram: Was führt dich zu mir, mein guter Feldherr Naamann?
Naamann: Erinnerst du dich an Sarah, die wir aus Israel mitgebracht haben? Sie dient jetzt in meinem Haus und arbeitet bei meiner Frau. Ein ganz tüchtiges Mädchen. In der Fremde zu sein, scheint ihr gar nicht so viel auszumachen… Sie ist sehr freundlich zu meiner Frau. Gestern hat sie ihr erzählt, dass es in Israel einen Propheten gibt: Der könne meinen Aussatz heilen!
Aram: So geh doch hin! Ich werde dir ein Schreiben an den König von Israel mitgeben.
Erzählerin: Naamann macht sich auf den Weg. Er nimmt 10 Talente Silber, 6000 Schekel Gold und 10 Festkleider mit.
4. Szene: Naamann kommt mit seinen Dienern Asor und Achim zum König Israels
Jotam: Bist du nicht Naamann, der große Feldherr unserer Feinde, der Aramäer?
Naamann: Der bin ich. Doch hier nimm und lies. Es geht nicht um einen neuen Feldzug! Ich habe ein Schreiben meines Königs dabei. Lies das bitte, dann verstehst du, weshalb ich hier bin!
Jotam: (liest, leise): „Wenn jetzt dieser Brief zu dir gelangt, so wisse: Ich habe meinen Knecht Naamann zu dir geschickt, damit du seinen Aussatz heilst.“
(zerreißt seine Kleider, spricht sehr laut): Bin ich denn ein Gott, der töten und zum Leben erwecken kann?
Aram schickt einen Mann zu mir, damit ich ihn von seinem Aussatz heile.
Der sucht doch nur Streit mit mir!
Erzählerin: Als der Gottesmann Elischa hörte, der König von Israel habe seine Kleider zerrissen, ließ er ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Naamann soll zu mir kommen; dann wird er erfahren, dass es in Israel einen Propheten gibt. So kam Naamann mit seinen Pferden und Wagen und hielt vor dem Haus Elischas. Dieser schickte einen Boten zu ihm hinaus.
5. Szene: Der Bote Gehasi geht zu Naamann hinaus und überbringt ihm die Botschaft Elischas.
Gehasi: Geh und wasch dich siebenmal im Jordan! Dann wird dein Leib wieder gesund, und du wirst rein!
Naamann (wird zornig, geht weg): Ich dachte, Elischa würde herauskommen, vor mich hintreten, den Namen Jahwes, seines Gottes anrufen, seine Hand über die kranke Stelle bewegen und so den Aussatz heilen!
Sind nicht der Abana und der Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Gewässer Israels?
Kann ich mich nicht dort waschen, um rein zu werden?
Erzählerin: Voller Zorn wandte sich Naamann ab und ging weg.
6. Szene: Naamanns Diener Asor und Achim treten zu ihm und reden ihm zu.
Asor: Wenn der Prophet etwas Schweres von dir verlangt hätte, würdest du es tun!
Achim: Und jetzt? Da er nur zu dir gesagt hat: „Wasch dich und du wirst rein!“ Tu es doch einfach!
Naamann: Wenn ihr es sagt. So will ich runtergehen zum Jordan und tun, was mir Elischa befohlen hat.
Naamann geht zum Jordan und taucht siebenmal unter.
Erzählerin: So ging Naamann also zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes, und er war rein.
7. Szene: Naamann kehrt mit seinen Dienern zu Elischa zurück und dankt.
Gehasi: Du kehrst zurück, Naamann?
Naamann: Ich danke, dass ich wieder gesund bin und freue mich!
Elischa: (tritt schweigend hinzu)
Naamann: Jetzt weiß ich, dass es Gott gibt! Elischa, nimm mein Dankgeschenk an!
Achim: Wie schön, dass Naamann geheilt ist!
Asor: Danke, Gott! Schön, dass du gesund geworden bist, Naamann!
Elischa: Ich danke Gott, dass er mir die Kraft gegeben hat, zu helfen!
Pastorin Susanne Behnke
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