Was heißt es in der Coronakrise…

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Was heißt es in der Coronakrise…

Was heißt es in der Coronakrise das Vaterunser zu beten? | Kurzer Beitrag zum Vaterunser von Ulrich Wiesjahn |

Ich stelle da die Bitte „Unser tägliches Brot gib uns heute!“ in die Mitte und Gegenwart und formuliere sie mir jetzt so:

„Gib uns täglich die nötige Vernunft,

die nötige Geduld,

gib mir Mut, Fantasie und Humor,

Kraft zur Stille, Dankbarkeit und Fürbitte.

Zeige mir den großen inneren Raum,

in dem ich frei und ohne Angst (Enge) atmen kann!“

 

Diese Bitte wird von der einen Seite eingerahmt von den Worten über die Vergebung, die ich jetzt so übersetze:

„Lass jetzt das Gewesene ruhen,

damit es nicht ausarte in Hass und wütender Schuldzuweisung,

in Rechthaberei und neu aufgewühlten Feindschaften.

Lass das Tote begraben sein und lass mich leben

in deiner Kraft, du vergebender Gott!

Lass mich nicht zurückschauen, sondern auf dich jetzt!“

 

Und daran schließt nun auch wie ein Rahmen die nächste Bitte an „Führe uns nicht in Versuchung!“ Sie will mir auf ihre Weise eine ängstigende Zukunft vom Halse halten. Ich übersetze sie jetzt so:

„Lass mich bedenken, was mich verführen könnte:

nämlich die Ungeduld, die Wut, der Kleinglaube,

die Depression, die Engherzigkeit, die Angst, also Enge.

Halte mich im Glauben fern von diesen Versuchungen

und lass mich zu dir offenbleiben!“

 

A m e n

(Ulrich Wiesjahn)

de_DEDeutsch